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POV Serge:

Nachdem ich gerade joggen war und nun geduscht habe, mit der Hoffnung, dass ich den Kopf etwas frei bekomme, stehe ich nun vor meinem Badezimmerspiegel. Ich kann sagen, dass mit dem Kopf frei bekommen hat nur so semi gut geklappt. Ich muss immer noch an Mila denken. Ja es tut mir weh, wenn sie mit anderen Männern schläft, noch mehr tut es mir weh, wenn wir streiten. Ich hasse es mich mit Mila zu streiten. Ich stütze meine Hände auf dem Rand des Waschbeckens ab und seufze. Ich weiß nicht wie lange ich das noch kann. So tun als wären wir nur Freunde. So tun, als würde ich sie nicht immer noch lieben, denn das tue ich. Ich hab nie damit aufgehört Mila zu lieben. Noch ein Mal seufze ich und mache mich dann fertig. Es ist zwar frisch heute, aber die Sonne scheint fabelhaft, also Schmiede ich einen Plan.

Eine Stunde später sitze ich in meinem Auto auf dem Weg zu Mila. Im Kofferraum liegen ein Korb voll mit schöner Sachen und eine Decke. Kurze Zeit später bin ich auch schon bei Mila. Ich parke mein Auto wie gewöhnt auf ihrem Parkplatz. Da Mila kein Auto hat ist der dazugehörige Parkplatz zu ihrer Wohnung immer frei. Ich steige aus und laufe nervös zur Haustür. Ich weiß gar nicht wieso ich nervös bin. Eigentlich sollte ich sauer auf Mila sein, aber irgendwie kann ich es nicht. Nachdem ich tief durchgeatmet habe, drück ich auf den Knopf der Klingel. Beim ersten Mal tut sich nichts, also klingle ich nochmal. Kurz danach summt die Tür und ich ihr trete in das Treppenhaus. Schnell laufe ich die zwei Etagen nach oben und komme vor Milas Wohnungstür zum stehen. Diese öffnet sich in diesem Moment und Mila schaut mich erstaunt an. „Hey Serge, was machst du denn hier?" Fragt sie und öffnet ihre Tür etwas weiter, damit ich eintreten kann. So wie sie aussieht, hat sie eben geschlafen. Zumindest trägt sie die Sachen, die sie früher schon zum schlafen getragen hat. Auch ihre Haare sind völlig durcheinander und ihr Blick verrät eigentlich alles. „Hey Miles, du weißt ich mag nicht streiten. Ich hätte da was vor mit dir wenn du magst. Du kannst dich auch ruhig erstmal fertig machen." Sage ich grinsend als ich zu ihr in den Flur trete. „Ähm ok. Ja gib mir ein paar Minuten und dann können wir." Verwirrt sieht sie mich an und verschwindet dann in ihr Schlafzimmer. Ich wiederum gehe in ihr Wohnzimmer und setze mich da auf die Couch.

20 Minuten später kommt Mila in den Raum. Sie trägt eine schwarze Jeans und einen rosa Hoodie. Ihre Haare hat sie in einen Dutt gebunden und im Gesicht sieht sie durch etwas Make-up auch wieder frischer aus. „Wir können wenn du magst." Kurz muss ich mich von ihr los reißen. Meine Augen haften an ihrem wunderschönen Erscheinungsbild. Ich könnte Mila den ganzen Tag einfach nur anschauen. Unmerklich schüttle ich den Kopf um von diesen Gedanken los zu kommen und stehe dann auf. „Aber gerne doch." Lächle ich und trete in den Flur. Mila wirkt angespannt. Wahrscheinlich tut ihr das gesagte auch leid.

„Wo fahren wir hin?" Fragt Mila wie immer neugierig als wir in meinem Auto sitzen. Schon damals hat sie mich immer gefragt, wo wir denn hinfahren. „Ach manche Sachen ändern sich nie. Du sollst nach wie vor nicht so neugierig sein." Lache ich und streiche ihr kurz über ihren Oberschenkel. Keine Ahnung ob das angemessen ist, aber ich habe gerade das Bedürfnis dies zu tun. „Wir sind gleich da, versprochen." Kurz schaue ich zu Mila rüber und muss grinsen. Wie sie hier, in meinem Auto, sitzt und grübelnd aus dem Fenster schaut. Fast ist es wie damals. Genau so waren die Autofahrten vor ein paar Jahren.

Ich komme auf einem Parkplatz zum stehen. „Hier waren wir ja schon ewig nicht mehr." Sagt sie als ich den Motor ausschalte. „Ja, daher dachte ich wir könnten mal wieder hier her kommen." Ich bin an einen Kiessee gefahren. Hier saßen wir damals viel, als Mila und ich noch ein paar waren. Wir sind hier eigentlich etwas illegal. Eigentlich darf man hier gar nicht sein. Aber Mila und ich saßen hier damals bis in die Nacht. Haben geredet, die Zeit genossen, in die Sterne geguckt. Ich liebe diesen Ort hier. Gemeinsam steigen wir aus. Ich hole die Sachen aus dem Kofferraum und gemeinsam gehen wir zu unserer gewohnten Stelle. Ich merke Mila liegt etwas auf dem Herzen. Ich werde sie gleich mal drauf ansprechen.
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Heute mal wieder Serges Sicht. Ich hoffe ihr hattet bis dato ein tolles Wochenende. Habt einen tollen Sonntag und passt auf euch auf! Bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Auf & Ab | Serge Gnabry FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt