Kapitel 13

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Sonnenstrahlen scheinen in meinem Gesicht. Ich streckte mich und dachte wieder an meinen Traum. Abgefahren. Ich wollte gerade aufstehen, als es an meiner Tür klopft. Ich rieb mir meine Augen, während dessen rief ich ein 'Ja'. Das wird wahrscheinlich meine Stiefmutter sein. Ohje.

Doch die Stimme hörte sich nicht an, wie die von meiner Stiefmutter. Erschrocken schaue ich zur Stimme. Oh nein. Nein, nein, nein. Bitte nicht. Ich habe nicht geträumt. "Miss, die Herren erwarten Sie schon unten. Gehen Sie unter der Dusche und machen Sie sich fertig" danach ging sie schon aus mein Zimmer. Ich könnte in Tränen ausbrechen. Ich hasse mein Leben. Ich stehe auf und schlenderte zum Bad. Ich duschte mich und putze meine Zähne. Danach schminkte ich mich dezent, was ich anscheinend dringend nötig hatte. Ich sah aus, wie eine Leiche. Als ich fertig mit allem war, inklusive angezogen, traute ich mich einen Fuß aus der Tür zusetzen.

Wenn das jetzt nicht der Horror vom Feinsten wird, dann weißt ich auch nicht. Ich ging vorsichtig und leise die Treppe hinunter. Ich schaue mich etwas um und dachte an meinen Fluchtplan. Ich schaute, wie viele Männer hier sind, um mir einen Plan zu machen. "Na, hast du vor abzuhauen?" Ich schreckte auf und fiel fast von der Treppe, wenn die Person mich nicht aufgefangen hätte. Automatisch böse schaue ich zu ihn. "Ich tu hier gar nichts" wurde ich doch sanfter und leiser in meiner Stimme. Ich bin doch nicht so bescheuert und schreie so einen Tier an.

Alejandro grinste nur breit. Er wusste garantiert, dass Ich log. Gemeinsam betreten wir das Esszimmer. Wie ich sehe waren wieder einmal alle da. Alejandro brachte mich noch zu meinem Platz, der neben Emiliano war. Emiliano sah sauer aus. Er schoss förmlich Pfeile aus seinen Augen und versucht damit seinen Bruder zu töten. Doch Alejandro lachte amüsiert. Was Emiliano wahrscheinlich mehr zum kochen bringt. Deshalb beschloss ich, auch wenn es dumm ist, meine Hand auf seiner zulegen. Nur um ihn zu beruhigen, mehr soll er sich nicht darauf einbilden.

Er hielt seinen Atem an und ließ seine Augen zu unseren Händen runter wandern. Ich sehe, dass die anderen Brüder verwirrend zu uns schauen, weswegen ich meine Hand wieder wegzog. "Iss was" sagt er nun. Ich nicke und fange an ein biss von meinem Brot zu nehmen. Auf diskutieren hatte ich keine Lust, da er sowieso wieder gewinnen würde und ich mich nicht traute. Denn jetzt wusste ich, dass das alles kein Traum ist. "Buenos Días" kam es von zwei anderen. Sie setzten sich mit an dem Tisch. Camila hauchte ihrer Tochter einen Kuss in den Haaren und Iker ist halt wieder so wie er. "Hast du gut geschlafen, Verónica?" fragt sie mich. "Unter den Umständen, ja ganz okay. Danke der Nachfrage" bedanke ich mich.

Wahrscheinlich ist sie auch die einzige, die sich wirklich um meinen Wohlergehen interessiert. Sie lächelt mich an. "Lebst du schon immer hier?" stellt nun die Frau von Sergio mir die Frage. Ich glaube, sie hieß Adora. Sie schmunzelt mich freundlich an. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wurde in Cádiz aufgewachsen" sie nickt. "Schöne Stadt. Ich war mit meiner Familie oft da" kam es von Alejandra. Die ich noch für sehr eingeschüchtert hielt.

Rodrigos blick war erstaunt, sowie von den anderen. Anscheinend sprach sie nicht viel. "Ja, das stimmt" gebe ich ihr recht. Sie lächelt mich vorsichtig an, was ich ebenfalls erwiderte. "Wie lange bist du schon hier?" kam die Frage von Iker. Ich schluckte schwer und schaute ihn an. "Uhm, seit ungefähr acht Jahren" er nickte schlicht. Ich hasse dieses Ausfragen. "Deine Eltern haben sich scheiden lassen, stimmt's?" geschockt woher sie die Information wissen, schaue ich die Mutter an. Sie kicherte und hielt sich die Hand vor dem Mund. "Entschuldige, Schätzchen. Emiliano hat es uns erzählt" fragend sag ich nun ihn an.

Woher weiß er das denn? Er zuckt schmunzelnd die Schulter und ich schaue zu Camila. Ich nicke anschließend. "Ja, mein Vater hat jemand anderes Kennengelernt und ich musste mit ihn zu seiner neuen Frau ziehen, da meine Mutter eine Drogenabhängige geworden war" oh Gott, wieso erzähle ich sowas. Ich verstummte. "Erzähl weiter, keine Angst" sagte die Mutter. "Mein Vater ist an einen Autounfall ums Leben gekommen, seitdem musste ich bei meinen Stiefgeschwistern und meiner Stiefmutter leben" Die Gesichter von den Weiblichen Personen wurden schlagbar in einem traurigem Gesichtszug gezogen.

"Haben sie dich wenigstens gut behandelt? denn man hört ja immer Geschichten" fragte Isabella besorgt. Ich schaue sie stumm an. Mein Blick schweifte zu meinem Teller. "Du warst deren Cinderella, nicht wahr?" sagt Ariadna. Ich nickte und ich hörte, wie manche die Luft einzogen. "Sie haben mich gezwungen für sie arbeiten zu gehen, damit sie die Miete bezahlen können und haben dafür gesorgt, dass man die blaue Flecken nicht sieht" erzählte ich so plötzlich.

Ich hörte ein Stuhl zurückschieben. "Dann wissen wir, was wir heute vor haben" sagt José erfreut, als wäre er aufgeregt jemanden zu schlagen oder wehzutun. "Setz dich, hijo. Hier wird nichts getan, solange Verónica es nicht möchte" beruhigte Iker seinen Sohn. José setzt sich wieder auf seinen Platz. Ich spürte, dass Emiliano mir näher gekommen ist. Er streicht mir die Haare hinters Ohr, was dafür sorgte das ich mein Atem anhielt. Er kommt mit seinem Gesicht näher an mein Ohr. "Wir regeln das für dich, mi amor" hauchte er mir ins Ohr.

Ich schaue zu ihn und schüttelte mein Kopf. "Nein, ich will nicht das ihr sie verletzt" ungläubig von mir selber, guck ich in die Runde rein. Sie schauten mich fassungslos an. "Wenn du nicht ein Gutherziger Mensch bist, dann weiß ich auch nicht" sagt Moreno völlig außer sich. Weshalb ich leicht meine Mundwinkel zucken ließ aber es damit sofort ließ, als Emiliano mich mit zusammengezogenen Augenbrauen ansieht.

Ich presste meine Lippen aufeinander und versuchte mein Puls unter Kontrolle zu kriegen. "Wie heissen sie alle?" fragt er. Ich wollte es nicht sagen aber sein Blick sah so aus, als würde er es aus mir herausprügeln, wenn ich es nicht sage. Also, tat ich es lieber. "Ich habe 3 Schwestern. Felicia, Rosa und Antonella. Meine zwei Brüder heißen. Agostino und Alexio" Emiliano nickt und kommentierte es nicht. "Sie werden was tun, wenn du es ihnen sagst" erklärte mir Camila, doch ich wollte es nicht. Ich wollte nicht, dass sie für mich eine drecksarbeit machen. Sie hätten es verdient, doch wenn denn möchte ich sowas erledigen.

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