Kapitel 6

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Überarbeitet

Sie fingen an ein breites Lächeln auf den Lippen zu zitieren. Verwundert schaue ich zu denen, denn ich verstehe nicht was daran so lustig sei. Emiliano war der einzige, der mich ernst anschaut. "Liebes, du kommst hier nicht mehr weg" belustigt schaute Leonardo mich an. Mein Puls stieg. Und das so hoch, dass man es trotz der Unruhe im Raum hören konnte. Denn jetzt hatte ich mehr als nur Angst. Ich schluckte laut. Meine Augen füllten sich mit Tränen, weswegen ich runter zu meinen Fingern gucke. Mit Schwäche komme ich nicht weit. "Dios, Leonardo" fluchte Sergio, den ich für sympathisch hielt. Doch, selbst ihn halte ich nicht mehr für nett.

Meine Augen fuhren zu Emiliano, der keine einzige Emotion im Gesicht hat. Weder Mitleid, noch Wut oder sonst was. Seine Augen strahlen nur Kälte aus. Ich atmete tief ein, als sich eine Hand um meine legt. Mit geweiteten Augen, die etwas genässt waren, schaue ich zu Alejandro oder Rodrigo. Ich kann sie nicht unterscheiden. Sie sehen sich super ähnlich. Ich würde behaupten, sie seien Zwillinge. Ich traute mich, dennoch nicht die Hand wegzuziehen.

Ich hatte Angst, dass sie mit mir dann sonst was tun würden. Ich weiß ja noch nicht mal jetzt, was sie von mir wollen. "Was wollt ihr von mir?" frage ich mit bebender Stimme zu Alejandro oder Rodrigo. Als ich, doch Rodrigo und Alejandro genauer betrachte. Fiel mir ein, dass Rodrigo der war, der Narben im Gesicht hatte. Also, sprach ich gerade zu Alejandro. Dieser schaut zu Emiliano, der nur ausschnaubt und mit Abstand hier im Raum, der ruhigste und gefährlichste war. Also, er sieht zumindestens so aus.

Ich drehe mich leicht zu Emiliano. Er massierte seinen Nasenknochen. "Verónica, dass heißt jetzt. Du musst dir jemanden aussuchen, den du heiraten wirst" kam es so trocken von ihn rüber. Wie bitte? Das muss doch ein Scherz sein. Ich schüttelte eifrig mein Kopf und zog meine Hand von Alejandro weg. "Nein, no. Ich kenne euch nicht und ihr kommt mir nicht gerade, als super Ehemann vor" ich wurde panischer und somit nervöser. Meine Stimme hörte sich zittrig an. "Du wirst jeden einzelnen von uns genauer kennenlernen, du hast eine Woche Zeit" ich gucke, zu den anderen.

Die mit den Schultern zuckten. "Macht ihr das öfters, oder warum fällt euch das so einfach eine Frau zu 'entführen' und dann sie zu zwingen, dass sie einen von euch heiratet?" Ich schaue zu Rodrigo. "War das bei deiner Frau auch so?" Er nickt. Ich kann hier nicht bleiben. "Ich mach das nicht" gebe ich schnaubend amüsiert von mir. "Doch, das wirst du tun!" Wurde Emiliano's stimme lauter. Ich schaue ihn panisch an und schüttelte meinen Kopf. "Sicherlich nicht, Emiliano" hauchte ich ihn zu. Er schmunzelte leicht und geht mit seiner Hand durch meinen Haaren. Ich schlug seine Hand weg und sehe ihn verachtend an. Er steht auf und holt sein Telefon raus. "Ich ruf Mamá an" sagt er seinen Brüdern Bescheid.

Sie nickten alle. "Wo zur Hölle bin ich?" flüsternd frage ich mich selbst, doch die wurde  von jemanden beantwortet. "Bei den Díaz, süße" sagt Pedro. Ich schaue zu ihn auf. Meine Augen funkelten nur vor Wut. Wie kommt man darauf, mich zu verführen und dann in die Hölle zu schicken. "Du bist ein Arschloch, José" beleidigte ich ihn. Es war nicht gut von ihm. Ich habe ihn vertraut, ich dachte wirklich es könnte was werden zwischen uns, weil er genau der perfekten dafür war. Aber wahrscheinlich sollte es so kommen. Alle außer José, weiteten die Augen und grinsen danach. "Repite eso de nuevo!" Ich spürte, dass er nicht erfreut von meinem Ausdruck war aber alles gefallen lass ich mir sicherlich nicht. "Wie kommst du überhaupt darauf, mich hierher zu schleppen?" frage ich ihn. Er zuckt schlicht mit seiner Schulter. "Mein Bruder will dich, also kriegt er es auch" mit zusammengezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an.

"Also, bist du das Hündchen was alles für ihn tun muss?" Ich wollte es nicht so angewidert hervorbringen, doch verstecken konnte ich es nicht. Ich sah, dass einzelne von den Brüdern schmunzeln mussten. Aber ich fand es garnicht zum schmunzeln. Ich will hier nicht sein. Ich habe vor jeden Angst. Bevor er was erwidern konnte, öffnet sich eine Tür. Eine Ältere Frau und Emiliano traten ein. Seine Mutter? Sie sieht recht jung aus, für so viele Kinder. Sie sieht elegant und bewundernswert aus. Ihre Figur ist schlank. Ihre dunkelblonden Haare, die Alejandro auch hat, hingen ihr über die Schulter. Ihr Gang ist perfekt und ihre Ausstrahlung eisig. Sie hat ein enges, elegantes, schwarzes Kleid an und trägt dazu eine Perlenkette und Perlen Ohrringe. An ihren Ringfinger ist ein wunderschöner Diamant. Sie ist beneidenswert. Ich fühle mich in ihrer Gegenwart, nicht perfekt.

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