Kapitel 11

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"Mierda, Emiliano" fluchte Luis. Seine Hand lag immer noch auf meinen Lippen. Ich war, wie erstarrt. Er kann es doch nicht einfach so entscheiden, wem ich heiraten möchte. Wenn ich schon gezwungen werde, jemanden von den zu heiraten, möchte ich gerne selber entscheiden wen. "Sag mir nicht, du willst sie auch, hermano" sagt Emiliano belustigt. Doch Luis nickt. Ich fühle mich unwohl. Ich habe Angst, dass es wegen mir ausartet.

"Emiliano, lass sie weiter machen! Sie entscheidet!" kam es von Santiago. Seine Stimme wurde laut und gefährlich streng. Emiliano schaut zu Santiago und seine Augen verengten sich. "No, von mir aus gehe ich über Leichen, hermano. Hauptsache, sie ist meine Frau!" Er will mich wirklich. Das merke ich. Doch, dass macht mir so Angst. "Dios, ich habe euch von Anfang an gesagt, dass sie meine wird" schaut er jeden seiner Brüder an.

"Ich will sie auch" starrt Alejandro mich an. Mein Atem wurde schwerer. Mit zusammengezogenen Augenbrauen, schaute Emiliano Alejandro an. "¿Qué?" Emiliano's blick wurde fragender. Plötzlich lachte Emiliano auf. Verwundert schaue ich ihn an. Was ist das hier für eine Irrenanstalt? "Ihr seid Verrückt und krank" kam es schneller als es eigentlich sollte aus meinem Mund. Sie schmunzelten alle. "Ich will niemanden von euch!" Ich frage mich, woher der Mut auf einmal kam. Denn mein normaler Geistiger Verstand, hätte das nie getan. Emiliano schaut mich wütend an. Was dafür sorgte, das mir leicht schummrig wird. "Also, ich bin dafür, dass der in ihrem Alter sie kriegt" zuckte Moreno die Schultern. Hasserfüllt, dreht Emiliano sein Kopf zu Moreno. "Das wäre, dann wohl ich" kam Luis näher auf uns zu. Luis seine Augen leuchteten auf, als er mich mustert. "Ein Schritt und du bist Tod, hermano" knurrte Emiliano.

Luis kam ein Schritt näher zu mir und das hieß also, dass alle Sicherungen bei Emiliano durchgebrannt sind. Emiliano schiebt mich sanft zur Seite und geht auf seinen Bruder los. Gerade als, er zuschlagen wollte, öffnete sich die Tür. "Hijos was stimmt mit euch nicht?" schimpft deren Mutter. Emiliano hielt inne. Er schaut zu seiner Mutter. "Sie wird entscheiden! So wie es schon immer war!" es war still im Raum. "Komm mit" sagt Sergio und hält mir seine Hand entgegen. Da ich ihn am meisten vertraue, lege ich meine in seine. Wir liefen zusammen aus der Tür raus und setzen uns in einen Raum, wo es eine Riesen bar gibt. "Ich entschuldige mich für das kindische Verhalten meiner Brüder" ich setze mich auf einen Sofa. Sergio kommt mit zwei Gläser Whisky auf mich zu. Er gab mir ein Glas in der Hand. Ich bedankte mich, denn ich denke das benötige ich heute.

Er setzt sich gegenüber vor mich hin. Ich trinke einen Schluck und spürte, wie meine Kehle anfing zu brennen. Doch ich hielt es aus. "Sie sind unerfahren was Frauen betrifft" fing er ein Gespräch an. Ich nicke. "Sie haben mit Frauen zwar viel zutun, dennoch keine Ahnung wie man mit ihnen umgeht" er nahm ein Schluck seines Glases. "Das habe ich gemerkt" lachte ich auf. Er grinste breit. "Es ist erstaunlich zu sehen, was ihr für eine Beziehung alle zueinander habt" sage ich. Er legt seinen Kopf schräg und schaute mich fragend an. "Emiliano würde euch schlagen nur um mich zubekommen, dass ist absurd" schüttelte ich den Kopf.

"Er würde nicht nur zuschlagen, Verónica. Er würde uns sogar dafür umbringen" trank er wieder aus seinen Glas. Skeptisch schaue ich ihn an. "Ihr seid Brüder, dass würde er nicht tun" das wäre krank und bescheuert. Sie sind eine Familie, warum sollte man sich wegen einer Frau tot prügeln. Sergio zuckte mit seinen Schultern. "Er würde alles für dich tun" mein Atem stockte. Ich versteifte mich für wenige Sekunden. "Aber, er kennt mich doch nichtmal" "Doch das tut er" ich trinke mein Glas auf ex aus. Er schmunzelte darüber. "Verónica, du kannst für dich selbst entscheiden, wen du willst aber eins will ich dir sagen. Emiliano würde sich für dich Opfern. Er wäre der einzige, der mit dir klarkommen würde" Ich senke meinen Kopf, um darüber nachzudenken.

"Er ist der vor dem ich mich am meisten fürchte" er nickt verständlich. "Doch, er wird der sein, der dich am besten verstehen wird" Ich wusste nicht, was ich noch darauf antworten sollte. Also, fing ich ein neues Gespräch Thema an. "Woher hast du deine Frau?" frage ich ihn. Oh gott, dass hört sich so komisch an. Er lachte darüber, weil es für ihn sich wahrscheinlich auch absurd anhört. "Sie wollte heiraten" geschockt schaue ich ihn an, doch er lachte nur darüber. "Ich war bei der Hochzeit dabei, da meine Schwester auf der Hochzeit eingeladen war" mit immer noch geschocktem Blick, starrte ich ihn an. "Und da dachtest du dir, ich nehme sie einfach mit, obwohl sie mit jemand anderes heiraten wollte" er stemmte seine Ellbogen auf seinen Knie und beugt sich leicht.

"Ja, sozusagen. Aber sie war nicht glücklich. Er war ein Mist Kerl" er setzte eine kurze Pause ein. "Ich wollte sie so sehr, wie Emiliano dich" Ich lehne mich an dem Sofa weiter ran und hörte ihn weiter zu. "Ich liebe meine Frau und sie mich. Und wir lieben unsere Kinder" erstaunt hob ich meinen Kopf. Ich musste leicht schmunzeln, wie er von seiner Familie schwärmte. "Kinder?" frage ich. "Ein Sohn und eine kleine Prinzessin" er hörte sich glücklich an. "Wie heißen sie?" ich bin froh, dass wir lieber über sowas reden, als über Emiliano.

"Dario und Araceli. Meine Frau war überfordert, als sie noch ganz klein waren. Sie waren Rabauken" lachte er und riss mich mit in den Lachen rein. "Es sind schöne Namen. Wahrscheinlich blöde Fragen aber wie ging es deine Frau, die erste Zeit hier" ich schämte mich, dass zu fragen aber ich brauch dieses Gefühl das nicht alles bergab geht. "Sie hat geweint, ständig. Mit der Zeit wurde sie ruhiger und hat es akzeptiert. Ich habe mehr mit ihr unternommen, seitdem ich ihr mehr vertraut habe" ich nicke.

"Wie lange seit ihr schon verheiratet". Er steht auf und nimmt unsere Gläser und füllte sie erneut auf. "Gezwungen seit zehn Jahren. Und als wir uns entschieden haben noch einmal richtig zu heiraten sind Adora und ich seit sieben Jahren verheiratet" ungläubig schaue ich ihn an und freue mich komischerweise darüber. "Wow, dass ist echt lange. Warum seit ihr noch nicht ausgezogen, ohne das es falsch rüber kommt" er winkt ab und sprach weiter. "Weil ich wahrscheinlich sehen will, was für Frauen meine Brüder bekommen und es ist immer lustig wie sie sich um eine Frau prügeln" nachdenkend biss ich mir auf die Lippe.

"Hat Emiliano sich mal um eine Frau geprügelt außer jetzt ich" werde ich neugierig. Und mein Bauchgefühl sagt irgendwie nichts gutes, obwohl es mir egal sein könnte. "Verónica, das sind Fragen für ihn. Du solltest ihn sowas stellen" ich nicke. "Ich wollte es nur wissen, Sergio. Da ich ihn nie lieben werde, kannst du mir sowas sagen" doch er schüttelt den Kopf. Die Tür öffnet sich und ich sehe Emiliano an der Tür. Sergio steht auf und beugt sich noch einmal zu mir runter. "Alles mit der Zeit" verwirrt schaue ich ihn hinterher. 'Alles mit der Zeit'?. Was meint er damit?

Verzweiflung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt