Crisis Fall

Wiedersehen macht (keine) Freude

erade als Cloud und Zack den Flur, welcher zu den Laboren führte, erreicht hatten, konnten sie Sephiroth und Lunaria sehen, wie sie aus einem der Räume eilten und anschließend aus einem der Fenster sprangen. "Verdammt...", murrte Cloud nur und Zack seufzte nur. "Wie es aussieht, ist Angeal nicht hier. Sephiroth wäre bestimmt nicht hierhergekommen, nur um seinen Freund am Ende zurückzulassen. Also war der Weg umsonst gewesen und Angeal ist wahrscheinlich ganz woanders." Der Blondhaarige nickte nur und sah dann auch zu dem Loch im Fenster. "Lass uns von hier verschwinden und heute in Midgar übernachten." Zack hätte lieber weiter nach Angeal gesucht, doch auch er war bereits müde und wusste, dass es nichts bringen würde. So eilten beide so schnell sie konnten nach draußen und ignorierten dabei auch die letzten Angreifer, welche sie noch verfolgten. Nach einer Weile hatten sie auch den letzten abhängen können und so liefen sie zunächst in die Slums. "Und was nun? Sollen wir hierbleiben?", fragte Zack und Cloud überlegte kurz. "Wir können schauen, ob Marle noch wach ist und uns eine Unterkunft gibt. Sie ist zwar mürrisch aber ich habe ein paar Gil um sie zu besänftigen. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, könnte Barret auch noch bei ihr und Marlene sein." Da Zack auch nichts dagegen hatte, gingen sie bis zu Marle's Unterkünften. Diese hatte sich bereits hingelegt aber öffnete nach einem wiederholten Klopfen die Tür. "Cloud? Was machst du denn um diese Uhrzeit hier? Falls du Barret suchst, der ist in der vorletzten Unterkunft aber wage es nicht, ihn auch noch zu stören. Marlene ist bei ihm und die Beiden wollen ihre Ruhe haben." Ohne eine Miene zu verziehen, reichte der Blondhaarige ihr nun ein paar Gil entgegen. "Wir wollen nur eine Unterkunft. Morgen früh sind wir verschwunden." Die alte Dame verdrehte ihre Augen und nahm schließlich das Geld an. "Na schön. Aber wehe, ihr stört meine anderen Gäste." Marle gab ihnen nun den Schlüssel und so gingen Cloud und Zack ohne noch etwas zu sagen in ihr gemeinsames Zimmer. Es war sporadisch eingerichtet und erinnerte ein wenig an eine Gefängniszelle. Zwei Betten, ein Nachtschrank, Ein Kleiderschrank und ein Waschbecken waren alles, doch für die Nacht war es alles was man brauchte.
Sowohl Cloud als auch Zack verschwendeten keine Zeit damit, sich großartig umzusehen. So legten sie sich einfach nur in ihre Betten und schliefen auch schnell ein. Nach ein paar Stunden hörte Cloud jedoch wieder eine ihm sehr vertraute Stimme. "Ihr konntet ihn nicht finden...wie erbärmlich." Geschockt schreckte der junge Mann auf und sah sich, so gut es im faden Licht ging, im Zimmer um, doch er konnte niemanden sehen. Zack schien nichts bemerkt zu haben, da dieser noch immer schlief. Nach einem eher genervten Kopfschütteln, legte sich auch der Blondhaarige wieder in sein Bett zurück. Kurz darauf spürte er jedoch, wie ihn etwas lähmte, sodass er es nicht einmal schaffte, seine Finger zu bewegen. "So ist's gut, Cloud. Du bist zu schwach, um deinen Freunden zu helfen. So hilflos wie eine Puppe..." Cloud versuchte sich zu wehren, doch er schaffte es nicht. Nur ein leises "Sephiroth...", kam aus seinem Mund, bevor er schließlich das Bewusstsein verlor.

Sephiroth und Lunaria waren bereits einige Kilometer geflogen, doch der Silberhaarige bemerkte, wie sein Freund immer mehr strauchelte und auch ab und zu an Höhe verlor. "Es bringt nichts. Lass uns landen und morgen weiter nach Angeal suchen.", schlug der junge Exsoldat schließlich vor. Lunaria, welcher sich mittlerweile schon wie betrunken fühlte, wollte ihm noch widersprechen, doch auch er musste einsehen, dass er viel zu müde war und so landete er schließlich etwas unbeholfen. Sephiroth hatte ihn dabei noch ein wenig gestützt, damit er nicht hinfiel. Schließlich nahm er den Jüngeren auf seine Arme und ging zu einem eher entlegenen Ort. Vorsichtig legte Sephiroth Lunaria, welcher währenddessen bereits in seinen Armen eingeschlafen war, auf das weiche Gras. Anschließend zog er seinen Mantel aus und legte diesen wie eine Decke über seinen Schützling. Noch einmal sah sich Sephiroth gründlich um, bevor er sich sicher war, dass niemand in der Nähe war. So legte er sich auch neben Lunaria und schlief kurz darauf ein.

Den Rest der Nacht blieb es ruhig und so kam es auch, dass Cloud ein wenig länger schlief. Erst als Zack ihn leise ansprach, öffnete der blondhaarige seine Augen. "Zack! Ist alles in Ordnung?" Der junge Mann blinzelte verwundert, doch als er nachfragte, erzählte ihm sein Freund, was er in der Nacht gehört hatte. "Vielleicht war es nur ein Albtraum? Ich meine, wenn es wirklich Sephiroth war, warum sollte er mit dir sprechen und uns nicht einfach angreifen?", fragte Zack nun, doch Cloud ließ sich nicht so einfach abwimmeln. "Nein. Es ist nicht das erste Mal oder hast du es schon vergessen? Damals hatte ich ihn gesehen, doch dieses Mal...ich konnte mich nicht einmal bewegen. Wahrscheinlich will er mich in den Wahnsinn treiben. Er will mit mir spielen, mich verwirren aber ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Barret hatte Recht. Es war ein Fehler, ihn am Leben zu lassen. Beim nächsten Mal wird er sterben, egal ob Lunaria an seiner Seite ist oder nicht." Als der Blondhaarige Lunaria erwähnte, kam ein leises Seufzen aus Zack's Mund. "Vielleicht hast du Recht. Wegen Lunaria sind wir zu zögerlich geworden aber...vielleicht war es auch dieses Mal nicht Sephiroth. In den Kämpfen wirkte er nie wie ein Geist, welcher einfach so verschwinden kann. Dadurch hätte er aber einen enormen Vorteil. Bis auf das Fliegen nutzt er keine besonderen Fähigkeiten...Ich fürchte, dass deine Visionen oder was auch immer das sein soll, auch nach seinem erneuten Tod nicht aufhören würden." Cloud nickte und sah anschließend aus dem Fenster. "Du hast Recht. Er ist wie mein Schatten. Solange ich da bin, wird auch er in irgendeiner Form existieren. Es wäre gut, wenn wir es schaffen könnten, Lunaria von ihm zu trennen, doch ich glaube nicht, dass es irgendwie möglich ist. Ich sage es nicht gerne aber Sephiroth hat ihm nie etwas getan und auch so schienen sie nie Streit gehabt zu haben. Es ist unwahrscheinlich, dass sie sich irgendwann trennen." Erneut seufzte Zack und lehnte sich nun an eine Wand. "Wir sollten jetzt nicht weiter darüber nachdenken. Angeal ist im Moment wichtiger. Ich bin irgendwie froh, dass wir ihn nicht bei Shinra gefunden haben aber, dass muss nicht heißen, dass er wirklich in Sicherheit ist." Cloud nickte seinem Freund zu und hörte nun auch Kinderlachen im Nebenraum. "Marlene...Wir sollten kurz nach ihr und Barret schauen." Zack hatte nichts dagegen und so klopften sie kurz darauf bei ihrem Nachbarn an. Nach einem genervten "Ja...Moment..." öffnete auch schon Barret die Tür. Als er die Beiden vor sich sah, war er nicht gerade begeistert. "Was ist? Ich werde schon zurückkommen aber nicht jetzt!" Sowohl Cloud als auch Zack blieben ruhig und Zack schilderte ihm nur kurz die Lage. "Macht was ihr wollt. Helft diesem Bengel Lunaria, sucht nach Sephiroth's Freund und von mir aus Veranstaltet noch eine Party für Shinra. Es ist mir sch....schön egal aber lasst mich daraus." Nun beugte er sich so zu Cloud und Zack, dass Marlene nicht hören konnte, was er leise zu den Beiden sagte. "...aber eines sage ich euch, sollte auch nur einer von diesen Scheißkerlen hier auftauchen, weil er euch gefolgt ist, werdet ihr es bereuen. Marlene ist mir wichtiger als jeder einzelne von euch, verstanden?" Die Beiden nickten nur und sahen auch noch einmal zu Marlene, welche nun näherkam und sich an Barret's Bein klammerte. Sie wollte nicht, dass er lauter wird und sie wollte auch nicht, dass er mit irgendjemandem streitet, also beruhigte sich Barret und nahm die Kleine vorsichtig auf seine Schulter. Cloud und Zack lächelten ihr nur kurz zu, bevor sie auch wieder gingen, um weiter nach Angeal zu suchen.

Seitenumbruch


Lunaria hatte einige Stunden geschlafen. Im Gegensatz zu ihm, war Sephiroth ein wenig eher wach gewesen und sah sich einmal mehr in der Nähe um. Auch in der Nacht hatte der junge Ex-Soldat immer mal wieder geschaut, ob sie sicher waren, denn er wollte nicht riskieren, dass sie aus einem Hinterhalt angegriffen werden. Langsam und noch immer ein wenig verschlafen öffnete der Kleinere schließlich seine Augen und sah zu seinem Freund auf. "Sephiroth...oje...ich hab' wohl wirklich viel zu lange geschlafen. Tut mir leid." Sephiroth lächelte nur und legte seine Hand auf Lunaria's Kopf. "Es ist gut, dass du dich ausgeruht hast, doch nun lass uns weiter nach Angeal suchen." Nachdenklich nickte Lunaria, bevor er schließlich seinen Flügel erschienen lies und zusammen mit Sephiroth wieder losflog. Er hatte großen Hunger, doch er wollte es nicht zeigen. Sephiroth bemerkte aber auch dieses Mal, dass etwas mit Lunaria nicht stimmte und so bat er ihn, erneut zu landen. "Dort hinten liegt Nord-Corell. Du kannst dich ruhig ein wenig dort umsehen und auch etwas zu Essen holen. Ich werde hierbleiben und du solltest auch deinen Flügel verbergen. Sie suchen nach uns aber ohne den Flügel und ohne mich wirst du nicht auffallen." Lunaria dankte Sephiroth, ließ seinen Flügel verschwinden und ging nun auch in den Ort. Für den jungen Mann fühlte es sich seltsam an, denn es war nicht das erste Mal, dass er dort war. Beim letzten Mal hatte er in Nord-Corell zusammen mit Angeal Blumen für Sephiroth's Grab ausgesucht, doch daran wollte der junge Mann nun nicht denken. So ging er schnell durch die Stadt und kaufte etwas zu Essen. Nach einer Weile kam er auch mit 2 Assietten zu Sephiroth zurück und reichte diesem eine. Der junge Mann dankte ihm auch und so suchten sie in der Nähe einen Ort, wo sie in Ruhe das Essen zu sich nehmen konnten. Schließlich fanden sie auch eine Ruine, in welche sie gingen und sich dort einfach auf den Boden setzten. Nachdenklich sah Lunaria nun auch zu seinem Freund auf. "Ich habe mich auch nach Angeal umgesehen aber leider gab es keine Spur von ihm." Sephiroth, welcher mit dem Rücken an eine Wand gelehnt war, sah nur durch eines der zerstörten Fenster nach draußen. "Genesis wusste wahrscheinlich ganz genau, wo sich Angeal befindet. Ich hätte ihm nicht erneut vertrauen dürfen." Lunaria seufzte nur und sagte Sephiroth, dass es nicht seine Schuld war. Selbst wenn sie es gewusst hätten, hätte Genesis ihnen bestimmt nicht einfach so die Wahrheit gesagt.
Nach einer Weile waren sie mit dem Essen fertig und Lunaria brachte die Assietten weg, bevor er mit diesem erneut losflog um weiter nach Angeal zu suchen.