Kapitel 7; Sonntag (23. Juni 2013)

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"Guten Morgen, du kleine Schlafmütze, wir sind da", flüsterte Thomas.

Ich schlug die Augen auf und er lächelte mich an. Ich lächelte zurück, dann blickte ich mich verwundert um.

Ich lag in Thomas' Bett.

"Wie bin ich denn hierhergekommen?", fragte ich ihn.

"Ich wollte dich gestern nicht mehr wecken, und habe dich hineingetragen."

Staunend schaute ich ihn an. So etwas machte nicht einmal mein Dad.

Er bestellte uns Frühstück.

Während wir aßen, hörte ich mich plötzlich sagen: "Nino!"

"Hm?", fragte er nach.

"Das kam mir so in den Sinn, weil ich mal die Bedeutung davon gelesen habe. Ich finde, dass das ein schöner Spitzname für dich wäre, darf ich dich so nennen?"

"Ja, natürlich. Aber du hast mich jetzt wirklich neugierig gemacht. Erklär mir doch bitte was das heißt."

"Also, das kommt aus dem italienischen und ist die Abkürzung von Giovanni. Auf Deutsch würde man dann den Namen Johannes tragen und Johannes heißt so viel wie der Herr ist gütig, oder hat Gnade erwiesen", erklärte ich.

Verwirrt lächelte er mich an. Schweigend aßen wir weiter. Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus.

"Es tut mir Leid, ich werde dich nicht so nennen!"

"Doch, doch. Mir gefällt der Name. Ich denke nur darüber nach, was andere darüber denken würden. Weißt du, ich gelte wahrscheinlich eher weniger als gütig. Wenn schon eher als geizig oder arrogant."

"Du bist überhaupt nicht geizig oder arrogant!", rief ich empört aus

"Danke."

Er lächelte. Ich ging um den Tisch herum und küsste ihn.

Es war ein sehr süßer und langanhaltender Kuss. Süß, weil er zuvor ein Nutellabrot gegessen hatte. Ich war glücklich.

Wir lagen auf seinem Bett und sahen uns einen Film an. Als die Hauptpersonen sich küssten, musste ich unwillkürlich Nino angucken.

Er sah mich auch an.

Dann küssten wir uns und alles war viel intensiver wie sonst!

Ich schob meine Hände unter sein T-Shirt - ich wollte ihm ganz nah sein -, dann zog ich es ihm über den Kopf.

Ich spürte, wie erregt er war und musste lächeln.

"Willst du mit mir schlafen?", fragte er. "Wenn du noch nicht bereit bist kann ich auch warten."

Ich nickte.

"Das ist mein erstes Mal", flüsterte ich.

Zärtlich zog er mich an sich, dann zogen wir uns nach und nach gegenseitig aus.

Er küsste mich am ganzen Körper und zog sich dann ein Kondom über.

Als ich nach Hause fuhr, hatte ich noch immer Schmetterlinge im Bauch.

Ich war glücklich wie nie zuvor und bekam kaum mit, wie ich ankam und ins Bett ging.

Kurz bevor ich einschlief bekam ich noch eine SMS:

"Ich liebe dich mein Schatz.

Gute Nacht. :)

:* Nino"

Lächelnd schlief ich ein.

Das Leben einer 15 - jährigenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt