Sein Kiefer mahlte, was mir Angst einflößte. Ich gehe ein paar Schritte nach hinten. Doch er setzte sich auf ein Sessel. "Du hättest dich wenigstens verabschieden können" fing er ein Gespräch an. Ich nicke, denn das hätte ich tun sollen. Am meisten José hätte es verdient, dass ich mich von ihm verabschiedet hätte. Doch ich hatte nichts getan und bin einfach gegangen. Ich habe nur an mich gedacht.
"Ich weiß, José. Und es tut mir leid aber ich wollte weg von dir und von allen anderen hier" erkläre ich ihm. Ich gehe auf ihn zu, sodass ich vor ihn stehe. Seine Augen fuhren über mein Gesicht entlang. "Und trotzdem bist du wieder hier" ergänzte er, weswegen ich nicke. "Weil du meinen Bruder liebst" sprach er weiter. "Nicht wahr?" fragte er mich. "Ja, ich habe mich in deinen Bruder verliebt" gab ich ihn die Antwort, die er hören musste. "Wir wollten heiraten" murmelte er und sieht mir in die Augen. "Ich wurde gezwungen einen von euch zu heiraten und da ich dich paar Stunden länger kannte, als die anderen habe ich mich für dich entschieden" entgegnete ich ihm.
Seine Haltung spannte er an und steht nun auf, sodass ich zu ihn nach oben schauen musste. Seine Fingerspitzen berühren meine Wange, weswegen ich meine Augen schloss. Er fuhr über die Narbe, die ich von Matteo bekommen hatte. Ich schluckte fest und atmete schwerer. Ich merke, dass er sich zu mir runter beugt. "Und er ist also der richtige, hmm?" sagt er amüsiert. Denn er ist anderer Meinung. Er denkt, Emiliano wird kein guter Ehemann aber da denke ich anders. Er wird ein guter Mann, auch wenn wir uns streiten. "Emiliano wird der Vater meiner Kinder. Deine Nichten und Neffen, José" fauchte ich ihn entgegen.
Er geht von meinem Ohr weg und dringt mit seinen Augen in meine. "Ihr beide seht, als Paar gut aus aber die Ehe, wird euch beide zerstören. Innerlich und Äußerlich" behauptet er. Fassungslos sehe ich ihn an und frage mich, wieso man sowas von seinem eigenen Bruder denkt, dass er eine Frau nicht glücklich machen kann. Ich bin glücklich, bei Emiliano. "Rede bitte nie wieder mit mir" bitte ihn. Er zieht seine Augenbrauen zusammen und nimmt seine Finger von mir weg. "Verónica" hauchte er. Doch ich hob meine Hand. "Nie wieder!" Verlangte ich. Danach beschloss ich, zu gehen und ins Schlafzimmer zu gehen, wo ich jetzt Liano treffen werde.
Ich gehe rein und sehe Emiliano, in der selben Position, wie vorhin. Er starrt auf einen Fleck. Sein Kopf war gesenkt und seine Hände zusammen gefaltet. Seine Ellbogen sind auf seinen Knien abgestützt. Als ich weiter im Raum gehe, hob er seinen Kopf. Er schaut zu mir. "Wo warst du?" Fragt er monoton und sieht mich auch so an. "Nicht bei dir, wie du mitbekommen hast" laufe ich an ihn vorbei. Ich gehe in das Bad. Ich höre, dass er mir hinterher gefolgt war. "Wo warst du?!" Knurrte er und kommt ein paar Schritte zu mir näher.
"Gut, jetzt haben wir beide Geheimnisse voreinander. Sag mir, wie fühlt sich das für dich an? Sag mir, ist es für dich in Ordnung, wenn ich vor dir Geheimnisse habe? Sag mir, wie ist es für dich, wenn man nicht weiß was los ist und du ein schlechtes Bauchgefühl hast? Sag mir, tut es dir gut, wenn du besorgt bist aber ich dir nicht sage bei wem ich war und dir das Gefühl gebe, dass du nichts von mir wissen musst? Sag mir, wie es sich so anfühlt?" Gehe ich auf ihn zu.
Wahrscheinlich übertreibe ich etwas aber wir haben uns geschworen, dass es keine Geheimnisse geben wird und das Versprechen hatte er gebrochen. Ich bin mir sicher er war bei keiner Frau, denn das wäre selbst für ihn zu viel aber ich möchte wissen, wer ihn das angetan hatte. Wieso er Verletzungen am Körper hat und von wem das Blut, gemischt mit seinem, kommt. "Verónica, ich habe Angst, dass dir was passiert" sprach er nun. Ich gehe vorsichtig auf ihn zu und umfasse sein Gesicht. "Okay, sorge dich um mich, beschütz mich, kümmere dich um mich aber ich will es wissen, wenn hier etwas schief läuft. Gemeinsam schaffen wir alles, Emiliano" sehe ich ihn tief in die Augen. Und jetzt hoffte ich, dass er endlich mit der Sprache rausrückt.
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Verzweiflung
Romance𝙳𝚎𝚛 𝙰𝚗𝚏𝚊𝚗𝚐 Wann denkst du, ab welchem Zeitpunkt du aufgeben würdest? Wenn du von deiner Stiefmutter gehasst wirst. Wenn du in einem Club gehst und einen gefährlichen Mann kennenlernst, den du nicht ausstehen kannst oder vielleicht auch, w...