C2 - Horton ist unser Mann

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Harry Styles - Sign of the times (at the BBC)

"Wow", murmelt Benni am nächsten Morgen pfeifend, als er mich und Luna am Gate des Flughafens antrifft. "Mach es halt noch offensichtlicher, dass du ein krankes Fangirl bist."

"Ich weiß gar nicht was du meinst", meine ich unwissend und lächele ihn übertrieben an. Erst als er sein Gepäck an die Flugbegleiterin weitergegeben hat, wirft er mir einen genervten Blick zu und zeigt auf meinen Pulli, den ich heute morgen glücklich lächelnd aus meinem Schrank gezogen habe.

"Wirklich?", sagt Benni nur und seufzt, als er vor mir zum Stehen kommt. "Ein Pulli mit all' seinen Tattoos. Spätestens wenn er den sieht hält er dich für verrückt."

"Pf, er kann sich glücklich schätzen, dass ich ihn aufsuche. Außerdem findet er das bestimmt süß!", verteidige ich mich.

Benni überkreuzt nur schadenfroh grinsend die Arme vor seiner Brust. "Stimmt, wie konnte ich vergessen, dass er dir sofort in die Arme rennt und dir seine Liebe gesteht, wenn er dich erst einmal sieht?"

Luna, die neben mir steht, lacht leise vor sich hin und zieht ungeduldig an Bennis Ärmel. "Lasst uns reingehen. Ihr könnt auch noch drinnen weiter streiten."

"Wo hast du deinen Ninjaanzug gelassen?", zieht er mich weiter auf, als wir die Treppe hoch laufen, die uns ins Flugzeug befördert.

Erst nachdem ich ihm stark gegen die Schulter geboxt habe, hört er auf mich aufzuziehen, stattdessen legt er seinen Arm um mich, zieht meinen Kopf näher zu sich und wuschelt mir stark durch die Haare.

"Ich hasse dich!", lache ich nur genervt und versuche mich aus Bennis starkem Griff zu befreien, allerdings hat mein Freund einiges an Muskeln zugelegt, seitdem er und Luna gemeinsam ins Fitnessstudio gehen.

Die beiden sind wirklich ein süßes Paar und ich bin auch glücklich, dass sie sich endlich getraut haben sich ihre Gefühle zu gestehen, allerdings richten sich die beiden immer häufiger gegen mich und schließen sich zusammen.

Wirklich, dieses hin und her vor ihrer Beziehung und die Gedanken, was der andere wohl für einen empfindet, hat mich beinahe verrückt gemacht. Ich musste auch noch den Boten spielen. Ätzend.

"Wie willst du dich ihm eigentlich vorstellen?", fragt Luna mich, als wir uns auf die Plätze setzen und auf den Abflug warten.

"Hi Harry, mein Name ist Tanny, aber du kannst mich auch 'Liebe deines Lebens' nennen. Ich stalke dich schon seit vier Jahren und wünsche mir nichts mehr, als dich am Strand der Karibik zu hereiten und viele kleine Kinder mit dir zu zeugen bis wir glücklich nebeneinander von dieser Welt gehen, während wir Händchen halten und uns tief in die Augen blicken", rattert Benni runter. Außerdem hat er seine Stimme unnötig hoch verstellt, im verzweifelten Versuch meine Stimme zu treffen.

"So rede ich nicht!", stelle ich klar. "Und das ist sogar für mich zu dick aufgetragen."

"Ich fand das gar nicht so schlecht", murmelt Luna und nickt anerkennend in Bennis Richtung. "Etwas schriller noch, dann bist du ziemlich nah dran."

"Captain! Ich muss nachher zwei Opfer von Bord stoßen! Fliegen Sie bitte möglichst hoch, damit der Aufprall auch schön weh tut!", rufe ich nach vorne ohne eine Antwort zu erhalten.

"Jetzt wird sie offiziel zum Psycho", lacht Benni.

"Ihr macht mich eben verrückt."

"Glaub mir", sagen sie gleichzeitig und lachen laut. "Das bist du schon lange."

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„Und wie genau willst du erreichen, dass er genau dich, Tanny, unter tausenden kreischender Mädchen erkennt? Nimm es mir nicht übel, aber nicht einmal dein Afro kann daran etwas ändern", schmatz Benni lautstark über meinen Plan hinweg. Dass ihm dabei sein halber Burger beinahe wieder aus dem Mund fällt, finden weder Luna noch ich sehr appetitlich.

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