Kapitel 9

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Oikawa grinste breit und ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Einer meiner Jungs bleibt hier mit dir. Sollte er dir etwas tun, was ich nicht glaube, sag es mir. Ich komme dich wenn möglich jeden Tag besuchen, denn wenn dir etwas passiert ist mein Druckmittel wertlos. Essen bestellst du bei meinem Jungen, er organisiert es dir dann. Maximal 4 am Tag, ich hab ja nicht unendlich Budget." Kenma saß nur still auf dem Stuhl, er wusste nicht was er sagen sollte. "Ist etwas?" Er atmete tief durch, traute sich nicht seinen Entführer anzuschauen und fragte: "Meine Konsole ist in meinem Rucksack, kann ich wenigstens die bitte haben?" Oikawa schmunzelte. "Wenn sie überprüft ist, ja. Na dann, wir sehen uns. Genieße deine Ferien, das Hotel ist gut. Du wirst mit keinem außer mir und meinen Männern reden, haben wir uns da verstanden?" Er schaute den jüngeren eindringlich an und dieser nickte nur. "Gut." Mehr sagte er nicht, bevor er mit 2 von den 4 das Zimmer verließ. Kenma hielt es nicht mehr aus, er fing an zu weinen. Der Stress brach über ihn herein und er klammerte sich an seine eigenen Beine und betete dass Gott ihn beschützen möge. 

Sein Vater hätte niemals diese "Aktion" geduldet, aber er wusste nicht was seine Mutter ihm sagen würde. Sie waren streng gläubig und ein Großteil ihrer Leben drehte sich um Gott und den Glauben an sich. Schließlich war sein Vater Priester seine Mutter lebte sehr nach den Standards der Bibel. Seine Tränen flossen an seiner Wange herunter aber er konnte sich nicht stoppen, die Emotionen brachen über ihn herein. Er wusste nicht wo Kuroo ist und was er machte, aber vor allem wusste er nicht, wie viel Kuroo wusste. Kannte er seine Situation? Hatte Oikawa ihm seinen Plan schon offenbart? 

Es traf Kenma sehr abrupt als er in der Schule von Kuroos neuer Bekanntschaft angesprochen wurde. Dieser navigierte sie beide dann geschickt in die Schultoilette, schloss ab und hatte ab diesem Moment die volle Kontrolle über die Situation. Es lag außerhalb seiner Achtung Kenma beruhigen zu wollen. Er kam direkt zur Sache und an diese Worte würde sich Kenma noch lange erinnern können: "Dein Freund ist eine richtige Bitch und ich hab keine Zeit für so einen Kindergarten. Also kommst du jetzt anstandslos mit, als meine Geisel. Stell keine Fragen, schweig. Du hast keine Chance, versuch es erst gar nicht. Wenn du kooperierst, wird dir nichts passieren. Du bist nur mein Druckmittel." Es wirkte surreal für Kenma, so als würde Oikawa ihm einen Streich spielen, aber dem war nicht so. Seine Männer holten ihn und Kenma und nun war er hier. Er konnte nicht aus den Fenstern sehen und auch sein Handy befand sich in den Händen seines Entführers. 

"Das Gerät ist sicher." Kenma realisierte im ersten Moment nicht, was der Mann im Anzug von ihm wollte, aber dann bekam er seine Konsole in die Hand gedrückt. Sofort schaltete er sie an und ging in sein Lieblingsspiel, versuchte die beklemmende Realität auszublenden. Aber dieser Pinguin vor ihm wollte nicht verstummen. "Ich schlafe im Zimmer nebenan. Bedenke, du kommst raus sobald Eure Hoheit seinen Plan beendet hat. Also starte keine nutzlosen Selbstmordversuche." Kenma wollte ihn verschwinden lassen, aber auf so etwas antwortete selbst Gott nicht. Also legte er kurzerhand seine Konsole zur Seite und betete für starke Nerven, um diese Zeit zu überstehen. "Ich lass dich dann mal alleine. Versuch so gut es geht entspannt zu bleiben." Sobald die Türe klickte, drehte Kenma seinen Bildschirm um, stand auf und durchsuchte das Zimmer nach Kameras. Er fand keine, also legte er sich auf das Bett und beschloss einfach zu spielen. Er hatte kaum eine Wahl, er musste das beste aus der Situation machen. 

Kuroo war mittlerweile daheim und seine Mutter hatte ihm schon einen Vortrag gehalten, wegen dem blauen Auge. Hätte sie die Wunde am Arm gesehen, wäre sie verrückt geworden. Er war gerade am Hausaufgaben machen, als sein Handy klingelte. Er dachte es wäre einer aus der Gang und befürchtete, dass die Fukurodani einen zusammengeschlagen hätte, aber es war eine unbekannte Nummer. Er tippte darauf, eine falsche Nummer zu sein und ging ran. "Kuroo hier, wer ist da?" Er hörte ein überhebliches Lachen und schauderte. Dieses Lachen kannte er aus dem Darkweb, dieser Mann hatte unzählige Male seine Stimme dem Publikum auf der Plattform präsentiert. "Oikawa." Die Stimme am anderen Ende, hörte auf zu lachen und räusperte sich, bevor er arrogant meinte: "Nur innerhalb der Schule fällt das "Eure Hoheit" weg. Ich habe dir gesagt, dass ich bekomme was ich will." Kuroo begann ihn mit jedem Wort mehr zu hassen. "Ich habe etwas, was du gerne hättest. Also hilf mir bei meiner Mission und ihr seid beide frei. Weigerst du dich, stelle ich dich unter Vertrag und mein Angebot wirst du nie wieder sehen." Kuroo rollte mit den Augen. "Welche tolle neue Waffe hast du jetzt? Ich hab echt keine Nerven für so ei-", aber weiter kam Kuroo nicht. Oikawa hatte ihn unterbrochen und der Inhalt dessen ließ Kuroo verstummen. "Kein Objekt, Dummerchen. Ich habe Kenma." 

Der Schwarzhaarige nahm nichts mehr um sich herum war, alles war wie durch Watte. Oikawa hatte Kenma. Kenma, sein bester Freund Kenma, war in den Händen der Yakuza. Als hätte die Fukurodani ihm nicht genug Probleme gemacht, musste dieser Yakuza Schnösel aus Miyagi kommen und Kenma entführen! "Er hat nichts damit zu tun. Lass ihn gehen." Auf der anderen Seite war nur Lachen zu hören. "Wie gesagt, wenn du tust was ich von dir will, seid ihr beide frei. Solange du dein bestes gibst, wird er kein Leid erfahren. Solltest du lügen oder mich hintergehen, werdet ihr beide die Konsequenzen tragen." Kuroo atmete tief durch, er musste fokussiert bleiben. "Okay. Wenn du Kenma ein Haar krümmst, bringe ich dich um." Oikawa lachte nur entspannt, das wäre unmöglich. "Du bist echt ein Teufel." Oikawa schmunzelte nur. "Ja, das bin ich. Details gebe ich dir morgen." Damit legte er auf und Kuroo stützte seinen Kopf auf die Hände. Sobald dies vorbei wäre, würde er seine Waffen niederlegen. 

Schönes Wochenende!

𝕊𝕙𝕠𝕠𝕥 𝕣𝕚𝕘𝕙𝕥 𝕚𝕟𝕥𝕠 𝕞𝕪 𝕙𝕖𝕒𝕣𝕥 (𝕂𝕦𝕣𝕠𝕜𝕖𝕟[ℍ𝕒𝕚𝕜𝕪𝕦𝕦])Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt