14. Champagner geht immer

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E V E R

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»Wer wird denn alles dort anwesend sein?« fragte ich Francesca, als wir eine Stunde später in der Limo sassen.

Sie hatte sich in ein schickes, funkelndes Nichts von einem Kleid geworfen, das mehr Haut zeigte, als es verdecken sollte und mir hatte sie angeordnet, und ich betone auf angordnet – meine Güte, Francesca konnte wirklich stur sein, wenn sie von etwas überzeugt war - ein super enges weisses Kleid anzuziehen.

Und ich meine wirklich super, super eng.

Ich hatte das Gefühl, gleich zu ersticken, sei es auch nur, weil ich ständig meinen Bauch einziehen musste.

Aber Francesca hatte gemeint: Du siehst fantastisch aus! Und diese heissen Kurven sollten verboten sein.

Und mit diesen heissen Kurven meinte sie wohl einen Körper, der nicht gerade Modemasse hatte.

Francesca richtete ihren tiefen Ausschnitt und meinte nebenbei: »Einflussreiche Geschäftsleute, CEOS, Promis. Es ist ein Charity-Event zur Spende von kranken Kindern in Kambodscha.«

CEO? Promis? In was hatte mich mein Dad hier nur reingeritten!

»Oh ja, kleine Viola, das ist nun dein Leben, willkommen in der High Society.« Sie zwinkerte mir zu und meinte dann verschmitzt: »Keine Panik, ich zeig dir alles. Und ich lass dich auch nicht alleine!«

Und das tat sie auch nicht.

»Überlass das Reden am besten mir, okay?« sagte sie und bewegte sich mit sexy Hüftschwung auf den Eingang zu.

Damit war ich mehr als einverstanden. »Geht klar.« murmelte ich und dankte dem Türsteher nickend, als er uns die Eingangstüren offenhielt.

Ich achtete darauf, dass meine Frisur an Stelle blieb, die Francesca extra so angerichtete hatte, dass sie beinahe die Hälfte meines Gesichtes und damit auch den violett angelaufenen Bluterguss, der trotz Makeup nicht zu verdecken war, versteckte.

Ich genoss das Kribbeln in meiner Kehle, als ich einen Schluck von dem Champagner probierte, den Francesca von einem der Kellner vom Tablar stibitzt hatte, als würde sie hier die Gala schmeissen.

Francesca trat mit mir zu Gabriele und Rosa.

»Hi Emerson!«

Der schwarzhaarige, etwas ältere Mann lächelte. »Francesca, schön dich zu sehen!«

Ich stockte. Neeeein, was?! Das was Emerson Kingsten, der Inhaber der Kingsten Bank!

Ich zog das knappe Kleid herunter, wobei ich aber nur erreichte, dass mein Ausschnitt tiefer wurde. Scheisse, ich hasste dieses Kleid!

Ich war immer noch dabei, möglichst unauffällig und mit erhitzten Wangen den Stoff an den richtigen Platz zu ziehen und dabei nicht wie ein strampelnder Elefant auszusehen, als Gabriele mich zu sich nahm.

Ich fiel mit diesen hohen Absätzen fast hin, hielt mich aber zum Glück noch rechtzeitig an Gabriele fest, wie eine Ertrinkende an ihrem Rettungsreifen.

»Emerson, wenn ich dir vorstellen darf, Viola, meine Tochter.«

Emersons Augen weiteten sich. »Viola! Oh, was für eine tolle Überraschung! Ich freue mich für euch, Gabriele, wir alle haben dafür gebetet, dass ihr sie wieder finden werdet.«

»Nun, sie hat zwar uns gefunden, aber was spielt das für eine Rolle.«

Gabriele sah lächelnd auf mich hinunter und ich zwang mich, seinem Blick lächelnd stand zu halten.

»Wir sind einfach glücklich, sie bei uns zu haben.«

So ging es den Rest des Abends. Ich lächelte, nickte wenn es passend war und sie stellten mich einflussreichen Leuten vor wie Dinesh Pujari, der Minister des Forschungsministeriums, Tanisha Dearing, die Geschäftsleiterin des Blue-Genetics Labor, das sich an Genforschung beteiligte und damit vielen Menschen helfen konnte.

Das doofe enge Kleid rutschte immer zu weit hoch, meine Füsse taten mir höllisch weh in diesen teuflisch hohen Absätzen und ...

Ich sah den Champagner in meiner Hand an. Ja, ich hätte definitiv bei meinem zweiten Glas aufhören sollen, aber, Jesus, wenn ich das hier überleben wollte, brauchte ich dringend noch eins dieser Gläser!

Schnell schnappte ich mir ein weiteres von den Tablaren und trank es ebenfalls zügig aus.

»Alles okay?« fragte mich Francesca und sah mich leicht kritisch an.

»Äh, ja klar. Ich geh nur kurz auf die Toilette.« Ich stellte das Glas auf einen der Tische und beeilte mich, mich unauffällig durch die Menge zu bugstieren.

Wo war diese Toilette?

Ich versuchte, zwischen den Leuten zu spähen, während ich mich entschuldigend zwischen sie durchschob.

Ich passierte den Ausgang für die Aussenterrasse. Ich könnte einfach hinter einen der Büsche pinkeln? Ja, das würde doch gehen?

Rasch stahl ich mich durch die Glasflügeltüren nach draussen und kaum schlug mir die kühle Nachtluft entgegen, hätte ich mir eine klatschen können.

Wollte ich gerade ernsthaft hinter einen der Büsche pinkeln gehen? Da würde mir noch der Po abfrieren!

Oh Gott, nein Ever! Ich gluckste und dann schlug ich mir erschrocken die Hand vor den Mund.

Ach du Schreck, wie viel Alkohol hatte ich schon getrunken?

Ich war gerade dabei, mich umzudrehen und wieder in die Halle zu treten, als jemand sagte:

»Keine schlechte Leistung.«

Diese kalte, emotionslose Stimme würde ich von überall erkennen. Ich wirbelte herum und starrte Cruz entgegen.

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Hey babes 🖤

Ein weiteres Kapitel 😍

Wie war es? 🥰

Und gespannt wie es weitergeht? 😏

Bis morgen dann, wann möchtet ihr das Kapitel? ihr dürft wünschen ❤️

Kommentiert und stimmt ab 💕

Love you guys,

xx raven

MAFIA BOSSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt