Ich zischte auf, als Santiago meine Wunde desinfiziert. Entschuldigend sieht er mich an und ich nicke. "Was fühlst du nun, wenn du ihn siehst" fragt er neugierig und hielt inne, bis ich ihn antworte. "Soll ich ehrlich sein?" Lachte ich, weswegen er grinste und nickt. "Ich fühle mich bei ihn wohl. Als er mich nachhause gebracht hatte, war ich komplett verloren. Ich wusste nicht, wie ich mich gegenüber ihn fühlte. Bis ich ihn wiedersah, doch dann entschied ich mich für Matteo aber als er mich gerettet hat, war mir klar. Das dein Bruder meine Zukunft sein wird" schwärmte ich von Emiliano.
Es ist verrückt, vor Monaten habe ich ihn gehasst und jetzt kann ich mir eine Zukunft mit ihm vorstellen. Santiago wischt sich, eine unsichtbare Tränen weg. "Sehr rührend" sagt er gespielt fröhlich und gerührt. Ich fing an zu grinsen. Der Typ, möchte mich also verarschen? "Du bist schlimmer, als dein Bruder" stellte ich fest. Erschrocken sieht er mich an. "Auf keinen Fall. Emiliano ist gruselig" sagte er ernst. Ich musste mir das Lachen verkneifen.
Auf einmal merke ich, dass sich nun die Stimmung anspannte. "Er wird für dich Matteo leiden lassen" sagt er. "Ich weiß" nicke ich dabei. Er stoppte mit dem was er tat und schaut mich an. "Du hast viel Blut, wegen ihm verloren" beichtete er mir. Ich atmete tief ein und biss fest meine Zähne zusammen.
Mir kam plötzlich ein übel Gefühl auf, sodass ich Santiagos Hand wegschlug und mich zur Toilette runter beugte. Ich übergab mich in der Hoffnung, dass ich die Erinnerung löschen kann. Aber es prägt mich dafür zu sehr. Sofort hielt Santiago meine Haare fest. Wie auf einen Schlag, kommt alles wieder hoch, weswegen meine Tränen nun fließen.
Ich habe mich noch ein paar mal erbrochen, bis ich nichts mehr im Magen hatte. Erschöpft sitze ich auf dem Boden. "Steh auf, du gehst duschen" entschied Santiago. Vorsichtig hebt er mich hoch. Die Tür öffnete sich und Liano steht da. Entweder muss Santiago ihn währenddessen irgendwie kontaktiert haben, oder Emiliano hatte mich gehört. "Ich dachte, du bist schon gegangen" sage ich und er schüttelt seinen Kopf. Er kommt auf uns zu und nickt seinem Bruder zu.
Santiago verließ den Raum. "Soll ich dir helfen?" fragt er nach und sieht mich fürsorglich an. "Ich schaffe das schon, ist nicht so als wäre ich kurz vor dem Tod" rollte ich mit den Augen. "Ver, du wurdest verletzt. Stark sogar, ich kümmere mich um dich" sagt er. Meine Hände lege ich auf seiner Wange. "Gracias" bedankte ich mich. Mein Kopf beuge ich zu ihn hoch und lege meine Lippen sanft auf seiner Wange.
Nachdem Emiliano raus gegangen ist, versuche ich mich auszuziehen. Als ich es anschließend geschafft habe, stelle ich mich unter die Dusche. Meine Augen fingen sofort an zu brennen und ich weinte wieder. Ich weinte sehr. Schlagartig, zog sich mein Unterleib so stark zusammen, dass ich aufschrie. Die Tür wird geöffnet. Emiliano hielt mir einen Handtuch hin und wickelt mich ein.
Meine Augen liegt auf den Dusch Boden. Es war voller Blut. Mein Kopf verstecke ich in seiner Brust, um das Bild aus meinem Kopf zu kriegen. Seine starken Armen zogen mich näher zu sich. Er hielt mich fester an sich ran und wollte mich garnicht mehr los lassen. Eine Weile verweilten wir in dieser Position, bis ich meinen Kopf zu ihn hob. Er wischt mir die Tränen unter mein Auge weg. "Ich helfe dir beim anziehen" bestimmte er, weshalb ich nickte. Emiliano nimmt ein Handtuch und machte mich zwischen den Beinen sauber, sodass das Blut verschwindet. Er nimmt die Sachen, die sich neben den Waschbecken befinden und fängt an mich anzuziehen.
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Verzweiflung
Romance𝙳𝚎𝚛 𝙰𝚗𝚏𝚊𝚗𝚐 Wann denkst du, ab welchem Zeitpunkt du aufgeben würdest? Wenn du von deiner Stiefmutter gehasst wirst. Wenn du in einem Club gehst und einen gefährlichen Mann kennenlernst, den du nicht ausstehen kannst oder vielleicht auch, w...