Kapitel 38

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Erschrocken zog sich Matteo schnell aus mir raus. So schnell, dass es schmerzte. Es schmerzte alles. Ich kann erkennen, dass Emiliano auf ihn losgeht und ausholte. Matteos Kopf schlägt gegen eine Tischkante. Er stöhnte schmerzvoll.

Plötzlich spüre ich zwei kräftige Hände um mich, weswegen ich mich geschockt losriss von ihm. Aber als ich mich zu ihm umdrehe, erkenne ich dass es Sergio ist. Seine Augen sind gemischt mit voller Hass und Mitleid. Anschließend schließt er seine Arme um mich und ich weinte weiter. Ich fing an hektisch und viel zu schnell zu Atem. "Er hat mir wehgetan, Sergio" hauchte ich. Ich spüre das seine Brust bebt.

Vorsicht setzt er mich hin und geht zu Emiliano. Er sagt zu ihn was, weswegen Emiliano nun zu mir kommt. Mein Herz stoppte, als ich das viele Blut zwischen meine Beine sehe und auf der hellen Couch. Meine Finger glitten sanft zu meinen Beinen. "Dios..." haucht Emiliano, als er es auch sieht. Als ich ihn anschaue, sehe ich das seine Augen glasig waren. Gleich darauf, legt er seine Hände auf meinem Gesicht. Was mir wehtat, da Matteo mich geschlagen hatte.

Zunächst fange ich wieder an zu schluchzen, als ich mich kurz bewegte. Sofort nimmt Emiliano mich in seinen Armen und versuchte mich zu beruhigen. Doch ich konnte es nicht. Es schmerzt alles. "Es tut so sehr weh, bitte tu das es endlich aufhört, Emiliano bitte" flehte ich ihn an. Ich höre ihn kurz fluchen, bis er aufstand. "Sergio, nimm ihn mit. Ich muss mit meiner Frau zum Arzt" gab er seinem Bruder einen Befehl.

Anschließend stellte er mich auf, weswegen ich auf zische. Besorgt sieht er mich an. "Kannst du laufen, mi amor?" Fragt er mich und ich nicke. Obwohl ich es nicht kann, wollte ich nicht so schwach sein. Die Genugtuung gebe ich Matteo nicht. Als wir im Flur angekommen waren, breche ich plötzlich zusammen. Meine Knie wurden zu weich und durch diese höllischen Schmerzen kann ich kein Schritt weiter gehen aber ich probiere es weiter.

"Mierda" fluchte er und beugt sich zu mir runter. Meine Hand lege ich auf seiner Brust und greife in seinem Hemd, dass nun mit Blut verschmiert ist. "Ich schaffe das schon" sage ich. "Ich kann dich nicht so sehen" hauchte er mir entgegen. Nun legt er eine Hand unter meine Kniebeuge und die andere auf meinen Rücken. Schmerzerfüllt keuchte ich auf, weswegen seine Miene sich schmerzvoll verzog, da er es nicht ertragen kann mich so zu sehen.

Mein Kopf legt sich automatisch auf seiner Schulter und meine Augen wurden schwacher. "Augen auf, du musst wach bleiben" krächzte er. "Ich bin gleich am Auto, mi amor. Halte durch" flüstert er gegen meiner Stirn. Ich halte schwer meine Augen noch auf und versuche nicht einzuschlafen.

Nach wenigen Sekunden, setzte er mich in seinem Auto. Als er die Hand wegnahm, schaute er auf sie und ich kann sehen, dass er sich zusammen reißen musste nicht noch einmal hoch gehen zu müssen und Matteo umzubringen. Stattdessen, fängt seine Atmung an zu zittern. Verwirrt schaue ich ihn schwach an. Bis ich auf seine Hand sah und sie voller Blut waren. Mir war das peinlich, dass er nun mein Blut auf seiner Hand hat aber ändern konnte ich nichts. "Hör auf darauf zu gucken" bitte ich ihn.

Langsam fuhren seine Augen über mein Gesicht, als hätte er erst jetzt meine neuen Wunden gesehen, hielt er seinen Atem an. "Du hörst nicht auf zu bluten" stammelte er.

Schnell steigt er in das Auto ein und startet sein Motor. Mitten der Fahrt, versuche ich mich wachzuhalten, doch irgendwann wurde es viel zu schwer. "Fuck, Verónica bleib wach, bitte. Ich beeil mich. Bleib wach!" Er wirkte verloren, als hätte er keine Ahnung wie er damit umgehen sollte.

Er schlägt gegen sein Lenkrad und gibt mehr Gas. "Mierda, ich wollte dich doch vor allem beschützen"gab er sich selbst die Schuld, was geschehen ist. Ich lege, ohne Kraft, meine Hand auf seine. Bevor ich ihn was sagen konnte, sagt er was. "Verzeih mir, ich wollte dich beschützen. Ich habe es versprochen und ich habe es nicht eingehalten. Verzeih mir, Ver. bitte. Ich werde dich nicht mehr gehen lassen, ich werde auf dich achten und dich beschützen" flehte er um Vergebung.

Ich drücke schwach seine Hand und sehe ihn mit zusammengekniffenen Augen an, da ich nur verschwommen sehe. "Du bist nicht schuld, Liano. Niemals" hauchte ich leise. Jetzt umschloss er meine Hand mit seiner und führte sie zu seinen Lippen, daraufhin drückte er seine Lippen auf sie. "Ich werde für dich alles tun, was nötig ist" wispert er.

Verzweiflung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt