Kapitel 20 - Verdiene ich ein besseres Leben? 1

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Ich bin Akira
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,,Komm schon" sagte Mamoru.
Ich nickte und schloss meine Augen. Wie schon einmal gab ich ihm meine Hand.
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Akiras Sicht:

Verwirrt öffnete ich meine Augen.

Ich bin im Schrein. Doch es sieht so aus wie immer.
Bin ich jetzt wirklich in der Vergangenheit?

Um das zu überprüfen, öffnete ich die Schiebetür und ging raus. Es war schon dunkel.

Als die Wolken sich langsam verzogen und der Mondlicht zu vorschein, kam, sah ich das keiner der Häuser abgebrannt waren.
Sie standen alle noch.

Ich bin also wirklich in der Vergangenheit.

Mamoru... er meinte doch das ich nur mit ihm reden soll. Wie soll ich ihn denn finden?

Ren hat mir vorhin doch gezeigt, wo mein Haus steht.
Vielleicht ist mein Mamoru ja da.

Ich bewegte mich im Schatten, da ich nicht wollte, dass mich jemand sieht.
In diesem Dorf leben keine Shinobis, also wird das wahrscheinlich nicht schwierig.

Es dauerte nicht lange, bis ich da war. Es war ein großes anwesend.
Jetzt muss ich nur noch in Mamorus Zimmer. Ich erinnere mich leider nur noch verschwommen.
Naja ich war damals ja auch ziemlich jung.

,,Nein! Sie werden ihr nicht helfen. Akira wird zu Kriegszwecken benutzt werden. Es wäre dann nur eine Frage der Zeit, bis der vierte großen Shinobikrieg stattfindet. Sie wird nie ein normales Leben führen können. Nur eine Waffe, mehr wird sie nicht sein" hörte ich jemanden in einem Zimmer sagen.

Kurz schaute ich durch das Fenster.
Eine Frau und ein Mann saßen auf dem Boden und unterhielten sich.

Ich erinnere mich an das Gespräch.
In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen und habe meine Eltern heimlich belauscht.

,,Außerdem können wir sie nicht einfach weggeben. Du weißt, dass sie was Besonderes ist. Immerhin ist sie auch die Enkelin von..."

Der Mann sprach nicht weiter als jemand, nach den beiden schrie.
Schnell machten die beiden die Tür auf und hockten sich zu dem kleinen Mädchen, das hintere dieser Tür war.
Dieses kleine Mädchen... das war ich.

,,Ich kann es nicht kontrollieren!" sagte das vergangene ich verzweifelt.
Die Augen waren blutunterlaufen und leuchteten lila.

,,Ganz ruhig Akira. Es ist alles gut. Akira, denk an die Kirschblüten. Bald wirst du sie sehen können. Dann kannst uns allen sagen, wie du sie findest. Ob du sie in echt noch schöner findest als in den ganzen Büchern" versuchten mein Vater mein 'vergangenheit ich' zu beruhigen.

Die Kirschblüten... sowas hat mich damals also interessiert.
Eigentlich sollte ich mich nicht wundern. Hier im Norden, wo es jeden Tag schneit, gibt es natürlich keine Kirschblüten.

Seufzend ging ich weiter zum nächsten Fenster. Es war ein Risiko, die Situation eben zu beobachten. Meine Eltern hätten mich sehen können.

Glücklicherweise fand ich ein offenes Fenster, durch das ich ins Innere des Gebäudes kam.
Es war dunkel, trotzdem noch hell genug, um Umrisse zu sehen.

,,Ist alles in Ordnung?" hörte ich eine männliche Stimme aus dem Flur. Das könnte Mamoru sein.

,,Es ist alles gut Mamoru, geh wieder schlafen. Deine Mutter bringt Akira gleich ins Bett."
,,In Ordnung Vater."

Dann waren mehrere Schritte zuhören.
Ich wartete ab, bis nichts mehr zuhören war und verließ dann das Zimmer.

Ich konnte mich an diesen Flur erinnern.
Wenn ich geradeaus gehe und dann die zweite Tür von links nehme, muss ich eigentlich Mamorus Zimmer erreichen.

Ohne irgendein Geräusch von mir zu geben, ging ich zu seinem Zimmer.
Ich öffnete die Schiebetür und machte sie hinter mir wieder zu.

Mamoru lag mit dem Rücken zu mir in seinem Futon.
Er schläft nicht, sein Atem ist viel zu laut.

Wegen des fehlenden Trainings und dem Siegel sind meine Fähigkeiten zwar gerade miserabel, doch es reicht, um einfache Leute ohne jegliche Erfahrung als Shinobi zu durchschauen.

,,Ich weiß, dass du wach bist" sagte ich.
Sein Atem fing an, zu stockten.
Etwas verwirrt war ich schon. Hat er jetzt wirklich Angst?

Würde jemand Nachts in mein Zimmer kommen, hätte ich keine Angst.
Heute nicht und früher auch nicht.

,,Bitte tue mir nichts" hörte ich ihn panisch flüstern.
Er hatte sich immer noch kein Stück bewegt.

,,Keine Sorge. Ich will dich nicht töten oder so." Ich kniete mich zu ihm.

Auf einmal drehte er sich um, drückte mich auf den Boden und hielt mir ein Kunai an den Hals.
Erschrocken schaute ich ihn an. Stimmt, Mamoru wusste damals schon, wie man kämpft. Ganz vergessen.

,,Wer bist du?" zischte er.
,,Ich brauche deine Hilfe Mamoru."

,,Wer bist du?" fragte er wieder.
,,Mamoru lass mich los" sagte ich ernst.

,,Wer bist du?" fragte er nun zum dritten Mal.
Ich seufzte.,,Du wirst mir nicht glauben. Doch ich bin deine Schwester. Ich bin Akira aus der Zukunft."
,,Du hast recht. Ich glaube dir nicht."

Schnell griff ich nach seinem Handgelenk und drückte es von meinem Hals weg.
Jetzt war ich die, die ihn auf den Boden drückte.

Gerade als Mamoru schreien wollte, hielt ich sein Mund zu.
Dann aktivierte ich meine Kekkei Genkai.
,,Ich weiß nicht, ob dir diese blöden lilanen Augen als Beweis reichen, aber ich bin wirklich Akira."

Mamoru schaute mich misstrauisch an.,,Wie alt bist du?" fragte er, als die Hand von seinem Mund entfernte.
,,In einigen Tagen werde ich 19."

,,Wow bist du alt" murmelte er.
Mein Blick verfinsterte sich.,,Was für alt? Ich werde 19" zischte ich.

,,Das heißt ja, ich bin 28" sagte er eher zu sich selbst.
Es wäre vielleicht besser ihm noch nicht zu sagen, dass er mit 16 Jahren gestorben ist.

,,Ich glaube dir Akira. Lässt du mich jetzt bitte los?"
Ich nickte und stand auf. Auch Mamoru stand auf.

,,Was willst du denn jetzt eigentlich von mir?" fragte er.
,,So genau weiß ich es nicht. Du... also dein ich aus der Zukunft hat mich hergeschickt. Also habe ich auch keine Ahnung, was ich hier soll. Er meinte, ich kann meine Vergangenheit... oder jetzt eher meine Zukunft ändern" erzählte ich.

,,Wieso sprichst du dann mit mir? Ich weiß doch auch nicht, was du von mir willst."
,,Er meinte, ich soll nur mit dir reden" antwortete ich.

Ich kann jetzt also meine Vergangenheit ändern.
Doch will ich das überhaupt?
Ich weiß es nicht.

Ich will dir vertrauen - Teil4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt