"You've been running round, running round, running round", säusele ich vor mich hin, während ich Schwierigkeiten habe, den Weg zu meinem Zimmer zu finden.
Ich bin so müde, dass ich meine sofort einzuschlafen, würde ich mich jetzt einfach auf den Boden legen. Es muss bestimmt schon fünf Uhr morgens sein.
Was soll ich sagen? Die Party war eben einfach zu gut.
Bis gerade habe ich noch, überraschenderweise, ein Lied nach dem anderen gespielt und aufgelegt, bis ich irgendwann selbst gesagt habe, dass es reicht.
Der Heulkrampf, den Tom Holland fast bekommen hat, weil die Musik aufgehört hat zu spielen, war nur eine Bestätigung dafür, dass ich aufhören musste zu spielen.
Dieser und die Tatsache, dass ich wohl noch nie so sehr betrunken war, wie ich es gerade bin.
Der Weg durch diese Hotelgänge ist die reinste Qual! Wirklich! Seit wann können Hotelwände denn so sehr schwanken?
Ich erinnere mich nicht einmal, wie ich hier her gekommen bin. Wahrscheinlich haben Luna und Benni mich mitgeschleift. Weg von der Party. Wo sie allerdings gerade sind, kann ich mir nicht erklären.
Froh darüber, dass ich nicht hinter Gittern sitze, sondern weiterhin frei herum laufen darf, dudele ich ein paar Lieder vor mich hin, die ich vorhin gespielt habe.
Ich will gar nicht wissen, was die Leute hinter den Kameras über mich denken werden, wenn sie die krassen Dancemoves sehen, die ich jetzt noch zusätzlich zu meinem schrecklichen Gesang aus meinem Ärmel ziehe.
"And laugh with each oseeer!", singe ich leise vor mich hin, schließe meine Augen, um die Musik besser fühlen zu können, und greife nach surrealen Objekten in der Luft.
"Wieso is Harry denn nich hier?", nuschele ich plötzlich vor mich hin und kann mir eine Schnute und einen traurigen Gesichtsausdruck nicht verkneifen.
Fehlt noch, dass ich eine trockene Ballade singe und überdramatisch durch die Hotelgänge laufe, während ich unnötige Tanzmoves auspacke, wie Zac Efron damals in High School Musical.
Meinem Kindheits-Ich hat es gefallen.
Als ich ein fernes Klingeln wahrnehme, unterbreche ich meine Gesangseinlage und blicke in die Richtung, aus der ich es wahr genommen habe. Am Ende des Ganges sehe ich, wie die Aufzugtüren zugehen.
"Mist!", erkenne ich und klatsche mir etwas zu hart mit meinen Handinnenflächen auf meine Wangen. "Au."
"Is bin i-im falsen Stock", murmele ich erschrocken und setze mich in Bewegung.
So schnell es mein torkelndes Ich zulässt, renne ich in Richtung des Aufzugs und presse übertrieben stark und oft auf den Knopf, als würde ich von einer gruseligen Kreatur verfolgt werden, die nur darauf wartet mich in die Dunkelheit zu ziehen.
Nach einem kurzen Blick nach hinten kann ich mir zumindest sicher sein, dass da nichts ist, das mich auffressen will.
Wow, jetzt bekomme ich auch noch voll die Stranger Things Vibes.
Wuhuuuu.
Da der Aufzug eine Weile braucht, bis er wieder da ist, bewerte ich so lange die Vase und die Bilder, die in nächster Nähe hängen. Da mein Sichtfeld eher angeschlagen ist, erkenne ich die Details erst, als ich meine Nase beinahe schon an die Leinwand presse.
"Ouh", lache ich erkennend vor mich hin. "Das is n' Boooo-"
Das Pling des Aufzugs unterbricht mich bei meinem Beobachten. Stattdessen drehe ich mich schnell in die Richtung des Aufzugs und springe mit schnellen, großen Schritten in den Aufzug, ehe er ohne mich verschwinden kann.
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Tracking You || HS
Humor"Verdammt, bist du n' Stalker, oder was ist falsch mit dir?", fragte er mich sichtlich genervt, als er im Aufzug stand. Eine dunkle Sonnenbrille im Gesicht, die es mir umso schwerer machte, ihn nicht gleich auf der Stelle anzufallen. "Ich bin die L...