Kapitel 19.

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p.o.v. Natasha

Es waren jetzt schon ein paar Tage vergangen, seitdem wir die Mission zum Hydra Stützpunkt hatten und unsere beiden Zielpersonen auf dem Helicarrier in Zellen untergebracht wurden. Wir hatten am nächsten Tag schon sofort mit den Verhören begonnen, doch bis jetzt konnten wir nichts aus den beiden rauskriegen. Doch nach meinem Erachten gibt der IT-ler bald nach, im Gegensatz zu Claire Baker. Diese Frau ist eine echt harte Nuss, doch es ist nicht unmöglich sie endlich zum Reden zu bringen. Ich hatte gerade von Fury den Auftrag bekommen, den IT-Typen endlich zum Reden zu bringen. Fury würde sonst der Kragen platzen und wenn er wütend ist, dann will ich ganz sicherlich nicht in seinem Schusslinie sein. Denn dann kann es ganz ungemütlich werden. Ich lief durch die Gänge, in der Hand hielt ich ein Tablet auf dem ein nützliche Informationen über den IT-ler sind. Auf der Arrest Ebene angekommen ignoriere ich die anderen Insassen, obwohl, so viele waren es gar nicht. Trotzdem lief ich Zielsicher zur Zelle 048, dann bringe ich ihn in einen Verhörraum und befestige seine Handschellen am Tisch. Dann setze ich mich ihm gegenüber und las mir nochmal seine Akte durch, vielleicht würde ich durch penetrantes Ignorieren an die Informationen kommen, die wir brauchen. Es blieb kurz still, doch dann fing er an zu meckern. „Was soll denn, dass?! Als erstes stecke sie mich in diese graue eintönige Zelle und dann schleifen sie mich in noch grauere und eintönigere Verhörräume, ich werde ihnen die Informationen nicht geben. Da können sie lange drauf warten." Das sagte er mit einer solchen Selbstsicherheit, dass ich kurz aufschaute und ihn Ausdruckslos anguckte, dann senkte ich aber meinen Kopf wieder und scrolle weiter auf dem Tablet. „Ach sie ignorieren mich, na dann. Wenn sie nicht reden, dann halte ich auch den Mund." Kurz wurde es still, doch er schien noch nicht mal sein eigenes vorhaben halten zu können. Denn er quatscht munter weiter. „Bei Hydra bin ich wichtig, bei S.H.I.E.L.D. wurde ich immer nur herumgeschubst. Aber das hat sich mit dem Auftrag, den wir von Hydra bekommen haben, geändert, da war ich Projektleiter und hatte eine wichtige Rolle in Projekt Delta." Ich schaute auf, jetzt hatte er zu viel gesagt. Wahrscheinlich, weil er bei den anderen Verhören immer nur geschwiegen hat, konnte er das jetzt nicht mehr aushalten zu schweigen und plappert munter drauf los. Diese Chance nutze ich auch sofort und schmiere dem Kerl nochmal ein bisschen Honig um den Mund. „Und an was wichtigen Sachen habt ihr gearbeitet? Schließlich musste es ja was sehr, sehr wichtiges sein, denn sonst hätten sie ja nicht den besten IT-ler von der ganzen Welt dazu geholt." Jetzt hatte ich ihn, er fing an selbstsicher zu grinsen und fing an zu erzählen. Ich hörte ihm zu und machte immer wieder beeindruckte Kommentare oder einfach einen Gesichtsausdruck, den ihn bestärkt mir mehr zu erzählen. So nannte er mir ein paar Namen. Als er dann endete, hatte er mir reichlich Informationen verraten. „Vielen Dank für ihre Kooperation, Mr. Fuller." So verließ ich gut gelaunt den Verhörraum und ließ einen etwas verdutzt aussehenden Zayn Fuller einfach sitzen, aber jetzt war ich nicht mehr in der Schusslinie von Fury und konnte einfach ganz entspannt meiner Arbeit wieder nachgehen.

p.o.v Coulson

Ich musste jetzt Mrs. Baker verhören. Diese Frau ist wirklich hartnäckig, sie hatte kein einziges Wort über das was sie dort gemacht haben verloren, nur immer mal wieder die Agenten mit einschüchternden Kommentaren geärgert. Aber sie hatten viel zu viel Angst, um nach einer Versetzung zu fragen, da der Direktor in letzter Zeit sehr schlecht gelaunt ist. Das liegt wohl daran das unsere beiden ehemaligen Mitarbeiter nicht wirklich kooperativ mit uns sind. Ich hatte von Agent Romanoff gehört das sie Zayn Fuller, den IT-ler, geknackt hat und ihr alle Informationen gegeben hat, die er selbst wusste. Und das war schon eine Menge, aber ich war mir sicher das da noch mehr ist. Am Verhörraum 062 angekommen entsperre ich die Tür mit meiner Sicherheitskarte und schließe die Tür dann hinter mir wieder. In dem Raum saß Claire Baker, wie alle anderen Gefangenen auch, an den Tisch mit Handschellen gekettet. Ich setze mich ihr gegenüber, sie hatte den Blick gesenkt und die Augen geschlossen. Dann starrte ich sie erstmal an und hoffte darauf das sie nachgeben würde, doch ich glaube darauf kann ich lange warten. Plötzlich hebt sie ihren Kopf und schaut mich aus ihren dunkelbraunen Augen an, dann öffnet sie den Mund und sagt seit drei Tagen zum ersten Mal was. „Ich will mit Tony Stark sprechen." Ich schaute sie verdutzt, verwirrt und ungläubig zugleich an und musste erstmal das gesagte in meinem Gehirn ankommen lassen. Erst als ich es ankommen lassen hab, konnte ich etwas darauf erwidern. „Wieso?" Sie schwieg, also stellte ich eine andere Frage. „Wenn wir sie mit Mr. Stark sprechen lassen, wären sie dann bereit mit uns zu kooperieren?" Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihren Lippen, doch ihre Augen blieben kalt. „Ich denke sie wissen schon einiges über unsere Arbeit bei Hydra, durch Zayn. Er konnte wohl es einfach nicht mehr aushalten und hat sein Schweigen gebrochen, ist aber auch schwierig wenn Agent Romanoff einen verhört. Wenn ich mit Tony Stark sprechen kann, werde ich ihnen die Informationen, die sie noch benötigen liefern. Aber nur dann." Ich nicke, dann stand ich auf und machte mich auf den Weg zu Direktor Fury. „Agent Coulson, hatten sie Erfolg?" begrüßte mich der Direktor, als ich sein Büro betrat. „Ich habe leider keine weiteren Informationen bekommen." Er unterbrach mich. „Was?! Ich denke sie sind einfach zu unfähig. Hat sie ihnen den gar nichts gesagt?" „Doch Sir, sie hat verlangt mit Stark sprechen zu können." Der Gesichtsausdruck vom Direktor wechselt von wütend hinüber zu verdutzt und verwirrt, bis sein Ausdruck wieder den normalen kalten annimmt. Dann nickt er und schickt mich raus. Er wird jetzt wohl Stark anrufen und ihn herbestellen, oder er lässt mich das machen. Aber wenn er es mir hätte auftragen wollen, hätte er es sofort gesagt.

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Die Informantin - Marvel StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt