Prolog, sozusagen

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Wahrscheinlich kennt jeder von uns Situationen, in denen wir nicht alles sagen konnten, was uns durch den Kopf ging. Weil es nicht passend gewesen wäre, weil uns die Zeit gefehlt hat, oder weil es einfach zu gemein gewesen wäre.

Sicherlich gibt es noch tausend andere Gründe, warum wir manchmal schweigen. Oder etwas anderes sagen, als wir eigentlich meinen. Ein paar dieser Gründe sind bestimmt gut, ein paar zumindest gut gemeint, und manchmal sind höchstwahrscheinlich auch Gründe dabei, die weder gut noch gut gemeint sind.

Ich habe jeden Tag viel zu viele unausgesprochene Gedanken im Kopf. Manchmal mehr, manchmal weniger. Manche verfolgen mich gefühlte Ewigkeiten.

Immer öfter bekomme ich den Verdacht, wenn ich diese Gedanken nicht bald loswerde, ist mein Kopf irgendwann so voll, dass er platzt. Und da das sicherlich nicht angenehm wäre, weder für meinen armen Kopf noch für die Leute, die die Sauerei hinterher sauber machen müssen, bringe ich diese Gedanken jetzt schön ordentlich und nacheinander zu Papier. Beziehungsweise zur Tastatur.

Um sie aus meinen Kopf zu kriegen. In der Hoffnung, mit einem leereren Kopf besser schlafen zu können. Das ist der Hauptzweck des Ganzen. Wenn sie dann noch jemand liest, auch schön. Vielleicht wird es manchmal lustig, vielleicht auch manchmal traurig. Vielleicht schaffe ich es manchmal, etwas schlaues zu schreiben. Oft werde ich wahrscheinlich einfach nur meinen Frust loswerden müssen.

Wer mit Zynismus und schwarzem Humor nichts anfangen kann, wird wahrscheinlich bald aufhören zu lesen. Wer mit menschlichem Elend nicht umgehen kann, sollte wahrscheinlich erst gar nicht mit Lesen anfangen. Der ganze Rest: Feel free.

Was ich dir noch sagen wollte...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt