Kapitel 29.

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Der nächste Tag verlief so wie der letzte, ich wurde von Max zur Physiotherapie abgeholt und wir machten die Übungen zusammen. Er war erstaunt darüber, wie schnell ich schon fortschritte machte, doch mit dem Laufen würde es trotzdem noch etwas Zeit brauchen. Am Mittag bekam ich mein Essen, doch blieb damit nicht in meinem Zimmer. Ich schnappe mir wieder einen Rollstuhl und rolle mitsamt Essen zu Jason, damit ich nicht allein Essen musste. Dieser bekam auch gerade sein Essen. Seins war aber das komplette Gegenteil von meinem. Aufgrund der Chemo konnte er keine Nahrung kauen, daher hatte er sein Essen als Shake, der nebenbei bemerkt echt gestunken hatte. Wir redeten wieder wie gestern über alles mögliche. Er erzählte mir wann er die Diagnose bekommen hatte und wie sein Leben vorher aussah. Er ging auf eine High School in Manhattan, war im Kunstclub und hatte sogar ein Stipendium für ein Kunst Collage erhalten. Doch das musste er leider ablehnen, als er seine Diagnose bekommen hatte. Mir tat er wirklich leid. Er zeigte mir ein paar seiner Werke, diese waren richtig gut. Wir unterhielten uns ein bisschen. Irgendwann beschlossen wir auch mal rauszugehen. Also schnappten wir uns den Rollstuhl aus Jason Zimmer und rollten Richtung Dachterrasse, für Jason war es ziemlich anstrengend, weil durch die Chemo zwar der Krebs weniger wurde, er aber schwächer. Als wir es dann geschafft hatten rollten wir noch ans Geländer und zogen dann die Handbremse an, damit wir nicht irgendwie nach hinten rollten. Dann schauten wir schweigend nach unten auf die Straße. Die Autos auf den Straßen kämpfte sich sich durch den dichten Verkehr und menschen liefen von der einen Straßenseite auf die andere. Irgendwann wurden wir aber von den Krankenschwestern gesucht, weil sie uns nicht auf unseren Zimmern finden konnten und ich eine Untersuchung bei dem Doktor hatte und Jason seine Chemo bekommen sollte. Den erst des Tages hatten wir noch ein bisschen telefoniert, bis dann Schlafenszeit war und wir uns verabschieden mussten.

p.o.v Kate

Ichwollte heute zu Nora ins Krankenhaus. Gestern und vorgestern hatte ich keineZeit, weil ich lernen musste. Sie hat sich sicher zu Tode dort gelangweilt.Doch zuerst hatte ich noch Schule, diese ging aber schnell rum. Zuhauseangekommen lief ich nur nochmal schnell in mein Zimmer und packte meineSchulsachen aus, dann schnappe ich mir den jetzt eindeutig leichteren Rucksackund mein Skateboard und machte mich auf den Weg zum Krankenhaus. Auf dem Wegdorthin, hielt ich nochmal an dem kleinen Supermarkt an, dort holte ich ihrihren Lieblingssnack, Chips mit Teriyaki Geschmack und ihr Lieblingsgetränk,eine große Sprite. Nachdem ich das alles bezahlt und ihn meinen Rucksackverstaut hatte, fuhr ich auf meinem Board zur U-Bahn-Station, so war ichschneller da. Ich fuhr ein paar Stationen, bis ich aussteigen musste. Dasletzte Stück lief ich. Die Straßen waren voll mit Autos, Taxen und Bussen.Darunter mischten sich ein paar Radfahrer. Auf dem Gehweg sah es nicht geradeanders aus, hier tummelten sich die Menschen nur und drängelten sich durch dieMenge. Ich war froh endlich im Krankenhaus angekommen zu sein. Ich fuhr auf dieEtage wo Nora lag und fragte am Empfang nach ihrer Zimmernummer, diese hatteich leider wieder vergessen. Die Schwester führte mich noch kurz zu ihr, dannließ sie uns alleine. „Hey, wie geht's dir?" begrüßte ich sie und umarmte sie,sie tat das gleiche. „Ja, ganz gut. Tut zwar noch weh, aber es heilt." Sielächelt mich dabei an. Dann macht sie auf dem Bett etwas Platz für mich und ichsetzte mich ihr gegenüber, dann viel mir wieder ein, dass ich ihr etwasmitgebracht hatte. „Ich hab dir was mitgebracht." Sie runzelt kurz die Stirn,ich krame in meinem Rucksack rum, hole dann die Chips und die Sprite raus. Siefängt an zu strahlen. „Oha, danke." Sie macht sie sofort auf und isst einen.Ihr Gesichtsausdruck sieht so aus, als wäre es das leckerste auf der Welt,wahrscheinlich war es das auch für sie. Ich musste darüber lachen. „Ey, das istein vier Sterne essen im Gegensatz zu dem Krankenhaus essen hier. Du musst dasmal probiere, das meiste davon kann man doch nicht essen." Sie übertreibt malwieder, ich musste darüber aber einfach nur lachen. Auch sie fängt an zulachen. Nora ist echt lustig, es ist cool mit ihr abzuhängen. Am liebsten würdeich gerne mit ihr zusammen zur Schule gehen, aber sie geht ja woanders zurSchule. „Also was ist hier im Krankenhaus so los? Gibt's hier vielleichtGeister? Oder ein verfluchtes Zimmer, wo alle Patienten, die drin liegenstreben?" Sie sieht mich lächelnd an, schüttelt dann aber lachend den Kopf.„Nein, hab bis jetzt noch nichts gehört." Ich nicke enttäuschend. „Und hast duvielleicht sonst was zu berichten? Jemanden kennengelernt?" Bei der letztenfrage wackelte ich mit den Augenbrauen, sie schüttelte drüber lächelnd denKopf. „Dr. Savetti mein Arzt, Max mein Physiotherapeut und dann noch dieSchwestern, von denen ich aber keine Namen weiß." „Keine anderen Patienten?"Sie überlegt kurz. „Doch Jason, er liegt in Zimmer 107." „Aha, sehrinteressant. Das ist doch nur sechs Zimmer von hier entfernt." Sie nickt.„Warum ist er hier? Etwa auch wie du, Mysteriöse Verletzungen?" Sie schütteltden Kopf. „Lungenkrebs, ist hier für die Chemo." Meine Gesichtszüge wurdentrauriger. „Oh shit, das tut mir leid." Sie nickt zustimmend. Dann wurde eskurz still. „Genug vom Krankenhaus. Wie läufts bei dir so? Ihr habt dochgestern Physik geschrieben, konnte meine Notizen, die ich dir geschickt habe,helfen?" Wechselt sie das Thema. Ich nicke auf ihre Fragen. „Ja, du hast mirdamit voll das Leben gerettet, danke nochmal. Aber sonst, gab es nichts neues."Sagte ich, bis mir dann doch etwas einfiel. „Oh, doch warte. Du kennst dochunseren Geschichtslehrer, Mr. Jones." Sie nickt, ein lächeln schlich sich aufmeine Lippen. „Der geht in Rente." Ihre Augen werden größer vor Unglauben. „Nein."„Oh doch. Ende der Woche haben wir einen neuen, bis dahin haben wirVertretung." sie fängt an zu grinsen. „Oha wie cool, ich hoffe für dich dann,dass der besser wird als Mr. Jones." Ich nicke zustimmend. Wir unterhielten unsnoch weiter, dann klopfte es plötzlich an der Tür und wir drehten unsere Köpfedorthin. Die Tür stand offen und in ihr saß ein Junge im Rollstuhl, das musswohl Jason sein. „Hey Jason." begrüßte Nora ihn und er kam reingerollt. „Ohstimmt. Darf ich vorstellen, dass ist Jonas. Jason das ist Kate." Ich begrüßteihn mit einer einfachen Handbewegung, er lächelt mich schwach an. Man konnteihm ansehen, dass er Krebs hatte, seine Haut war Blass und kleine Schweißperlenwaren darauf zu sehen. Auch hatte er ringen unter die Augen, diese Stachenbesonders hervor. Die graue Mütze ließ ihn nicht gerade besser aussehen. Dannredeten wir zusammen noch etwas bis dann die Besuchszeit vorbei war und ichgehen musste. Ich verabschiedete mich von Nora und Jason und fuhr wieder nachHause.

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Die Informantin - Marvel StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt