Part 26: Fragen über Fragen | Manu's Sicht

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Endlich erreichte ich mein Ziel.
Ich setzte mich und genoss die Aussicht.
Um mich herum war es still. Und diese Stille nutzte ich, um nachzudenken.
Wieso hatte ich das getan? Was dachte Taddl nun von mir? Wieso war mir Rotpilz so wichtig? Wieso war mir Taddl noch wichtiger...
Schließlch wurde ich von einem kurzen Rütteln aus meinen Gedanken gerissen.
Der Zug fuhr ab.
Eine neue Frage tauchte in meinem Kopf auf: War es überhaupt richtig, was ich jetzt tat?
Ob Taddl meinen Zettel gefunden hat? Ich wollte schließlich nicht, dass er sich Sorgen machte.Was tat ich überhaupt?!
Über all das dachte ich nach, doch eine Antwort fand ich nicht.
Allerdings wurde mir nach einer Weile klar, was ich tat:
Ich fuhr nach Essen, zu meiner Mutter.
Wieso tat ich das? Sie verstand mich... Sie würde endlich das Chaos in mir entknoten.
Was fühlte ich?
Ich darf mich nicht verlieben! Ich darf es nicht...
Aber ich wollte es.
Ja, ich hatte Angst, dass Taddl mich verletzen könnte, aber....
Nein, sowas würde er nie tun.
Diese Erkenntnis sollte mich eigentlich beruhigen, doch das tat sie nicht.
Die Angst blieb. Doch weshalb?
Ich hoffte einfach, meine Mutter würde mir diese Fragen beantworten können.
Ich bermerkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging.
Der Zug traf in Essen ein und als er hielt, sprang ich sofort 'raus.
Ich stürmte weiter, nach draußen und sah mich um.
Mir fiel erst jetzt auf, wie dumm die Idee gewesen war, einfach hier her zu fahren.
Zum Glück hatte ich mein Handy eingesteckt, bevor ich Hals über Kopf zum Bahnhof gestürmt war.
Mit zitternden Fingern zog ich es aus meiner Hosentasche und begann zu frieren, während ich die Nummer meiner Mutter wählte.
In der Eile hatte ich mir nicht einmal eine Jacke angezogen, weshalb ich ziemlich seltsame Blicke auf mich zog. Doch das war mir ziemlich egal. Ich wollte nur noch nach Hause und endlich wissen, was mit mir los war!
Endlich nahm meine Mutter ab. Etwas aufgelöst erzählte ich ihr, was los war und wo ich mich gerade befand.
Ein wahrer Findling fiel von meinem Herzen, als der kleine, grüne Kombi meiner Mutter vorfuhr.
Man konnte nicht genau sagen, ob sie sich freute, mich zu sehen oder ob sie eher verwirrt war.
Es schien eine Mischung aus beidem zu sein, oder viel eher schien sie sorgenvoll zu sein.
Eine Stunde später saß ich mit ihr auf der gemütlichen Couch unseres Wohnzimmers.
Wir hatten mittlerweile schon zu Abend gegessen, und ich hatte begonnen, ihr zu erzählen, was los war.
"Also... Da gibt es diesen Jungen... Taddl. Und ich finde ihn nett... sehr nett... aber ich weiß nicht, ob ich verliebt bin..."
Von diesem Punkt aus erzählte ich alles. Was für einen Einfluss Taddl auf mich hatte, von Ardy, von Felix, von allen.
Von meinem Krankenhausaufenthalt hatte sie natürlich gehört, doch sie hörte mir geduldig zu.
Ich erzählte ihr, wie ich mich gefühlt hatte, als Taddl mich beinahe geküsst hätte, ich erzählte, dass ich Angst hatte. Sie sagte nichts.
Sie erhob erst wieder die Stimme, als ich, etwas niedergeschlagen, geendet hatte.
"Manu... du hast etwas von Angst erzählt... Willst du mir nicht endlich sagen, wovor?"
Ich schluckte: "Mhh... vor... vor... I-ich... Ich hab Angst, mich zu verlieben..."
Sie sah nachdenklich aus. Doch sie schien zu wissen, wieso ich Angst hatte, sie sprach aus, was ich nicht hören wollte. Die zweite Sache, vor der ich furchtbare Angst hatte.
"Willst du mir nicht endlich erzählen, was damals zwischen dir und Melina passiert ist?"
Ich zuckte zusammen, als sie ihren Namen nannte. Melina...
Sie war der Grund, wieso ich mich verschlossen hatte, sie war der Grund, weshalb ich Angst vor der Liebe hatte.
Ich hatte die Wahrheit die ganze Zeit für mich behalten. Ich hatte es niemandem erzählt.
Ich hatte versucht, sie zu verdrängen, doch ohne es zu bemerken, hatte sie mich von innen zerstört. Doch nun war Zeitpunkt gekommen, an dem ich endlich los ließ...

Und wieder so ein fieser Cut! Bitte nicht schlagen! =D
Info: Ich werde morgen wieder ein Kapi in Manu's Sicht veröffentlichen, da es bei Taddl sowieso nur ein halbherziges Gesäusel geben würde, oder wie ich es nenne: Ekelhaftes Füllkapitel. *kotz* ^^
Jedenfalls freue ich mich über jeden Kommentar und hoffe, wir lesen uns morgen wieder! PS: Danke, für 3k Reads!

GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt