Kapitel 48.

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Mike und ich kamen am Mittag in Washington an, wir fuhren mit dem Taxi auf direktem Weg ins Hotel, dort checken wir ein und bezogen unser Zimmer. Das Hotel war bis auf den letzten Raum ausgebucht, weshalb wir uns ein Zimmer teilen mussten. Wir wollten morgen den Einbruch machen, heute würden wir uns mit unserem Kontaktmann in Verbindung setzen und unsere Tarnungen besorgen. Wir haben uns für zwei Elektriker entschieden, die meisten Agenten waren nämlich so in ihre Arbeit vertieft, dass sie uns gar nicht bemerken würden.

Wir liefen gerade an dem Weißen Haus vorbei, als mir jemand bekanntes entgegenkam. Es war Steve. „Hallo Nora, was tust du denn hier?" Ich war erst etwas perplex ihn hier zu sehen, ließ mir aber schnell was einfallen. „Ich mache einen Ausflug." Als sein Blick auf Mike neben mir fiel fügte ich noch schnell „Mit meinem Freund" hinzu und legte, um meine Aussage zu verdeutlichen, einen Arm um Mike. Dieser verspannte sich etwas verstand aber dann auch, als ich ihm leicht in die Seite piekte und er ebenfalls einen Arm um mich legte. Steve sah uns skeptisch an, nickte aber. Dann unterhielten wir uns noch etwas, bis sich Steve verabschiedete und er davonlief. Ich nahm meinen Arm von Mike und sah nach vorne, mir war die ganze Situation etwas zu peinlich, um ihm ins Gesicht zu blicken. Dann gingen wir weiter. Den ganzen Weg über ins Hotel schwiegen wir, erst als die Tür sich schloss begann er mit mir zu reden. „Du kennst also Captain Amerika?" Ich sah ihn an und zucke mit den Schultern, er fing an zu lachen und schüttelt dabei den Kopf. Ich fand sein verhalten komisch. „Was ist denn?" „Ach nichts, lass uns schlafen gehen morgen müssen wir fit sein." Wir machten uns bettfertig und legten uns schlafen, er schlief auf der Couch. Ich hatte ihm zwar angeboten auch auf der Couch zu schlafen, aber er hatte mich regelrecht gezwungen im Bett zu schlafen.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem Wecker geweckt, wir standen auf und machten uns fertig. Als Kleidung zogen wir uns schon unsere Uniformen an, darüber zogen wir Mäntel. Mike hatte einen Wagen besorgt, mit dem wir das Tor passieren können. Wir frühstückten etwas auf dem Weg zum Weißen Haus, dort öffnete uns sein Kontaktmann das Tor und ließ uns rein. Von nun an waren wir auf uns gestellt. Wir hatten uns vorher den Grundriss vom Weißen Haus besorgt und hatten uns den Weg eingeprägt. Wie erwartet beachtete uns keiner der herumlaufenden Agenten, so konnte wir ohne Probleme durch die Gänge gehen. Als wir im Computerraum angekommen waren verschlossen wir die Tür von innen und ich machte mich an die Arbeit. Ich schloss meinen Laptop an den Server an und lud die Daten drauf, dann durchsuchte ich sie und fand schließlich was ich gefunden hatte. Diese Daten kopierte ich und sicherte sie in einem verschlüsselten Ordner auf meinem Laptop, dann vernichtete ich meine Spuren, sodass niemand sehen konnte, dass ich jemals im System war. Ich kappe die Verbindung wieder und packe alles wieder ein. Plötzlich klopfte es an der Tür und eine Stimme ertönte. „Hallo? Ist jemand da drin?" Mike sah erschrocken zu mir ich nicke ihm zu, dann stand ich auf und Mike öffnete die Tür ich lächelte die Frau, die vor mir stand, freundlich an. „Entschuldigen sie, wir hatte gar nicht gemerkt das die Tür verschlossen war." Sie sah uns skeptisch an. „Wer sind sie?" „Wir sind die Elektriker." Sie sah uns kurz fragend an, dann hellte sich ihr Blick auf. „Stimmt die Elektriker, ich hatte sie schon erwartet. Kommen sie mit." Dann lief sie voraus. Mike und ich hatten keine andere Wahl als ihr zu folgen.

Als wir wieder draußen waren atmeten wir erleichtert aus, wir hatten es geschafft. „Wow. Wir sind ins Weiße Haus eingebrochen und haben es geschafft, ohne bemerkt zu werden." Mike war noch immer baff, ich schmunzelte vor mich hin. Wir stellten den Wagen ab und gingen zurück ins Hotel. Dort angekommen zogen wir unsere Kostüme aus und normale Sachen an. „Was machen wir jetzt? Unser Zug geht erst morgen früh." „Willst du was trinken?" schlug Mike vor und ich sah ihn skeptisch an, dann schüttelte ich lachend an. „Ja klar, ich was trinken. Dir ist schon bewusst das ich noch 16 bin." Er sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Wirklich, hast du nicht auf deinem Ausweis stehen das du schon 21 bist, oder erinnere ich mich falsch?" Ich fing an zu schmunzeln. Er hatte recht, ich hatte meistens ein paar meiner gefälschten Ausweise dabei, wie auch diesmal. Wir zogen uns also unsere Jacken wieder an und machten uns auf den Weg zu einer Bar. Es war noch früh, weshalb auch nicht so viel los war. Wir setzten uns an den Tresen und bestellten uns etwas zu Trinken. Der Barkeeper besah uns erst mit einem etwas komischen Blick, servierte uns aber das bestellte und wir stießen an. „Auf einen Erfolgreichen Job." Wir beide fingen an zu grinsen und tranken unser Glas aus, dann bestellten wir die nächste Runde. Das ging den Abend so, bis wir irgendwann angetrunken waren. Naja, angetrunken passt nicht ganz, wir waren betrunken. Ich war noch nie so betrunken wie jetzt. Die Bar war jetzt voll mit Leuten und die laute Musik übertönte das Stimmen Gewusel, sodass man schreien musste, um sich miteinander zu unterhalten. Plötzlich spürte ich eine Hand die mich von hinten gegrabschte, ich drehte mich um und sah einen jüngeren Mann, der, wie auch ich, betrunken war. Doch in meinem Zustand blieb ich nicht ruhig und ließ das nicht auf mir sitzen. „Ey, nimm deine Hand da weg!" schrie ich ihn und schlug seine Hand weg. Er sah zuerst auf seine Hand dann wieder zu mir und fing an zu grinsen. „Jetzt sei doch mal locker. Lust auf etwas spaß Schönheit." Auch Mike drehte sich jetzt um und mischte sich ein. „Du hast sie gehört, verschwinde." „Was willst du denn jetzt? Du willst sie wohl nicht teilen." Mich machte das wütend, weshalb ich mit meiner Faust ausholte und ihm ins Gesicht schlug. Er taumelte zurück, ich stand vom Stuhl auf und machte mich auf einen Gegenschlag gefasst. Beim Zurücktaumeln rempelte er einen anderen Typen, der auch schon angetrunken war. Dieser schlug ihm einfach ins Gesicht. Der Mann versuchte zurückzuschlagen, doch er verfehlte ihn und traf jemand anderen. Plötzlich brach eine Prügelei aus und jeder ging auf jeden los. Auch ich und Mike wehrten uns. Das ging vielleicht eine halbe Stunde so, bis die Polizei eintraf und alle aus der Bar verhaftete. Die Nacht verbrachten Mike und ich in einer Zelle auf einem Revier in Washington D.C.

Amnächsten Morgen wurde ich mit Kopfschmerzen von einem Officer geweckt. Ichhatte meinen Kopf auf Mikes Schulter gelegt, der neben mir saß und ebenfallsschlief. „Hey du, aufwachen. Deine Kaution wurde bezahlt." Als ich aufstand weckteich damit auch Mike auf, der fast zur Seite gefallen wäre. Als ich so halb wachwar, rüttelte ich ihm am Bein. „Hey. Mike, wach auf." Er stöhnt verschlafen aufund öffnet dann langsam die Augen. Ich konnte jetzt meine Augen voll aufmachenund sah mich um, in der Zelle saßen andere Leute, die meisten schliefen undhatten Blutergüsse, blaue Flecke und geschwollene Augen. Sie sahen wirklich soaus, als ob sie aus einer heftigen Schlägerei kamen. Ich sah weiter zu demGitter, dort stand ein Officer und... Natasha. Was macht sie denn hier? Mein Kopfdröhnte beim Nachdenken, also ließ ich es lieber. Ich stand auf und ging zurTür, die der Officer aufschloss. Natasha sah nicht besonders erfreut aus, siehatte die arme vor der Brust verschränkt und sah mich ernst an. „Los du kannstgehen." Ich sah nochmal zurück zu Mike. „Aber was ist mit ihm?" „Seine Kautionwurde nicht bezahlt, also muss er noch hierbleiben." Ich sah zu Natasha und sieverstand. Sie seufzt aus und wand sich dann an den Officer. „Ich bezahle auchseine Kaution." Der Officer zuckt nur mit den Schultern, ich holte noch schnellMike aus der Zelle, Natasha bezahlte die Kaution und wir verließen das Revier.Auf der Straße herrschte dichter verkehr, was den Kopfschmerzen nicht geradeweiterhalf. Plötzlich packte mich Natasha am Arm und zog mich zur Seite. „Wassollte das?" „Es tut mir leid." Dann schüttelt sie seufzend den Kopf. „Wer istdas überhaupt?" sie nickt zu Mike, dieser hatte sie hingehockt und massiertesich die Schläfe. Er sah ziemlich elendig aus, ich sah aber bestimmt auch soaus. „Ein alter Freund." Sie nickt skeptisch, fragte aber nicht weiter nach.Dann fuhr sie uns zu unserem Hotel, setzte uns dort ab und fuhr wieder, nachdemich sie darum bat Tony nichts zu sagen. Mike und ich nahmen erstmal eine Kopfschmerztablette,die die Kopfschmerzen mindestens etwas linderte, dann packten wir unsere Sachenzusammen und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Unser Zug ging zum Glück erstum kurz nach zehn, so erreichten wir ihn noch knapp und setzten uns auf unserePlätze. Die Zugfahrt verlief ruhig, wieder in New York trennten sich unsereWege und ich fuhr zum Tower. Die Informationen hatte ich auf dem Laptopgelassen, da es sowieso seiner war.

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Die Informantin - Marvel StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt