Noch immer fassungslos und traurig sah Lunaria dem jungen Mann hinterher. Sie wusste, dass ihm seine Mutter viel bedeutete und so wollte sie ihn auch nicht aufhalten. Die junge Frau spürte, dass Jenova etwas damit zu tun haben könnte, doch warum in diesem Moment? War es wirklich nur wegen Genesis’ Rückkehr? Einige Stunden vergingen doch Sephiroth kam einfach nicht wieder. Nun machte sich Lunaria wirklich Sorgen um ihn und so beschloss sie, in den Reaktor zu gehen. Sephiroth hatte ihr vor einiger Zeit erzählt, dass sich seine Mutter noch immer in diesem befindet. Natürlich war der Exsoldat viel stärker als jeder normale Mensch, trotzdem hatte sie nun wirklich Angst, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte.
Lunaria brauchte sehr lange, bis sie den unheimlich wirkenden Reaktor erreicht hatte, denn sie musste dafür den Mount Nibel erklimmen, was auch wieder einige Stunden in Anspruch nahm. Auf ihrem Weg nach oben sah sie immer wieder die Kadavar von erlegten Kreaturen. Kein schöner Anblick, doch die junge Frau war es bereits gewohnt. Schließlich erreichte sie bereits erschöpft den besagten Reaktor. Mit gemischten Gefühlen ging Lunaria die rostigen Stufen nach oben bis sie kurz vor der Tür innehielt. Sollte sie nun wirklich einfach hineingehen? Noch einmal holte sie tief Luft bevor sie schließlich doch die Tür öffnete und den Reaktor betrat. Vor ihr lag nun eine Art Labyrinth aus Gängen, Rohren und Leitern, doch Lunaria folgte einfach der Spur aus erlegten Bestien und hoffte, dass sie damit auf dem richtigen Weg sein würde. Schließlich kam sie auch wieder zu einer Tür, welche sogar ein wenig offenstand. Etwas zögernd ging sie nun durch diese.
Der Anblick, den sie nun zu sehen bekam, ließ die junge Frau erschaudern. in dem düsteren Raum befanden sich einige Kapseln in welcher sich eigenartige Kreaturen befanden. Sephiroth hatte von den Behältnissen in welchem sich missglückte Experimente befinden sollten gesprochen. Diese jedoch nun mit eigenen Augen zu sehen, war einfach nur entsetzlich. Man konnte nicht wirklich viel von diesen Kreaturen erkennen, doch die Gesichter, welche Lunaria durch die Luken anzustarren schienen, waren unheimlicher als alles was sie zuvor gesehen hatte. Sie hatte Mitleid mit diesen Wesen, doch sie wollte sich nicht an ihnen aufhalten und so ging sie erneut eine Treppe hinauf bis zu der Tür über welcher “JENOVA” geschrieben stand. Das Herz der jungen Frau raste in diesem Moment. Noch nie zuvor hatte sie etwas so Unheimliches gespürt. Es war, als würde jemand oder etwas bereits auf sie warten und zu sich rufen. Wie in Trance ging sie langsam weiter. “Mutter...”, flüstere Lunaria kaum hörbar bevor sie durch die große Tür ging.
Der nächste Raum war noch bizarrer als die Räume, welche die junge Frau zuvor betreten hatte. Überall waren Schläuche und Rohre, welche zu einem großen Behältnis in der Mitte führten. In diesem war eine junge, Frau und etwas, was beinahe wie Organe auszusehen schien. Doch dies war noch nicht alles, denn direkt vor diesem Gefäß sah sie endlich auch Sephiroth. Er schien sie nicht zu bemerken und als sie über den langen Steg ging bemerkte Lunaria, dass er zu der jungen Frau zu sprechen schien.
“Mutter...ich verspreche dir, dass ich diesen Planeten von diesen Parasiten befreien werde. Jene Verräter, welche es wagten, sich Freunde zu nennen, nur um mich zu hintergehen. Endlich habe ich nach all der Zeit meine wahre Kraft zurück. Mutter...diese Frau. Sie ist also hierhergekommen...” Lunaria wusste, dass Sephiroth sie meinte und kam nun doch noch etwas näher. “Ich wollte dich nicht stören...Nur habe ich mir Sorgen gemacht.” Nun lachte Sephiroth kurz auf und hielt sich dabei eine Hand an seinen Kopf. “Ein Mensch, welcher sich um einen Gott sorgt...” Die junge Frau sah etwas verwundert zu ihm. “Gott?”, fragte sie nun etwas zögernd und Sephiroth richtete sein Schwert auf sie. “Ich bin der rechtmäßige Besitzer dieses Planeten. Ihr habt ihn mir und meiner Mutter entrissen und euch wie Parasiten vermehrt.” Zwar trug Lunaria ihr Schwert ebenfalls bei sich, doch sie wollte es noch nicht benutzen. Dies war nicht mehr der Sephiroth, welchen sie bis vor einigen Stunden kannte und trotzdem hatte sie noch immer Hoffnung, dass dieser noch immer existieren würde. “Bitte hör mir doch zu. Ich bin weder hier, um dich von deiner Mutter zu trennen, noch will ich dich verraten. Ich will dich nicht einmal von deinem Plan abbringen...” Zwar war Lunaria den Menschen in Nibelheim dankbar, weil diese Shinra nichts von ihrem Versteck erzählt hatten, doch sie hatte nur eine einzige Person, welche wirklich immer für sie da war und diese eine Person wollte sie nicht verlieren. Für einen Moment zögerte Sephiroth. Er wusste selber nicht, warum er sie nicht auf der Stelle umbrachte, doch nun senkte er Masamune und erhob seine rechte Hand. “Beweise es mir...zeig mir, dass du keine Verräterin bist.” Sephiroth’s Worte waren ruhig und unheimlich, doch Lunaria nickte ihm nun zu. “Sag mir, was ich tun soll.” Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Silberhaarigen. “Morgen werde ich dich auf die Probe stellen...”
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Crisis Fall
FanfictionNach Sephiroth's Tod hat sich ShinRa neuen Experimenten zugewandt, doch eines der Subjekte schaffte es zu entkommen. Auf der Suche nach einem richtigen Zuhause lernte die junge Frau einen geheimnisvollen Mann kennen, doch was hat er mit den Geheimni...