Kapitel 47.

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p.o.v. Nora

Kate und ich waren heute shoppen und haben uns anschließend in ein Café gesetzt und ein bisschen geredet, irgendwann musste sie aber auch schon los und wir verabschiedeten uns voneinander. Ich fuhr nicht direkt zurück zum Tower, sondern machte einen Abstecher zu meiner Wohnung, da ich mir noch ein paar Sachen holen wollte.

Ich stand gerade im Aufzug, als mich ein komisches Gefühl beschlich. Ich kramte in meinem Rucksack und holte die Waffe heraus, die ich immer bei mir trug. Dann ging die Tür des Fahrstuhls auf. Ich lugte vorsichtig nach links und rechts, doch da war niemand. Der Flur war komplett leer. Ich ging langsam auf meine Tür zu, angekommen schloss ich sie auf und betrat sie langsam und vorsichtig mit noch immer gehobener Waffe. Ich schloss hinter mir die Tür wieder und ging weiter ins Wohnzimmer. Da stand jemand. Er stand vor einem der Fenster und sah nach draußen. „Stehenbleiben und Hände hoch!" der man dreht sich zu mir um und ich senkte augenblicklich die Waffe, als ich ihn erkannte. „Was machst du hier?" „Ich brauche deine Hilfe." Vor mir stand Mike, Mike Jones. Wir hatte uns in Russland getroffen und wir haben von dort an den Kontakt gehalten, doch leider ist er in letzter Zeit immer weniger geworden, daher wundere ich mich auch darüber, dass er hier so einfach auftaucht. Er war Anfang zwanzig, hatte schwarze kurze Haare und war schlank gebaut. Er trug einen Mantel, darunter sah ich einen Pulli, auch trug er eine blaue Jeans. Er hatte keine Schuhe an, die hatte er wahrscheinlich im Flur abgestellt. Ich legte in der Zwischenzeit meine Tasche und die Waffe ab, meine Schuhe und die Jacke zog ich auch aus, dann lief ich in die Küche, um uns beiden ein Glas Wasser einzuschenken. Wir setzten uns auf die Couch und er begann zu sprechen. „Also ich habe da einen Job, das wäre mein letzter, und ich brauche Hilfe dabei." „Worum geht es?" „Es geht um einen Einbruch." Ich zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. „Einen Einbruch? Dein Ernst? Sowas leichtes bekommst du doch auch hin." Sagte ich locke und trank einen Schluck aus meinem Glas. „Wir brechen aber nicht bei einer x-beliebigen Person ein." Er machte kurz eine Pause. „Es wird ein Einbruch ins Weiße Haus." Ich lachte auf. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Doch sein Blick blieb ernst, sodass ich aufhörte ich zu lachen und ihn geschockt ansah. „Du hast sie doch nicht mehr alle. Niemand kommt ins Weiße Haus rein, das ist unmöglich." „Bis jetzt war für dich noch nichts unmöglich." „Ich habe ja noch nie versucht ins Weiße Haus einzubrechen." Ich stand auf und ging einmal im Kreis. Der meint es wirklich ernst, er will tatsächlich ins Weiße Haus einbrechen. „Es gibt für alles ein erstes Mal." Ich sah ihn mit einem genervten Blick an. Dann lief ich nochmal ein paar runde und dachte nach. Meine ersten Gedanken waren "Nein, never.", aber um so mehr ich darüber nachdenke, des do mehr reizt es mich doch. Ich setzte mich wieder zu ihm und sah ihn an. „Hast du einen Plan?" Er fing an zu lächeln und holte unterlagen heraus. „Also ich habe eine Kontaktperson dort, diese kann uns unbemerkt Zugang zum System verschaffen. Dann müssen wir die Sicherheitssysteme umgehen und auch noch ins Gebäude kommen, dabei hatte ich schon einen geeigneten Eingang gefunden. Nämlich hier." Er deutet mit dem Finger auf den Westeingang des Weißen Hauses. „Hier ist eine kleine, aber nur sehr kleine Sicherheitslücke und nicht so viele Agenten." Ich nicke und ging alles durch, was er mir bisher erzählt hatte. „Und wie geht es weiter?" „Wir haben eine Tarnung, welche muss ich mir ehrlich gesagt noch überlegen, dann gehen wir ganz gechillt den Gang entlang und versuchen die Kameras zu meiden." Ich nicke wieder. „Was ist eigentlich dein Ziel?" kam es mir in den Sinn und schaute ihn fragend an. „Ich soll Informationen stehlen, die korrupte Agenten aufdecken kann." „Von wem kam der Auftrag?" Er zögerte mit seiner Antwort, was also nichts Gutes bedeuten konnte, also entschied ich mich doch um es zu wissen. Ich unterbrach ihn bevor er überhaupt angefangen hatte zu reden. „Weißt du was, ich will es gar nicht wissen." „Ist glaub ich auch besser so." murmelt er vor sich hin. Dann besprachen wir weiter und arbeiteten einen Plan aus. Es war fast 23:00 Uhr, als wir fertig waren und er sich verabschiedete. Ich holte mir eine Sporttasche aus dem Schrank und packte die Sachen zusammen, die ich sowieso holen wollte, dann verließ ich die Wohnung wieder und fuhr mit der U-Bahn zum Tower. Ich wusste das ich sicher ärger bekommen hatte, denn ich hatte auch mein Handy ausgeschaltet und als ich es danach wieder angemacht hatte kamen die ganzen Nachrichten von Tony und Pepper an.

„Wo warst du? Ich habe versucht dich zu erreichen. Warum bist du nicht ans Telefon gegangen?" Der Fahrstuhl hielt auf der Etage von Tony und Pepper, diese nahmen mich schon mit besorgten Fragen in Empfang und zwangen mich mit zu ihnen auf die Couch zu setzten. Dann musste ich ihnen alles erklären, was ich gemacht hatte, warum ich mein Handy ausgeschaltet habe und so weiter, so musste ich ihnen auf von Mikes besuch und dem Auftrag erzählen. Sie waren dagegen, ich hatte auch nichts anderes erwartet. „Aber er ist ein alter Freund und er hat mir schon so oft geholfen, jetzt bin ich an der Reihe ihm zu helfen." „Es geht hier aber nicht um irgendeinen kleinen gefallen wie Hilfe beim Umzug oder was auch immer, es geht um einen Einbruch, einen Einbruch in das Weiße Haus." Tony war komplett von der Rolle, während Pepper nur still daneben saß. „Bitte, ich habe schon schwierigeres geschafft. Ich war auch mal mit dir auf einer Mission, erinnerst du dich? Als wir das Hydra Lager überfallen haben." Tony seufzt genervt und wollte gerade wieder anfangen dagegen zu reden, doch Pepper stand plötzlich auf und nahm ihn zur Seite. Ich hörte nur Tony etwas Verwirrtes stammeln, bis sie in ihrem Schlafzimmer verschwanden und sie mich auf der Couch zurückließen.

Nach einer halben Stunde saß ich am Handy und schaute mir die Beträge auf Instagram und Pinterest an, als dann endlich Pepper und Tony zurückkamen. Sie setzten sich wieder zu mir auf die Couch. Diesmal begann Pepper zu sprechen. „Wir haben uns unterhalten und sind zu dem Entschluss gekommen das wir..." Sie sah zu Tony, dieser verdrehte die Augen und beendet ihren Satz. „Wir lassen dich nach Washington fahren, um ins Weiße Haus einzubrechen. Man klingt das bescheuert." Das letzte murmelt er nur vor sich hin, dennoch konnte ich es hören. Ich fing an zu grinsen und fiel den beiden um die Arme. „Danke." „Jaja, immer wieder gern." Antwortet mir Tony, dann lösten wir uns voneinander. „Na los, geh und brech ins Weißen Haus ein." Ich musste über Tonys Satz schmunzeln, packte meine Tasche und verschwand auf meine Etage. Morgen würde ich mich mit Mike auf den Weg nach Washington machen.

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Die Informantin - Marvel StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt