Kapitel 12 - Die Geschichte von Sky und Dec

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Halloooooooo<3

Endlich, ein neues Kapitel. Zu viel Stress ._. tut mir leid, hab aber einfach mal achzigtausend Tests, Referate und Schularbeiten hintereinander und Schule geht nunmal vor *augenroll*

Aber jetzt ist es ja da und ihr könnt es lesen und voten und kommentieren, hihi<3

Ich liebe euch, dass wisst ihr hoffentlich

bussi :*

~Music;*

Lux und ich saßen bei ihr im Wohnzimmer auf der Couch und redeten. Ihre Eltern bereiteten eben das Abendessen zu und ihr großer Bruder Nate saß am Tisch und tippte etwas auf seinem Laptop. Plötzlich wechselte Lux das Thema. „Darf ich dich was fragen?", fragte sie.

„Klar, schieß los", sagte ich.

„Wie ist es eigentlich so, wenn man keine Eltern hat? Ich meine ..."

„Schon gut, ich weiß was du meinst", unterbrach ich sie. „Und du willst nicht wissen, wie es ist. Es ist schrecklich, du bist ganz auf dich alleine gestellt. Und wenn du in ein Waisenhaus kommst, dann gehen dir alle auf die Nerven. Die ganzen Lehrerinnen, die so tun, als würden sie deine Mutter ersetzten. Es ist so, als würden sie wissen, dass man die leiblichen Eltern nicht ersetzen kann. Nur ganz selten findet man dort einen Erwachsenen, der dir das Gefühl gibt, dass er wirklich für dich da ist und dich versteht, dir immer hilft. Du hast Glück, wenn du so jemanden findest, wirklich. Aber umso mehr dieser Erwachsene für dich da ist, umso mehr vermisst du deine Eltern."

„Hattest du das Glück, so ein Lehrer zu haben?", wollte Lux wissen.

Ich seufzte. „Ja, das hatte ich. Ihr Name war Mrs. Foy. Sie war ein wunderbarer Mensch und ist es auch noch immer. Aber es wurde für mich ziemlich schwierig, da Mrs. Foy in Pension ging. Tja, und dann bin ich abgehauen."

Die Blondine erwiderte nichts. Wir saßen einfach da und schwiegen uns an. Wie gerne ich Lux' Mutter jetzt was zu meiner Mom fragen würde. Sie könnte mir bestimmt eine ganze Menge von ihr erzählen. Ich war mir sicher, dass es einige Dinge gab, die ich nicht von meiner Mutter wusste. Aber ich wollte nicht darüber reden, wenn Lux dabei war. Ich wusste auch nicht warum. Sky kam von der Küche ins Wohnzimmer und setzte sich zu uns. Die perfekte Gelegenheit, ein paar Fragen zu stellen. Aber ich wusste nicht, ob ich es machen sollte. Lux' Mutter konnte anscheinend Gedanken lesen, da sie fragte: „Ist alles in Ordnung mit dir? Hast du eine Frage?"

Ich schwieg eine Weile, ehe ich langsam begann, meine Frage auszusprechen: „Ahm ... naja ... ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht etwas über meine ... Mutter erzählen könntest?"

Wieder war es still. Sky lehnte sich zurück. „Du musst mir nur sagen, was du wissen willst", sagte sie dann. Mir war es immer noch unangenehm in Lux nähe darüber zu sprechen, doch auch die 16-jährige schien die Gabe der Gedankenlesung zu besitzen, höchstwahrscheinlich von ihrer Mutter geerbt, denn sie stand auf und meinte: „Ich glaube es ist besser, wenn ich Dad mal in der Küche helfe."

Sky und ich sahen Lux hinterher, bis sie aus dem Wohnzimmer verschwunden war und die Türe hinter sich zuzog. Sky wandte sich wieder an mich: „Also, was willst du wissen?"

„Alles. Erzähl mir, woher du meine Mom kennst und was ihr alles miteinander erlebt hat. Alles einfach."

Sky lehnte sich zurück und starrte an die Decke. „Alles fing damit an, dass deine Mutter einen Stiefvater hatte, da die Mutter deiner Mutter, den leiblichen Vater deiner Mom rausgeworfen hatte. Deine Mommy fand ihre erste beste Freundin. Jane Arthur. Und lernte ihre Jungs kennen: Andy, Haley, Lane und Finn. Bis alle fünf von einen Tag auf den anderen verschwanden. Sie mussten weg. Deine Mutter hatte eine schwere Zeit, bis sie auf die Gang von Zane stieß. Also deinem Vater. Auch ich gehörte anfangs zu diesen 10 Leuten der Crew, doch damals war ich ‚Nelly'. Sie zog schließlich zu uns, als ihr Stiefvater Oliver begann sie zu schlagen. Darauf wollten wir nach New York ziehen, aber dann, dann war es das Selbe wie vorher, die Crew war von 10 Leuten, auf vier geschrumpft: Bess, Cadence, deiner Mutter und deinem Vater. Ich war abgehauen, nach New York, wo die ganze Crew hinwollte, doch dann haben alle gestreikt. Ich tat so, als würde ich streiken, da ich Jane Arthur kannte und die hat unserer Crew aufgetragen, dass wir deine Mutter nicht aus den Augen verlieren sollten, weil sie uns sonst den Kopf abreißen würde. Also flog ich schon einen Tag vorher nach New York, zu meinen Freunden, der Tanzcrew von Randy. Den darauffolgenden Tag kam deine Mutter nach New York. Ich tat so, als wäre ich zufällig am Flughafen, wo sie mich dann als ‚Sky' kennenlernte. Sie erkannte mich nicht, das war ja der Plan. Ich brachte sie mit zur Gruppe von Randy, wo sie erfolgreich aufgenommen wurde. Sie zog zu mir und einige Tage später fand sie heraus, wer ich wirklich war. Zane, Bess und Cadence kamen uns einige Male besuchen, bis dann für eine kurze Zeit der Kontakt abbrach. Deine Mutter wäre beinahe mit Donald, einem aus der Crew, zusammengekommen. Ich gönnte ihr das Glück, doch als wir zu einem Tanzwettbewerb nach Denver flogen, sagte ich ihr, dass Donald ein Lügner war. Ein Betrüger. Und nein, ich log nicht, weil ich ihn haben wollte, sondern weil ich ihn schon einmal hatte und er auch mich betrogen hatte. Außerdem haben deine Mom und ich ihn in New York auf frischer Tat ertappt, doch er hatte uns Lügen aufgetischt ‚von wegen sein Zwillingsbruder'. Deine Mutter war so enttäuscht, dass sie weglief, nicht weit, bis in ein Aida-Caffé. Dort begegnete sie ihrem leiblichen Vater, den sie schon in L.A. einmal kennengelernt hatte. Nick, also ihr echter Vater, war ihr bis nach Denver gefolgt. Dazu war er wieder mit der Mutter deiner Mutter zusammen, weil ihr Freund, also Oliver, sie betrogen hatte. Deine Mom traf sich darauf öfters mit ihrem Vater, um dies und das zu bereden und um sich von Donald abzulenken. Und dann, eines Abends, da lagen sie und ich in unseren Betten, da wir uns ein Zimmer teilten und schwiegen uns an. Wir hatten beide keine Lust mehr auf diesen Wettbewerb, warum, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Jedenfalls war ich zu diesem Zeitpunkt schon mit Jesse, also meinem jetzigen Verlobten und dem Vater meiner beiden Kinder zusammen. Du musst wissen, dass deine Mutter schwer in Zane verliebt war und unbedingt nach Los Angeles zurück wollten. Ich musste sagen, ich wollte es auch, aber ich wollte es auch nicht, da ich glücklich mit Jesse war und eine Fernbeziehung war für mich unvorstellbar. Außerdem war ich glücklich hier in New York, mit Jesse und den anderen aus der Gruppe. Es war so schrecklich, dass ich weinen musste. Und weißt du was deine Mutter getan hat? Sie hat mich in die Arme genommen und mir Worte zugeflüstert, an die ich mich jetzt noch ganz genau erinnern kann und die ich nie in meinem Leben vergessen werde. Und zwar hat sie das gesagt: ‚Ich bin immer für dich da, dass solltest du wissen, ganz egal, wann, wie und wo ... Ich werde dich immer beschützten, ich werde immer deine beste Freundin bleiben, ich werde immer für dich da sein. Auch wenn du in New York bleibst, kannst du dich bei mir melden und ich werde dir zur Seite stehen. Du sollst glücklich sein. Glücklich mit Jesse ... Er ist ein netter Kerl. Er wird auf dich aufpassen, er wird dich vor allem Bösen beschützten. Er wird immer bei dir sein und dir nicht wehtun. Er und ich werden nicht zulassen, dass dir etwas zustößt. Du musst ihm und mir vertrauen. Gemeinsam schaffen wir das, auch wenn wir dann ca. 3.900 Kilometer voneinander entfernt sind. Ich verspreche es dir ... es wird nichts passieren, alles wird gut werden. Wir haben schon so viel geschafft, also werden wir auch das überstehen, und zwar gemeinsam. Wir werden es gemeinsam als beste Freundinnen schaffen, ja? Wenn es dir nicht gut geht, dann rede mit Jesse, oder ruf mich an. Du kannst mir vertrauen, das weißt du. Du kannst mit allem zu mir kommen, auch dass weißt du. Und du weißt auch, dass du Jesse vertrauen kannst. Immerhin kennst du ihn schon länger als ich. Auch wenn ich bei Zane meine kleine, verrückte Cadence wieder habe, mir wird meine blonde Nelly fehlen. Du bist zwar jetzt lilahaarig, und du heißt Sky, aber ich werde dich als Nelly vermissen, weil ich dich so kennenglernt habe. Ich werde unsere erste Begegnung nie vergessen. Deine großen, klaren kristallblauen Augen, die plötzlich vor mir waren, als ich mein Skateboard verloren habe, deine wilden Locken. Und was ich auch nie vergessen werde: wie eifersüchtig ich auf dich war, wegen Zane. Unglaublich wie naiv ich damals war. Ich werde nie vergessen, wie viel du mir geholfen hast, was wir schon alles zusammen erlebt haben. Ich meine einfach wirklich alles. Ich muss dir danken, Sky. Ich muss dir für die wunderschöne Zeit danken, dafür, was du schon alles für mich getan hast. Auch wenn wir jetzt noch eine längere Zeit miteinander verbringen, bedanke ich mich jetzt. Ich danke dir jetzt dafür, dass du meine beste Freundin geworden bist. Ich danke dir für das wunderschöne Jahr, dass ich mit dir verbringen durfte. Ich danke dir dafür, dass du gute und schlechte Zeiten bei mir warst. Dass du Glücks - und Trauermomente mit mir geteilt hast, dafür, dass ich dir meine Probleme erzählen darf und durfte. Ich danke dir auch dafür, dass du immer Verständnis gezeigt hast, egal über was ich mich aufgeregt habe. Ich danke dir, dass du mir die Augen geöffnet hast. Und weißt du, wofür ich dir am allermeisten danke? Ich danke dir am allermeisten dafür, dass du mir einfach gezeigt hast, was eine wahre Freundin ist, was wahre Freunde machen, dass man das Leben genießen soll und es ändern soll. Ich danke dir auch unendlich dafür, dass du mir gezeigt hast, wer ich bin. Und deshalb versprich mir, dass du glücklich bist, versprich mir, dass du nicht mehr weinst. Und versprich mir, dass du nicht unnötig Tränen vergießt. Versprich mir, dass du immer du selbst bleibst und für immer so bleibst, wie du bist. Versprich es mir ...!' Es ist seltsam, dass ich mich an einen so langen Text noch so genau erinnern kann, aber ich denke, es ist das Süßeste, was ein Mensch jemals zu mir gesagt hat. Weißt du November, deine Mutter war eine der tollsten und liebenswürdigsten Personen, die ich je kennenlernen durfte. Niemand konnte sie als beste Freundin und Kollegin ersetzten. Sie war vertrauenswürdig und stets freundlich, sie war ehrlich und liebte es zu lachen. Sie hatte alles, was eine beste Freundin ausmachte. Und dafür habe ich sie geliebt und liebe sie noch immer. Sie wäre so stolz auf dich und sie ist es bestimmt auch so, auch wenn sie nicht mehr hier auf der Welt ist. Ich habe ihr damals versprochen, dass wenn ich dir begegnen, oder falls irgendetwas passieren sollte, dass ich für dich sorge. Und genau das will ich erfüllen. Diesen einen letzten Wunsch meiner besten Freundin will ich erfüllen. Und ich denke, dass wir gut miteinander auskommen werden. Sie war so eine vorbildliche Frau." Und dann nahm Sky mich einfach mit Tränen in den Augen in die Arme und drückte mich fest an sich, so wie es meine Mom auch immer gemacht hatte.

Because I Dance (Fortsetzung von Born to Dance)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt