Einige Stunden waren Sephiroth und Lunaria bereits geflogen, bis sie schließlich auf Costa del Sol landeten. Lunaria konnte sein Glück kaum fassen und umarmte Sephiroth nun auch wieder spontan. Stolz lächelnd erwiderte der Größere diese Umarmung und blickte dabei nachdenklich auf den Brünetten hinab. Es schien ihnen auch niemand gefolgt zu sein. So gingen sie los, um sich eine Unterkunft für zwei Personen zu suchen. Zwar war es bereits etwas wärmer geworden, doch noch immer hingen die Schlüssel einfach an den Wänden der Gebäude. So suchten sich die Beiden eine etwas entlegene Unterkunft und machten diese zurecht. Nachdem sie damit fertig waren, fragte Sephiroth Lunaria, ob dieser mit ihm noch den Sonnenuntergang beobachten wollte. Mit einem sanften Lächeln nickte der Kleinere ihm zu und so gingen sie gemeinsam an den Strand. Die untergehende Sonne hatte den Abendhimmel bereits in einen dunklen orange-Ton gefärbt und bis auf das Rauschen der Wellen und die Rufe der Seevögel war nichts zu hören. In Gedanken versunken blickten sowohl Sephiroth als auch Lunaria schweigend zum Horizont. An diesem Ort waren sie frei und für Lunaria schien es einmal mehr so, als wäre Sephiroth nun eine ganz andere Person. In Momenten wie diesen war der ehemalige Elite-Soldat kein gesuchter Massenmörder, sondern einfach nur ein loyaler, gutmütiger Freund, welcher Lunaria einen besonderen Moment schenken wollte und dafür war ihm der Jüngere auch sehr dankbar. Der milde Abendwind wehte durch ihre Haare und Lunaria hatte sich inzwischen auch in den Sand gehockt. Verträumt ließ er die Sandkörner durch seine Finger rieseln, während er noch immer wie gebannt zu der untergehenden Sonne schaute. Sephiroth sah ab und zu ihm hinab, bevor auch er seinem Blick erneut dem Naturereignis zu wandte. Erst als die Sonne vollkommen am Horizont verschwunden war, stand Lunaria langsam auf. Er dankte Sephiroth leise für den schönen Abend und dieser nickte ihm nur wieder still lächelnd zu. Langsam gingen sie nun auch wieder zurück.
Als sie in der Unterkunft angekommen waren, waren beide bereits müde. So legten sie sich in das gemeinsame Ehebett. Es dauerte nicht lange, bis Lunaria eingeschlafen war. Sephiroth strich dem Jüngeren noch einmal über dessen Wange und legte sich enger an ihn heran, bis auch er schließlich seinen Schlaf fand. Die Nacht blieb auch ruhig und so schlief Lunaria auch am nächsten Tag noch länger. Sephiroth ließ ihn auch aber ging bereits etwas eher in die Küche um Kaffee zu kochen. Im Moment gab es nichts Anderes in der Unterkunft, da Kaffee nicht so schnell schlecht werden würde. Der junge Mann wollte jedoch später noch mehr im Ort besorgen. Wahrscheinlich gab es bereits Menschen, welche die Beiden bei ihrer Ankunft gesehen hatten, doch Sephiroth wusste, dass sie schwach waren und somit eher Angst vor ihm haben würden. Er wollte Lunaria dennoch nicht alleine lassen, bis er aufgewacht war. Dieser kam schließlich auch zu ihm in die Küche und begrüßte seinen Freund noch immer verschlafen. Sephiroth setzte ein leichtes Lächeln auf, als auch er den Jüngeren begrüßte. Beide tranken den frisch aufgebrühten Kaffee, unterhielten sich und genossen einfach die Zweisamkeit. Sie waren auf der Flucht und mussten jederzeit für einen Angriff bereit sein, doch Sephiroth wollte, dass sein Schützling jeden Moment der Ruhe genießen konnte. Einige Minuten vergingen, in welchen sie sich einfach nur unterhielten und sich Sephiroth Lunaria gegenüber ein wenig mehr öffnete, denn noch immer wusste dieser nicht alles über ihn. Der Brünette hatte ihn nie ausgefragt oder unter Druck gesetzt und Sephiroth war ihm dafür auch dankbar. Selbst er hatte einiges, worüber er niemals reden wollte.
Gerade als Lunaria Sephiroth jedoch fragte, ob er in die Stadt gehen und etwas einkaufen solle, hörten sie ein ihnen bekanntes, unheimliches Geräusch. Das Dröhnen von Kampfhubschraubern verriet, dass Truppen von Shinra näherkamen. Höchstwahrscheinlich waren es die Turks, welche einmal mehr den Auftrag übernehmen mussten. Ein eher genervtes, fast tonloses Seufzten verließ die Lippen des Größeren, welcher nun ruhig aufstand, sein Schwert nahm und nach draußen eilte, dicht gefolgt von Lunaria, welcher ebenfalls seine Waffe griffbereit in den Händen hielt. Sie mussten nicht lange gehen, denn 2 der Hubschrauber kreisten bereits über dem Strand. Aus diesem sprangen ein paar bewaffnete Infanteristen. Ohne zu zögern schossen diese auf Sephiroth und Lunaria, welche jedoch geschickt auswichen und zum Gegenangriff übergingen. Es dauerte nicht lange, bis ein Angreifer nach dem Anderen zu Boden ging und der Sand sich immer mehr in ein dunkles rot färbte. Weitere Hubschrauber kamen näher. Aus diesen sprangen nun einige Männer, welche Lunaria ähnelten, doch dieses Mal hielt sich Sephiroth nicht zurück. Er wusste, dass es Klone waren, welche auch Lunaria nichts bedeuteten und so schaltete er auch von ihnen einige aus. Lunaria griff bereits einen Trupp an, bei welchem auch Tseng dabei war. Zwar konnte der Brünette auch einige Angreifer beseitigen, doch der schwarzhaarige Turk machte es ihm nicht so leicht. Als Lunaria noch bei Shinra lebte, war Tseng einer der Wenigen, welche verständnisvoll zu sein schienen, doch der junge Mann diente vor allem Rufus Shinra gehorsam und so waren sie längst zu unbeugsamen Feinden geworden. Immer wieder schoss er in die Richtung des Kleineren, doch dieser wicht rapide aus und schaffte es auch, Tseng am Arm zu verwunden. "Wir müssen nicht gegeneinander kämpfen. Komm einfach mit uns mit und alles wird gut." Entschlossen schüttelte Lunaria den Kopf, nachdem er Tseng's Angebot gehört hatte. Nie wieder wollte er zu diesen wahnsinnigen zurück. Dank Sephiroth war Lunaria nun frei und konnte ein neues Leben führen, trotzdem hatte er manchmal noch immer Albträume von jener Zeit. "Warum lässt du dich nicht als Versuchssubjekt benutzen, Tseng? Wie würde es dir gefallen, wenn man dir alles nimmt, nur um irgendwelche kranken Experimente an dir durchzuführen? Ja, ich habe dir früher vertraut, mehr als jedem anderen von Shinra aber auch du bist nur ein Verräter! Ich bleibe bei Sephiroth und wenn du mich dafür umbringst!" Für einen Moment zögerte der junge Turk, doch als er kurz darauf von Sephiroth angegriffen wurde, schoss er auch in dessen Richtung. Sephiroth wich wieder gekonnt den Angriffen aus und achtete dabei auch darauf, dass er die Aufmerksamkeit der Angreifer eher auf sich zog. Lunaria wiederum nutzte dies, um wieder anzugreifen.
Einige Minuten vergingen, in welchen jede Seite erbarmungslos gegen die Andere kämpfte, doch mit einem Mal fielen 2 Schüsse, durch welche Sephiroth und Lunaria jeweils an der Schulter verwundet wurden. Während Lunaria vor Schmerz aufschrie, keuchte Sephiroth nur und drehte sich so schnell es trotz des Schmerzes ging in die Richtung, aus welcher die Schüsse kamen. "Scarlet...wie erbärmlich.", kam es nun von dem Silberhaarigen, bevor dieser auf die blondhaarige Waffenexpertin losging. Zwar hatte diese noch immer eine eher unscheinbar wirkende Pistole in der rechten Hand, jedoch machte sie keine Anstalten, anzugreifen. Auch die restlichen Angreifer Shinra's hielten sich nun eher zurück. Sephiroth hatte es bemerkt, sich jedoch nichts weiter dabei gedacht, bis er spürte, wie seine Kraft nachließ und sich der Schmerz von der Schusswunde schließlich auf seinem Rücken ausbreitete. Er stoppte seinen Angriffsversuch und sah nun auch zu Lunaria, welcher sich bereits unter den Schmerzen gekrümmt hatte. Sichtlich amüsiert sah Scarlet nur zu, wie Sephiroth zu seinem Freund taumelte und sich anschließend schützend über diesen beugte. Noch immer hielt er Masamune so, dass er es jederzeit benutzen konnte, doch er spürte, wie auch er immer schwächer wurde. Tseng sah beinahe mitfühlend zu ihm herab. Auch er hielt seine Waffe griffbereit, doch er hatte sie inzwischen gesenkt. Langsam kam Scarlet näher und blickte triumphierend zu den Anwesenden. "Warum zögerst du, Tseng? Du musst ihm nur noch in den Schädel schießen und es ist vorbei. 231 ist für uns keine Gefahr mehr. Den nehmen wir so mit." Ein finsteres Lächeln legte sich auf Scarlet's tiefrote Lippen. Für einen Moment wusste Tseng selber nicht, warum er zögerte. Es war ihr Ziel gewesen, Sephiroth und das entflohene Experiment zurück zu Shinra zu bringen. Nun stand er kurz davor, doch er musste nun auch an das denken, was ihm Lunaria sagte. Er hatte sich um ihn gekümmert als dieser noch ein kleines Mädchen war. Natürlich hatte Tseng es nur getan, da er den Auftrag hatte, auf 231 aufzupassen, bis das Experiment gelungen war, jedoch er hatte sie nie wie ein Subjekt, sondern wie einen Menschen behandelt. Er hatte sie oft getröstet und sogar mit ihr gespielt als sie noch kleiner war. "Es ist vorbei, Scarlet. Das Neo-Mako wird beide bald töten. Der Auftrag war erfolgreich und wir können uns zurückziehen." Scarlet lachte nur spöttisch auf, doch als sie erneut auf Sephiroth schießen wollte, schoss Tseng der jungen Frau die Waffe weg. Dabei verwundete er auch ihre Hand, sodass sie es nun war, welche vor Schmerz aufschrie. Als Scarlet sich jedoch bückte, um mit der anderen Hand die Waffe aufzuheben, nutzte Tseng die Gelegenheit und schlug sie bewusstlos. Daraufhin nahm er sie auf seine Arme und gab auch den restlichen Infanteristen den Befehl zum Rückzug. Noch einmal sah er zu Sephiroth und Lunaria, welche mittlerweile kaum noch bei Bewusstsein waren, bevor auch er in einen der Hubschrauber stieg und zurückflog.
Sephiroth und Lunaria bekamen von dem Geschehen kaum noch etwas mit, jedoch waren beide erleichtert, als sie die Hubschrauber nicht mehr hörten. "Sephiroth...", kam es kaum hörbar von Lunaria. Der Silberhaarige streichelte resignierend durch die Haare seines Freundes. Einmal mehr gab er sich die Schuld an dem, was geschehen war. Hätte er Scarlet eher bemerkt, hätte er Lunaria beschützen können, doch in diesem Moment waren beide zu sehr auf Tseng und die Anderen fokussiert gewesen. "Es...tut...mir leid...Lu...", kam es kaum noch hörbar mit zitternder Stimme von Sephiroth, doch der Kleinere hatte es vernommen und schloss seine Augen. Gerade als Sephiroth ebenfalls seine Augen schließen wollte, hörte er Schritte näherkommen. Geschwächt blickte er in die Richtung aus welcher sie zu kommen schienen und sah dabei 2 ältere Leute. Erst jetzt drehte er sich so, dass die Beiden seinen bereits bewusstlosen Freund sehen konnten. "Helft ihm...bitte...", flehte Sephiroth mit letzter Kraft bevor auch er zitternd zusammenbrach.
Mehrere Stunden waren vergangen, doch schließlich öffnete Sephiroth seine Augen. In diesem Moment spürte er keine Schmerzen mehr, doch er war nicht im Lebensstrom. Noch immer geschwächt sah er sich um und bemerkte, dass er sich in einem Schlafzimmer befand. Langsam schaffte er es, sich aufzurichten. Nun sah er sich auch nach Lunaria um, doch er konnte den jungen Mann nicht entdecken. "Nein...". Er wollte, dass diejenigen, welche ihn gefunden hatten, Lunaria um jeden Preis retten. Sein eigenes Leben war ihm in diesem Moment egal gewesen. Von tiefer Trauer erfüllt, senkte der Silberhaarige seinen Kopf. Auch als sich die Tür öffnete, ignorierte der junge Exsoldat dies zunächst. Die ältere Dame, welche die Beiden zusammen mit ihrem Mann gefunden hatte, betrat schließlich den Raum. "Du bist also auch wieder wach. Das ist schön. Deinem Freund geht es auch schon besser. Er wollte zu dir, doch wir wollten, dass er sich noch ein wenig ausruht." Mit einem Mal erhob Sephiroth seinen Blick und auch wenn es die Frau verhindern wollte, stand er auf und ging auf sie zu. "Wo ist er?", fragte er, noch immer mit zitternder Stimme. Die ältere Dame lächelte freundlich und führte ihn schließlich zu dem Zimmer, in welchem sich Lunaria noch immer befand. Ohne zu zögern eilte Sephiroth nun in dieses. Auch, wenn sich Lunaria noch ausruhen sollte, stand dieser überglücklich auf und lief, so gut es ging seinem Freund in die Arme. Dieser hielt den Kleineren eng an sich. Die Frau, welche die Beiden still beobachtete, bekam ein paar Tränen in die Augen. "Wir haben im Wohnzimmer ein wenig Kuchen und Kaffee stehen...Wenn ihr möchtet, könnt ihr uns gerne noch etwas Gesellschaft leisten.", schlug sie nun vor und Sephiroth sah fragend zu Lunaria. Dieser hatte nach all dem was geschehen war wirklich großen Hunger und so nahmen beide das Angebot dankend an. So folgten sie der Frau in das rustikal eingerichtete Wohnzimmer, wo auch schon der Ehemann der älteren Dame saß und die Beiden begrüßte. Für sie kam das alles noch unwirklich vor, doch nun wandte sich die Frau wieder ihren Besuchern zu. "Wir hatten den Lärm gehört und uns Sorgen gemacht. Als wir nachsehen wollten, was los ist, hatten wir jedoch nur noch gesehen, wie die Hubschrauber die Insel verlassen hatten. Natürlich hätten wir nicht mehr kämpfen können, doch als wir euch sahen, wollten wir euch wenigstens erste Hilfe leisten. Ihr hattet Glück, denn wir hatten nur noch 2 Phönixfedern und ein paar Heilmateria." Sephiroth und Lunaria bedankten sich nun auch aufrichtig bei den Beiden, doch schließlich fragte Sephiroth, wieso sie auch ihm geholfen hatten und ob sie nicht wüssten, wer er sei. Ein leises Seufzen kam nun von der Frau, doch schließlich legte sie erneut ein warmes Lächeln auf die Lippen. "Du bist Sephiroth und ja, wir wissen, dass du schreckliche Dinge getan hast, jedoch bist du noch immer unser Held. Vor 7 Jahren hatte sich unser Enkel in einem sehr tiefen Wald verlaufen. Er war damals noch sehr klein und wir hatten sehr große Angst um ihn. Schließlich warst du es, welcher ihn nicht nur sicher nach Hause gebracht hatte. Du hast ihn vor einem Monster beschützt, vor welchem auch unsere stärksten Männer Angst hatten. Wir wollten dir Gil geben, doch du sagtest, dass du wegen einem Auftrag zufällig in der Nähe warst und nichts dafür möchtest. Du hast selbstlos unseren Liebling gerettet und nun konnten wir uns endlich bei dir dafür revangieren. Mike hat inzwischen seine eigene Familie gegründet, doch auch für ihn und einige Inselbewohner bist du noch immer ein Held...Wir wissen nicht, warum du dich so sehr verändert hast. Damals warst du so charmant und selbst jetzt, als du selber schwer verwundet warst, hast du zuerst an deinen Freund gedacht. Einige Leute sagen, dass du nun selber ein gefühlloses Monster sein sollst, aber das bist du nicht." Aufmerksam hörten die beiden Gäste der Frau zu und einmal mehr war Lunaria überrascht. Sephiroth hatte ihm nie davon erzählt, doch es rührte ihn, dass diese Leute Sephiroth noch immer so dankbar für die Rettung des Jungen waren. Der Silberhaarige schwieg zunächst. Seitdem er aufgewacht war, fühlte er sich anders. Obwohl ihm diese Leute geholfen hatten, fühlte er sich noch immer schwächer als vor dem Angriff, doch auch innerlich hatte sich etwas verändert. Er gab diesen Leuten nicht die Schuld, ganz im Gegenteil. Sie hatten Lunaria gerettet, wofür er ihnen sehr dankbar war.
Nachdem alle ein wenig gegessen hatte, wollte Sephiroth mit Lunaria reden. So bedankten sie sich noch für das Essen und gingen schließlich in das Zimmer, in welchem Sephiroth aufgewacht war. "Fühlst du dich auch etwas anders?", fragte der junge Exsoldaten schließlich seinen Freund, welcher daraufhin ein wenig zögernd nickte. "Ja...Irgendwie fühlt es sich wieder so wie vor den Experimenten mit Jenova's Zellen an. Als wäre ich wie früher. Ich kann auch ihre Präsenz nicht mehr in mir spüren und mein Flügel..." Er versuchte nun, seinen Flügel erscheinen zu lassen, doch es gelang ihm nicht. Selbst Sephiroth gelang es nicht, seinen Flügel erscheinen zu lassen. "Neo-Mako...Tseng hatte es vorhin erwähnt. Es muss auch Einfluss auf die Jenova-Zellen haben. Auch ich kann Mutter's Präsenz nicht mehr spüren..." Nachdenklich senkte Sephiroth seinen Blick, doch Lunaria berührte nun vorsichtig seinen Arm. "Hey, ich bin mir sicher, dass unsere Kräfte wieder zurückkommen werden und bis dahin können wir auch so kämpfen. Gerade du bist auch so sehr stark...Nur weiß ich nicht, wie wir so von der Insel kommen sollen. Jenova wird auch immer eine Verbindung zu uns haben, auch wenn wir diese nicht spüren. Nur weiß ich nicht, wie wir so wieder nach Hause kommen sollen. Die beiden älteren Leute sind ja nett aber ansonsten wird uns niemand hier helfen und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man ein Boot steuert." Nun legte sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Silberhaarigen und er schaute sanft zu Lunaria. "Es ist wahr, wir werden die Verbindung zu Mutter niemals ganz verlieren. Auch unsere Kräfte irgendwann zurückbekommen, doch bis dahin...bleiben wir einfach ein wenig auf Costa del Sol. Bestimmt wird auch Angeal irgendwann hierherkommen. Er macht sich wahrscheinlich auch Sorgen um uns, wenn wir zu lange wegbleiben. Du bist doch sicherlich auch noch immer etwas von dem Kampf geschwächt und ein wenig Urlaub kann selbst mir nicht schaden." Mit einem Male begann auch der Brünette zu lächeln und umarmte Sephiroth einfach. Innerlich hatte er es sich schon so lange gewünscht. Zum ersten Mal nach so langer Zeit konnte er sich wirklich frei fühlen und das nicht nur für ein paar Stunden. Niemand würde glauben, dass ihnen jemand geholfen hätte und selbst wenn, würde Shinra wahrscheinlich glauben, dass das Neo-Mako stärker als jede Heilmethode sein würde. Natürlich wollten sie sich nicht für immer verstecken, doch gerade Lunaria war froh, dass auch Sephiroth nun eine ruhigere Zeit haben würde.
Ein paar Wochen vergingen. Das ältere Ehepaar hatte Sephiroth und Lunaria ein kleines Haus in der Nähe des Strandes gezeigt, welches seit einigen Jahren nicht mehr bewohnt gewesen war. So entschieden sich die Beiden, in dem Haus zu wohnen, bis ihre Kraft irgendwann zurückkehren würde. Außer Angeal, welcher eine Woche nach ihrem Aufbruch nach Costa del Sol flog, um nach Sephiroth und Lunaria zu schauen, kam niemand mehr um nach ihnen zu suchen. Sowohl Shinra als auch Zack und die Anderen gingen davon aus, dass beide nicht mehr am Leben waren, zumal es auch nach einiger Zeit zu keinen neuen Angriffen gekommen war. Angeal hatte ihr Geheimnis bewahrt und nicht einmal Zack davon erzählt. Er wollte, dass sowohl Sephiroth als auch Lunaria in Frieden leben konnten und hoffte, dass sie auch dann noch friedlich bleiben würden, falls sie ihre Kräfte jemals zurückbekommen würden. Natürlich hegte er dennoch Zweifel, doch auch seine Hoffnung stieg mit jedem neuen Tag. Angeal besuchte Sephiroth und Lunaria sehr oft, doch er blieb auch lange allein in der Villa, damit es nicht zu auffällig wurde. Er hatte zwei Gräber vor der Villa errichtet, damit niemand am Tod seiner Freunde zweifelte. Auch, wenn sich der Schwarzhaarige gewünscht hätte, dass es anders gegangen wäre, war er innerlich froh, dass beide nun ein anderes Leben führen konnten und dass Sephiroth scheinbar wieder wie früher war, frei von Hass, Neid und Zorn. Er konnte nun zusammen mit seinem Freund ein einfaches, jedoch auch glückliches Leben führen, wie es sich Lunaria und vielleicht auch Sephiroth mit der Zeit gewünscht hatte.
-Ende 1 -
(Ich hätte ehrlich gesagt nie damit gerechnet, dass diese Fanfiction so lang werden würde, doch mit der Zeit sind mir die Charaktere einfach immer mehr ans Herz gewachsen. Vielleicht schreibe ich irgendwann wieder eine Fanfiction, welche auf diese Geschichte aufbauen wird. Im Moment habe ich jedoch eine neue Idee. Dieses Mal dürfen sich die SephirothxZack Fans freuen. Es wird auch demnächst noch ein Alternatives Ende zu dieser Geschichte geben, welches nach "Kapitel 49 – Aufbruch nach Costa del Sol" stattfinden wird. Ich hoffe, dass euch diese doch sehr lange FF gefallen hat und danke jedem Leser. ^^)
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Crisis Fall
Hayran KurguNach Sephiroth's Tod hat sich ShinRa neuen Experimenten zugewandt, doch eines der Subjekte schaffte es zu entkommen. Auf der Suche nach einem richtigen Zuhause lernte die junge Frau einen geheimnisvollen Mann kennen, doch was hat er mit den Geheimni...