Kapitel 7 - Ein Gespräch mit einer Unbekannten

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Jemand der für immer bleibt...
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,,Tz, jetzt verschwinde schon."
Zuko schaute mich lächelnd an.,,Auf Wiedersehen Sasuke Uchiha."
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Akiras Sicht:

Seufzend lief ich durch das Dorf.
Ich weiß gar nicht, ob Team Hebi noch hier ist. Ich hoffe es einfach mal. Immerhin war es Sasukes Plan erst heute aufzubrechen, doch ich weiß nicht, ob er sich nach unserem Streit vielleicht anders entschieden hat.

Ich habe vor mich heute einfach auf die Bank vor dem Gasthaus zu setzen und zu hoffen, dass sie bald rauskommen.

Es kann sein das dieser Plan kein Sinn ergibt, doch das ist mir egal.
Gefühle ergeben nämlich auch keinen Sinn.

Von weiten konnte ich sehen, dass schon jemand auf der Bank saß.
Na toll, will ich mich trotzdem dahin setzten? Ich mag Fremde nicht.

Egal, es wird schon nichts passieren.

Unsicher setzte ich mich auf die Bank.
Ich achtete darauf, so weit weg wie möglich zu sitzen.

,,Keine Sorge ich beiße schon nicht" sagte die Frau auf einmal.
Wahrscheinlich hat sie mitbekommen, dass ich Abstand halten wollte.
Ich bin auch wirklich zu blöd, um mich unauffällig zu verhalten.

Ich schaute mir die Frau an.
Irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Ich wüsste aber nicht, woher.

,,Kenne wir uns?" fragte ich.
Die Frau schien kurz zu überlegen.,,Ich glaube nicht."

,,Komisch. Ich bin mir eigentlich immer sicher, wenn ich jemanden schon mal gesehen habe" sagte ich.

Sie zuckte mit den Schultern.,,Tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern dich schonmal irgendwo gesehen zu haben."

Wahrscheinlich habe ich sie mit jemanden verwechselt.
Aber mit wem?

Ich kenne nicht wirklich viele Leute, noch weniger Frauen.
Vor allem fällt mir niemand mit braunen Haaren und grünen Augen ein, den ich kennen könnte.

,,Tut mir leid, dass ich gestört habe" entschuldigte ich mich.
,,Ach was. Du hast doch nicht gestört. Es ist schön sich mit jemanden zu unterhalten, auch wenn es keine besondere Unterhaltung war" sagte die Frau mit einem Lächeln.

Ich weiß nicht wieso, doch irgendwie mochte ich ihr lächeln. Es hatte etwas besonders an sich.

,,Geht mir aber auch so. Ich bin eigentlich niemand, der sich gerne unterhält. Doch manchmal brauche ich das auch" antwortete ich.
,,Dann bin ich ja nicht alleine" sagte sie.

Ich nickte und schaute stumm auf den Boden.
Mit fremden Menschen zu reden, finde ich immer noch oft unangenehm.

,,Wieso hast du keinen, der sich mit dir unterhält?" fragte sie dann.
,,Eigentlich habe ich jemanden. Wir sehen uns zwar nicht oft. Doch vor ein paar Tagen haben wir das sogar. Doch es war irgendwie anders als sonst..." erzählte ich von Zuko.

Auch wenn man den Streit jetzt mal weglässt, war es in den letzten Wochen irgendwie komisch.
Mit Sasuke konnte ich mich nicht wirklich unterhalten und mit Suigetsu habe ich mich auch nicht mehr so oft unterhalten wie am Anfang.
Auch mit Karin und Juugo war es nicht anders.

Wie ich eben schon meinte, war es jetzt irgendwie auch anders, mit Zuko zu reden.
Doch wieso?
Weil ich nicht weiß, was ich will?
Vielleicht hat es aber auch einen ganz anderen Grund.

Ach, in meinem Kopf ist so ein großes durcheinander.

,,Wieso ist das Leben so kompliziert?" seufzte ich.
,,Sag ich dir, wenn ich die Antwort selber weiß."

,,Dein Leben ist also auch nicht so einfach." Sie nickte.

,,Darf ich dir was erzählen?" fragte sie.
Jetzt war ich die, die nickte.

Sie schaute mich unsicher an, guckte dann aber auf ihren Bauch.
,,Ich trage ein Kind in mir. Viele würden sich freuen, doch ich tue es nicht. Vorallem habe ich mich gerade erst mit meinem Freund gestritten. Er weiß es noch nicht... ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich kann doch nicht einfach zurückgehen und sagen, dass ich schwanger bin."

Ich schaute sie überrascht an.
Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass mir eine fremde Person irgendwann so was Vertrautes erzählen wird.

,,Doch das kannst du. Ich weiß zwar nicht, wieso ihr euch gestritten habt. Aber es wäre besser, wenn er von dem Kind weiß" antwortete ich.
,,Das ist leider nicht so einfach wie es sich anhört. Es ist meine Schuld, dass wir uns gestritten haben" seufzte sie.

,,Es tut mir leid. Doch ich kann keinen anderen Rat geben. Wenn es um Thema Liebe geht, bin ich echt ahnungslos" entschuldigte ich mich.

,,Ach was entschuldige dich nicht. Immerhin hast du mir doch zugehört. Es war schön, mit jemanden darüber zu reden. Das habe ich wirklich gebraucht."

Ich schaute hoch in den Himmel.
Wie die letzten Tage war der Himmel auch jetzt grau. Zum Glück regnet es noch nicht.

,,Irgendwann wird jemand kommen, der nicht sofort wieder verschwindet. Es wird jemanden geben, der um deine Liebe kämpfen wird. Jemand, der mit dir über deine so wie seine Probleme reden wird. Eine Person für immer" sagte die Frau dann aufeinmal.

Ich schaute sie überraschend an.,,Was?"
,,Ein alter Freund hat das mal zu mir gesagt. Ich habe so oft gehofft, dass ich diese Person finden werde... eine Person für immer und das habe ich. Mein Freund ist diese Person. Doch wieso habe ich dann solche Angst, wieder zu ihm zu gehen?"

Unsicher schaute ich auf den Boden. Ich würde gerne helfen. Doch das kann ich nicht.
Ich bekomme das Theater mit Sasuke nicht einmal hin.
Wie soll ich dann Beziehungstipps geben?

,,Du musst nichts sagen. Ich merke das du noch ratloser als ich bin" sagte sie.
,,Ja ich habe auch gerade einige Schwierigkeiten mit der Liebe" antwortete ich.

,,Möchtest du darüber reden?"
Ich schüttelte den Kopf.

Es hat mir gereicht, mit Zuko darüber zu reden und selbst ihm sowas anzuvertrauen ist schwer.
Also will ich erst recht nicht mit einer Fremden darüber reden.

,,Du hast mir zwar etwas über deine Probleme erzählt, doch das kann ich leider nicht."
,,Hey es ist alles gut. Es war doch meine Entscheidung, darüber zu reden. Wenn du es nicht willst, musst du das auch nicht" sagte sie lächelnd.

,,Danke" sagte ich leise.
Auf einmal lachte sie.,,Du bist komisch."

Ich schaute sie verwundert an.
Warum bin ich denn jetzt komisch?

,,Ich glaube ich muss jetzt gehen" sagte sie und stand auf.
,,Erzähl es lieber deinem Freund. Ihr streitet euch doch eh schon. Also wird es besser oder es bleibt wie jetzt und ihr streitet euch weiter" sagte ich.

Verwundert drehte sie sich noch einmal zu mir, lächelte dann aber.,,Sag mal wie heißt du?"

Soll ich es ihr sagen? Ich weiß nicht, ob ich als abtrünnig gelte.
Falls ja, wäre es vielleicht dumm ihr meinen Namen zu sagen.

Doch was soll sie denn tun? Ich glaube, sie ist kein Shinobi. Sie trägt nämlich kein Stirnband.

,,Sage ich nicht. Es wäre besser, wenn du für mich eine unbekannte bleibst und ich für dich" entschied ich mich dann, es lieber geheim zu halten.

Sie schaute mich verwundert an, nickte dann aber. Dann verabschiedete sie sich noch einmal und ging.
Ich blieb auf der Bank sitzen.

,,Jemand der für immer bleibt..." sagte ich zu mir selbst.
Ob Sasuke diese Person für mich ist?

Ich will dir vertrauen - Teil4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt