"Ich kann nicht glauben, dass du mir zutraust einen Überfall mit Geiselnahme zu inszenieren!", fahre ich Harry schnaufend an, dessen Hände grob aneinander gefesselt werden. Anschließend wird er neben mich auf den Boden gedrückt und bekommt wie ich auch die Anweisung die Klappe zu halten.
Harry neben mir schüttelt nur überfordert seinen Kopf und verzieht unzufrieden das Gesicht. Ich blicke zu ihm und sehe, wie er voller Unbehagen seine gefesselten Hände aneinander reibt und sich flüchtig im Raum umguckt.
"Und ich kann nicht glauben, dass mir schon wieder so eine Scheiße passiert", höre ich ihn leise murmeln. "Ich wollte nur nett essen gehen, mehr nicht. Was habe ich getan um so etwas zu verdienen?"
"Sag mal gehts dir gut?", frage ich ihn besorgt, als seine Atmung immer schneller wird und ich leichte Schweißperlen auf seiner Stirn erkenne. Allzu viel Farbe hat er auch nicht mehr im Gesicht. "Du kippst jetzt aber nicht um oder? Ist das dein Ernst?", zische ich ihn leise an und boxe meine Schulter an seine, in der Hoffnung ihn wieder etwas zurückzuholen.
Schließlich schaffe ich es, dass er seinen Blick wieder mir zuwendet. Er sieht wirklich nicht gut aus. Wobei - er ist Harry Styles. Natürlich sieht er immer gut aus. Aber allzu gesund wirkt er nicht. "Harry!", mache ich ein weiteres Mal und schlage mein Knie gegen seines. Er darf hier auf keinen Fall beschließen in Ohnmacht zu fallen und mich die Situation hier alleine meistern lassen. "Du musst Atmen und dich beruhigen!"
Mit funkelnden Augen blickt er mich an. "Ach ja? Leichter gesagt als getan mit dem Wissen, dass wir jeden Moment erschossen werden können von den Verrückten hier!"
"Mit stressigen Situationen scheinst du nicht allzu gut umgehen zu können, was?", erwidere ich nur und blicke mich im Raum um. Neben dem Mann mit der Waffe befinden sich mittlerweile drei weitere Typen im Lokal, die wohl zu ihm gehören müssen. Diese laufen ihre Runden und sind dabei alle Gäste zu bewachen - gegebener Weise auch zu fesseln und anzuschnauzen, sollte ihnen was nicht passen. Oder einfach um ihnen Angst einzujagen.
"Ich komme super mit stressigen Situationen klar", murrt Harry neben mir. "Aber das hier ist nicht stressig. Das hier ist höchst gefährlich und ernst!"
"Mach dir nicht ins Hemd", meine ich nur und beginne damit die Gehilfen des Mannes genauer zu beobachten. Zugegeben; auch für mich ist so eine Situation ein erstes Mal. Ich bin selbst etwas nervös und die unterdrückende Stimmung sowie die absolute Stille ist zusätzlich erdrückend. Aber ich habe einige Thriller und Action-Streifen gesehen. Irgendwie sollte ich das hier doch -
"Kannst du nicht deine Selbstverteidigungskünste benutzen und uns hier schnell herausholen?"
Ich wende meinen Blick wieder zu ihm. "Hm, vielleicht schon. Vielleicht auch nicht."
"Das ist alles?", fragt er mit großen Augen. "Mehr hast du nicht zu sagen?"
"Du hattest gerade einiges zu sagen", meine ich ohne auf seine Aussagen einzugehen. "Und ganz schön gemeines Zeug auch noch."
"Was? Willst du jetzt ernsthaft darüber diskutieren?", zischt er aufgebracht. "Jetzt inmitten eines Überfalls?!"
"Du hast es auch mitten drin gesagt, oder? Und ziemlich öffentlich heraus posaunt auch noch. Du hast sogar den Überfall auf Pause gesetzt um mir deine Gedanken an den Kopf zu knallen. Würde mich nicht wundern wenn ein Gast deinen kleinen Ausbruch gefilmt hat. Morgen sieht man ihn bestimmt in sämtlichen Klatschzeitungen."
"Tanny!", knurrt er und seufzt auf, als ich weiter nur weg blicke und nicht auf ihn eingehe. "Weil ich dachte dass das geplant war! Ich habe überhaupt nicht an sowas gedacht! "
"Ja, von mir geplant!", verdeutliche ich und blicke weiter auf das Geschehen vor mir. Zwei der Drei Gefolgsleute besitzen eine Waffe, ich kann sie zumindest an ihrer Taille sehen. Nur habe ich keine Ahnung ob geladen sind. "Von dem kleinen, nervigen Mistkäfer", wiederhole ich seine Worte scharf, aber leise. Nicht dass hier wirklich noch ein Unglück passiert und die Typen unnötig ausrasten.
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Tracking You || HS
Umorismo"Verdammt, bist du n' Stalker, oder was ist falsch mit dir?", fragte er mich sichtlich genervt, als er im Aufzug stand. Eine dunkle Sonnenbrille im Gesicht, die es mir umso schwerer machte, ihn nicht gleich auf der Stelle anzufallen. "Ich bin die L...