Als Kuroo endlich im Land der Träume war, hatte Kenma Zeit nachzudenken. Über alles, die aktuelle Situation und vor allem Kuroo. Er war ehrlich gesagt sauer auf seinen besten Freund. Er brachte sich in so viel Gefahr, nur wegen diesem dummen Konflikt mit seinem ehemaligen Kumpel! Kenma hatte wenig Verständnis, aber er würde Kuroo unterstützen. Dennoch, als Kuroos bester Freund war es seine Aufgabe, ihm zu sagen wenn er Scheiße baut. Und jetzt war eben so ein Tag, er würde es später tun, denn im Moment war Kuroo zu fertig. Während der gesamten Behandlung hatte er nicht einen frechen Kommentar hinterlassen oder einen fiesen Spruch gedrückt – einfach nichts. Es passte nicht zu seinem Charakter, so still zu sein oder Kenma einfach machen zu lassen. Normalerweise war er vorlauter, hätte auch Bokuto mehr Widerstand geboten … Hatte er zu wenig Schlaf? Kenma machte sich viele Sorgen, aber er musste sich auch Pläne für die Zukunft überlegen.
"Ey waren die Eulen heute aggressiv!" Er hob seinen Kopf, schob seine Haare etwas nach hinten und beobachtete. Die Mitglieder der Nekoma betraten nach und nach die Basis und ließen sich in ihre Sessel fallen – so viel zu Kenmas Ruhe und Monologen. "Ihr seid schnell nach uns gegangen oder?" Lev lehnte sich in die Tür und nickte. "War ja Befehl vom Boss. Wie geht es ihm?" Kenma nickte wortlos und rutschte etwas zur Seite, dass sie sehen konnten dass Kuroo schlief. "Gesicht sieht übel aus, aber mit Make Up bekommen wir das hin. Lev, hol bitte das deiner Schwester. Und der Arm … solange es sich nicht entzündet müsste es okay sein." Die Mitglieder der Gang nickten und schauten dennoch besorgt zu ihrem Boss. Kenma nutzte die Anwesenheit der anderen und holte seinen Handheld heraus, um sich etwas mit Spielen abzulenken. "Kenma?" Er rollte mit den Augen und beschloss Lev zu ignorieren, der große Halbrusse stahl ihm die letzten Nerven. Er dachte Kuroo sei nervig, dann kam Lev in die Gang. Ständig wollte er irgendwas von Kenma, es nervte ihn nur noch. Yaku sollte mit ihm umgehen, der konnte das, dann konnte Kenma in Ruhe spielen bis Kuroo wieder wach war und er ihn belehren würde.
Das ließ nicht allzu lange auf sich warten, denn bereits nach 8 Leveln erlaubte Kuroo sich die Dreistigkeit aufzuwachen und Kenmas Handheld wegzunehmen. "Kuroo?!" Aber der Schwarzhaarige richtete sich auf und grinste Kenma doof an. Ja, ihm ging es wieder gut. "Ich könnte mich ja daran gewöhnen, von dir so umsorgt zu werden. Wasser." Kenma schnalzte mit der Zunge und warf ihn mit der leeren Plastikflasche ab. "Hol es dir doch selber." Kuroo lachte und streckte seinen unverletzten Arm etwas aus. "Sonst bekommst du die Konsole nicht." Kenma gab sich geschlagen, stand auf und nahm die Flasche, während Kuroo triumphierend grinste. Der Halbblonde lief ins Badezimmer und Kuroo schaute seine Gang an. "Also, mir geht es, wie immer, gut. Wir müssen eine Strategie entwickeln, mit der wir zurückschlagen wollen." Die Gang nickte und Yaku rutschte unruhig auf seiner Sitzgelegenheit hin und her. "Alles okay?" Er nickte, aber Kuroo nahm ihm das nicht ab. "Ist alles okay?", fragte er mit mehr Nachdruck und lehnte sich etwas nach vorne. "Ich hatte heute Angst, mehr nicht." Kuroo schaute sich um bevor er eine ernste Ansprache an seine Gang hielt.
"Wir sind eine Gang. Wir kämpfen, verlieren und gewinnen gemeinsam. Wenn einer angegriffen wird, schlagen wir alle zurück. Einer für alle und alle für einen. So funktionieren wir. Mein Wort ist nicht das Nonplusultra, aber mir wird nicht frech widersprochen. Jeder hier darf zu jedem Zeitpunkt seine Meinung sagen. Ihr wollt Frieden schließen? Dann macht einen Vorschlag. Ihr wollt eine Waffenruhe? Sprecht es an. Hier herrscht Kommunikation." Mittlerweile saß er so, wie ein typischer Mafioso in einem Film. Beine breit, nach vorne gelehnt und Ellenbogen auf den Oberschenkel, während die Hände gefaltet waren. Er nahm sich die Zeit, jedes seiner Mitglieder anzuschauen. "Also. Hat jemand jetzt einen Einwand, zu meinem aktuellen Vorgehen? Sonst würden wir weitermachen." Kenma kam zurück, gab Kuroo still die Flasche und setzte sich. Kuroo gab ihm kommentarlos den Handhelden zurück und seufzte.
Yaku hob seine Hand und er nickte ihm zu, als Zeichen dafür, dass er reden sollte. Der etwas kleinere begann zu stammeln, bevor er sich sammelte und anmerkte: "Wir haben zu wenig Defensive. Unsere Offensive funktioniert, aber in puncto Verteidigung haben sie die Oberhand." Der Boss nickte nur und richtete sich auf. "Defensive sagst du … Du hast Recht. Hast du konkrete Vorschläge?" Yaku schüttelte den Kopf und Kuroo warf Kenma mit einem kleinen Stein ab. "Kenma, zuhören. Es ist ernst." Der Jüngere schaute von seiner Konsole hoch, seufzte und pausierte sein Spiel. "Wir könnten unseren Einfluss durch Drogen ausbauen. Du bist gut in Chemie." Kuroo klappte die Kinnlade herunter und die ganze Gang starrte Kenma nur entgeistert an. Keiner konnte glauben, dass Kenma diesen Vorschlag machte. Der Kenma, der anfangs gegen die Gang war. "War das dumm? Tut mir leid, ich hab kaum Ahnung." Er wollte nach seiner Konsole greifen aber Kuroo zog sie weg, also kramte er nach seinem Smartphone.
"Und wie soll das unsere Defensive verbessern?!" Der Halb Blonde zuckte zusammen und versteckte sich hinter seinem Bildschirm. "Die Idee an sich ist nicht schlecht", warf Kuroo ein und einige andere nickten. Lev rollte mit den Augen und warf Kenma einen genervten Blick zu. "Wir reden da morgen ausführlich darüber. Ich hoffe mal, dass sie keinen neuen Angriff starten. Außerdem, habt ihr das mit dem neuen Schüler mitbekommen?", fragte Kuroo und die anderen sahen ihn verwirrt an. "Ja, es kommt jemand neues in meine Klasse." Die Gang blieb still, keiner wusste so ganz was er mit dieser Information erreichen wollte. "Er soll natürlich in die Gang?" Einige nickten, andere schauten ihren Anführer skeptisch an. "Bist du dir da sicher?" Aber sobald sich die Oberkatze etwas in den Kopf gesetzt hat, wurde es realisiert, komme was wolle.
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𝕊𝕙𝕠𝕠𝕥 𝕣𝕚𝕘𝕙𝕥 𝕚𝕟𝕥𝕠 𝕞𝕪 𝕙𝕖𝕒𝕣𝕥 (𝕂𝕦𝕣𝕠𝕜𝕖𝕟[ℍ𝕒𝕚𝕜𝕪𝕦𝕦])
FanfictionGang AU: Kuroo, Boss einer kriminellen Jugendgang hat einen gefährlichen Streit mit einer gegnerischen Gang am Laufen. Zwischen Schießereien, Schikanen und hinterhältigen Angriffen ist eigentlich kein Platz für Romantik. Jedoch schafft es dieser Ju...