Kapitel 27 - Wie die Gang entstand

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Hi, hi, hi haha, nach längerer Zeit endlich mal wieder ein Kapitel, ich hoffe es gefällt euch, könnt ihr mir gerne mit Votes und Kommentaren zeigen, hihi

Küsschen

~Music



Nach dem Gespräch und dem Eis beschlossen Lux und ich durch die Einkaufsstraßen New Yorks zu schlendern und uns die Gesichter der Leute anzusehen, die an uns vorbei liefen. Gestresste Geschäftsleute, plärrende Kinder, gereizte Mütter, murrende Großeltern und hektische Verkäufer. Wir setzten uns in ein Café, schlürften Eiskaffee und rätselten, wie man die Menschen zum Lächeln bringen könnte.

„Die sollten mal alle mit dir reden", meinte Lux und sah einem wild diskutierendem Paar hinterher. „Dann wüssten sie, was glücklich sein heißt."

„Wobei", sagte ich. „Wir wissen ja nicht, warum diese Leute alle so müde und traurig sind oder so böse schauen. Vielleicht ist kürzlich wer gestorben oder es gibt familiäre Probleme oder sie wurden gekündigt."

„Du hast auch nicht gerade das leichteste Leben", meinte sie.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich habs dir schon einmal gesagt: Man kann die Situation nicht ändern, sondern nur die Art wie man damit umgeht."

„Aber warum ändern dann nicht alle die Art damit umzugehen? Sie tun sich selber nichts Gutes sondern ziehen sich selber und ihre Mitmenschen runter."

„Traurig schauen kostet nicht so viel Kraft. Das glauben sie auf jeden Fall." Ich seufzte. „Es ist kompliziert zu verstehen, wenn man es selber nicht erlebt hat. Aber ich versuch trotzdem es dir zu erklären, also pass auf. Wenn man traurig ist, ist traurig schauen das, das am wenigsten Kraft kostet. Aber dadurch haben die meisten einen schlechten Eindruck von einem und halten Abstand, da sie denken, sie könnten mit runter gezogen werden, was womöglich auch der Fall wäre. Und dadurch, dass einem alle Menschen aus dem Weg gehen, wird man nur noch trauriger und noch trauriger. Und irgendwann ist man komplett am Ende und es ist der Horror da wieder rauszukommen. Anders geht es aus, wenn man lächelt. Es kostet zwar Kraft, aber es gibt einem auch Neue. Weil wenn man jemanden anlächelt, lächelt derjenige meistens zurück und das macht glücklich. Und so hilft man sich praktisch selber, man schöpft neue Kraft und so geht alles wieder bergauf und man wird glücklicher." Ich beendete meine Rede.

„Das war ziemlich kompliziert, aber ich glaube, ich hab es verstanden."Lux ließ sich in den Sessel sinken und trank ihren Kaffee. „Aber schau, da hat man es wieder. Wenn mehr so denken und handeln würden wie du, wären so viele Menschen glücklicher."

„Aber nicht jeder kann das. Manchen fällt es leichter, manchen schwerer. Das Problem ist einfach, dass viele es gar nicht erst versuchen." Ich trank den letzten Schluck von meinem Kaffee. Der Himmel zog zu.

„Wir sollten uns auf den Weg machen." Die Blondine bezahlte und verließen das kleine Café. Lux und ich machten uns auf den Heimweg. Auf dem Weg zur U-Bahn Station kam ein stürmischer Wind auf und warf in den Restaurants mehrere Stühle um. Kellner und Kellnerinnen versuchten hektisch alles von draußen hineinzubringen und die aufgespannten Sonnenschirme abzuspannen. Lux und ich beschleunigten unser Gehtempo, sodass wir schnellstmöglich den Untergrund erreichten und die U-Bahn gerade noch erwischten. Die Fahrt dauerte geschätzte zehn Minuten bis wir aussteigen mussten. Kaum waren wir aus von der U-Bahn Station hinaus auf die Straße gekommen, zuckten grelle Blitze und ein tiefer Donner rollte über die Stadt. Die Straßen waren ungewöhnlich leer. Der Himmel war von schwarzen Wolken bedeckt. Wir blieben eine Sekunde stehen, als wir die ersten Regentropfen spürten, um dann anzufangen zu laufen, damit wir so schnell wie möglich zuhause ankamen. Der Regen wurde immer stärker. Es schüttete bereits in Strömen, als Lux ausgerechnet jetzt noch einen Schuh verlieren musste. Ich schrie ihr zu, sie solle sich beeilen, doch sie lachte nur über sich selbst, da sie es nicht schaffte, ihren Schuh wieder anzuziehen und sie ihn dann einfach in der Hand trug und barfuß weiterlief. Unser Plan trocken zuhause anzukommen war gescheitert. Der Himmel hatte seinen Schleußen geöffnet und durchnässte uns bis auf die Unterwäsche. Als Sky uns die Türe öffnete, schlug sie erst einmal die Hände über dem Kopf zusammen und meinte, dass wir eine heiße Dusche nehmen sollte, die mir sehr guttat. Ich saß in Jogginghose und Pulli in Lux' Zimmer, während sie duschen war. Auf ihrem Laptop lief Musik. Die Blondine kam ebenfalls mit Jogginganzug und einem Handtuch auf dem Kopf ins Zimmer, hinter ihr ihre Mutter, die uns mit dampfendem Kakao und ein paar Stücken Schokoladenkuchen überraschte. Sky stellte uns die Tassen und Teller auf Lux' Nachttisch und ließ uns alleine. Ich saß auf meinem Schlafplatz, mit einer Kakaotasse in der Hand. Draußen stürmte und gewitterte es.

Because I Dance (Fortsetzung von Born to Dance)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt