Kapitel 17

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"So. Wir verziehen uns sofort in den Jet, wir gehen hinterher", befahl Oikawa und Kuroo folgte sofort. Sie rannten aus dem Turm, Oikawa deaktivierte den Störsender und rief hektisch einige Männer an und schmiss mit Codewörtern um sich. Er rannte über den Flughafen, zum Privatjet Abteil und Kuroo jagte ihm hinterher. Jemand öffnete das Tor für sie und sie rannten in Richtung eines ganz bestimmten Jets, der bereits voll besetzt war. Sobald er drin war, setzte Oikawa sich und schnappte nach Luft. Der Pilot verschwendete keinerlei Zeit und hob sofort ab, was Kuroo auf den Boden schmiss. Mühsam stand er auf und setzte sich auf einen der Sitze, bevor er den Waffengürtel abnahm. "Was weiß ich was er in Puerto Rico will, aber ab da hin!", befahl der Anführer und der Pilot gehorchte ihm. "Wir haben kein Essen hier aber wir hatten keine Zeit dafür. Wir müssen ihnen hinterher, denn wenn jemand auf dem anderen Flieger merkt, dass Iwa-chan flieht, werden sie womöglich ihm helfen." Kuroo nickte nur, er war komplett fertig. "Ruh dich aus, schließlich kommt es nicht oft vor, dass man ungelogen um die Welt reist um einen Typen zu jagen. Dein Kenma würde verrückt werden, wenn er wüsste was du für ihn alles tust ..." Kuroo war geschlagen, dieser Kommentar hatte ihm gerade noch gefehlt. Er müsste jetzt zwei gesamte Tage in Flugzeugen verbringen, nur weil dieser Idiot unbedingt ans andere Ende der Welt musste! Seine Mutter wird ihm den Kopf abreißen.

Irgendwann war Kuroo anscheinend eingeschlafen, denn er wurde durch eine Ohrfeige geweckt. "Ah, man war das jetzt nötig?", beschwerte er sich, aber Oikawa starrte nur aus dem Fenster. "Wir sind vor ihnen da. Wir haben offiziell gewonnen. Wir müssen nur landen und an deren Terminal. Zieh dich um, du brauchst einen Anzug." Er warf eine Tüte auf Kuroo, der verwirrt blinzelte, bis ihm wieder einfiel wo er gerade war. Er war tatsächlich in Puerto Rico. Das Flugzeug landete und Oikawa stand auf. "Keine Zeit zu verlieren, wir müssten 10 Minuten haben!" Kuroo nickte nur und folgte dem Älteren wieder. Südamerika war komplett anders, aber jetzt war dazu keine Zeit. Er rief sich immer wieder Bilder von Kenma ins Gedächtnis um sich energetisch zu halten, weil er ohne ihn glaubte aufzugeben. Sie standen endlich an diesem Terminal, am Rand in einer Reihe. Oikawa er, zwei Piloten und noch 2 weitere Männer, deren Aufgaben ihm nicht ganz klar waren. Diese Männer trugen Rucksäcke und genau wie alle eine Sonnenbrille und einen schwarzen Anzug. Sie sahen wirklich aus wie offizielle Security und Kuroos Adrenalin stand an der Spitze.

"Der Flug ist da", murmelte Oikawa und beobachtete das Terminal. Sobald die Türen geöffnet waren, verließen die ersten Passagiere das Flugzeug und nach kurzer Zeit kamen keine Menschen mehr. Im Gleichschritt lief die kleine Gruppe durch die Nase in das Flugzeug und durchkämmten schnell das gesamte Gerät. Nachdem sicher war, dass tatsächlich nur Iwaizumi dort war, bedankte Oikawa sich, ließ die Crew aussteigen und schloss die Türen. Sie müssten warten bis alles Gepäck entnommen wurde und neues Kerosin tanken. "Kuroo, setz dich in dieselbe Reihe wie er und beobachte ihn ganz deutlich. Wenn du es jetzt verkackst, bringe ich Kenma um." Oikawa stand deutlich unter Strom, bereits jetzt war er nervös darauf wieder mit Iwaizumi zu sprechen. Nach weiteren zwei Stunden waren sie endlich bereit und die Piloten rollten sie auf die Landebahn, nur um dann wieder abzuheben. Oikawa lief zu Kuroo, im Schlepptau hatte er die beiden Männer und ließ sich in einen der Sitze fallen. "Endlich. Da ist er. Direkt vor mir sitzt er. Ich habe gewonnen, niemand ist besser als ich." Kuroo hatte endlich genug Mut gesammelt, um das zu fragen, was ihn von Anfang an belastete: "Du hast mich kaum gebraucht. Wieso musste ich mit?" Oikawa grinste und fasste an seine Wangen. "Es hätte alles passieren können. Es gab eine Reihe an Gründen. Erstens, du kanntest dich in der Stadt aus. Zweitens, du bist attraktiv, zur Not hätte ich dich irgendeinem Typen zur Verfügung stellen können. Drittens, mir gefällt dein Ehrgeiz. Viertens, dein Ruf als Katze fand ich außerordentlich interessant. Und fünftens ... Naja." Er zwinkerte und Kuroo wollte protestieren, aber dann zog einer der Männer seinen Rucksack ab. Oikawa nahm ein Tuch und eine Sprühflasche, sprühte den Inhalt in das Tuch und drückte es Iwaizumi über Mund und Nase.

Er schreckte auf und starrte Oikawa direkt in die Augen. "Zuletzt sehen wir uns wieder. Du müsstest doch am besten wissen, dass man mir nicht entkommen kann, Iwa-chan." Er hob das Kinn seines Ziels an und grinste breit. "Oik- fick dich." Er spuckte ihm ins Gesicht und wollte zuschlagen, aber seine Hände wurden gepackt. "Na na na. Du bist ganz alleine Schuld an dieser Situation. Aber trotzdem hast du noch Privilegien. Jeden anderen hätte ich genau hier, mitten in der Luft erschossen. Aber nicht dich. Ich bin dir die gesamte Welt hinterher gerannt, Iwa-chan. Zwei Tage fliegen, nur um dich zurück zu haben. Also. Gib auf, geh vor mir auf die Knie und bettel um Verzeihung. Du kannst vor mir nicht fliehen. Weder in Japan, noch sonst wo auf der Welt. Ich werde dich immer finden, egal wo du bist. Aber jetzt haben wir ja mehr als genug Zeit und ein ganzes Flugzeug für uns alleine um unsere Differenzen zu klären." Der Caramellhaarige setzte sich einfach auf Iwaizumis Schoß und legte ihm seine Lippen auf. Kuroo klappte die Kinnlade herunter und so langsam verstand er, wieso Oikawa ihn so unbedingt zurückhaben wollte. Es ging ihm nicht um die Informationen. Es ging ihm von Anfang an um den Menschen selbst. Er hätte es früher verstehen müssen, aber er war zu fokussiert auf Kenma. Kenma ... Kenma ... sein Blick wanderte wieder auf die beiden und es traf ihn wie ein Schlag. Alles ergab Sinn, die Puzzleteile fügten sich. Diese Erkenntnis, sie war so überwältigend, dass er sie aussprechen musste: "Ich habe mich in Kenma verliebt."

𝕊𝕙𝕠𝕠𝕥 𝕣𝕚𝕘𝕙𝕥 𝕚𝕟𝕥𝕠 𝕞𝕪 𝕙𝕖𝕒𝕣𝕥 (𝕂𝕦𝕣𝕠𝕜𝕖𝕟[ℍ𝕒𝕚𝕜𝕪𝕦𝕦])Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt