18. Die Cosa Nostras

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E V E R

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»Meine Freunde, heisst Viola willkommen, la mia figlia.« verkündete Gabriele laut und breitete seine Arme aus. »Meine geliebte Tochter.«

Alle stiessen ihre Gläser in die Höhe und jubelten mit ihren Zigarren in den Mündern.

Gabriele nahm mich zu sich und führte mich durch den raucherfüllten Saloon zu einer Couchecke.

Die Männer, die dort sassen, nickten ergeben und sagten: »Capo

Gabriele stellte mich allen vor. Seinem treusten Berater, seinem Unterboss und Vertreter und den restlichen Cosa Nostra Mitglierdern. Sie steckten alle in schicken Anzügen, mit geschnigelten Frisuren und teuern Aftershaves.

»Capo!« Ein blondhaariger, muskulöser, junger Mann trat zu uns und raunte dann Gabriele etwas zu. Es war Alessandro.

Gabrieles Gesichtsausdruck wurde ernst. »Bring sie her.«

Alessandro nickte und verschwand dann.

Mein Brauen zogen sich zusammen und ich lehnte mich zu Gabriele rüber. »Stimmt etwas nicht?«

Sein Mund wurde schmal. »Jemand hat die falsche Seite gewählt.«

»Was?« Mein herz rutschte mir in die Hose. Er kann es nicht herausgefunden haben. Unmöglich, Cruz hat alle Spuren verwischt.

Oder?

In dem Moment kam Alessandro wieder hinein, im Schlepptau zwei Männer, die mit zugeschwollenen Gesichtern und zerrissenen Hemden in die Mitte des Saloons gedrängt wurden.

Alessandro stiess sie grob auf ihre Knie. »Runter mit euch Dreckshunden!«

»Es tut mir leid! Ich wollte das nicht, glaubt mir! Ich hatte keine Wahl!« haspelte der Ältere von beiden in blanker Panik.

Gabriele stand gemächlich auf, richtete sein Jacket und starrte dann auf ihn hinunter. Er winkte mich zu sich. »Komm her, Viola.«

Ich wagte mich nicht, seinem Befehl zu widersetzen, besonders nicht in einem Saloonzimmer voller Mitgliedern der Mafia. Mit wackeligen Beinen und einem unguten Gefühl stand ich auf und trat neben Gabriele. 

»Willst du meiner Tochter erklären, was du getan hast, Andreas?« fuhr Gabriele fort.

Schweiss lief dem Mann übers Gesicht. »Sie haben mich dazu gezwungen! Ich hab versucht zu schweigen, aber sie haben mir die Zehen abgeschnitten! Als nächstes wäre meine Zunge gewesen!«

»Sag ihr, was du getan hast, Andreas.«

Er schluchtze auf. »Ich hab ihnen einen unserer Kokain Laster übergeben. Aber ich nur einen Einzigen, nicht mehr, das schwör ich hoch und heilig!«

»Du hast uns also verraten.« Gabriele verschränkte seine Arme.

Andreas riss die Augen auf. »No! No, no! Ich habe nur versucht, meine Familie zu beschützen. Sie haben mein Mädchen bedroht und meine Frau.«

Gabriele nickte. »Ich verstehe, du hast dich um deine Familie gekümmert, so wie jeder Papà es tun würde.«

»Esatto! Genau!«

»Und du hast dich entschieden sie zu beschützen. Du wolltest uns nicht verraten.«

Andreas nickte heftig. »Si! Ich hatte keine Wahl! Wenn ich einen Ausweg gewusst hätte, hätte ich ihn gewählt!«

»Aber natürlich.«

Andreas atmete erleichtert auf. »Si

»Nur eines noch, Andreas. Du scheinst vergessen zu haben, wer wir sind.«

MAFIA BOSSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt