Kapitel 5; Freitag (21. Juni 2013)

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Puh, endlich Wochenende! Der Schultag war um.


"Gehen wir noch ein Eis essen?", fragte ich meine Freundin Cay.


"Ja, gerne."


Wir schlossen gerade unsere Fahrräder auf, als hinter mir eine, neuerdings, vertraute Stimme erklang: "Hey!"


Ich drehte mich um.


"Hi!"


"Könnte ich eventuell auch mal mit ins Wasserwacht-Training kommen?"

"Klar! Heute ist es von 18-19 Uhr. Bring dann einfach zwei Euro mit."

"Ok. Danke. Bis später."

"Bis dann", murmelte ich, aber er war schon weg.



Der restliche Tag zog sich in die Länge. Ich hatte eine SMS von Thomas erhalten:


"Hey!


Morgen früh um 6 Uhr Training.


9 Uhr Abfahrt (Wettkampf)


Wenn's dir zu früh ist, kannst du auch bei mir übernachten.


Tschau,


T."


Meine Mutter hatte es dann zum Glück erlaubt, dass ich bei ihm übernachtete.


So fuhr ich also nicht nur mit meinen Schwimmsachen ins Training, sondern auch mit meinem Übernachtungszeug.


Ich hatte mit Thomas ausgemacht, dass wir uns vor dem Badeingang trafen.


Ich stellte ihn kurz vor, bezahlte und ging in die Umkleide.


Es waren schon einige da.


Allerdings gab es nur drei, deren Namen ich mir so wirklich merken konnte. Die der anderen vergaß ich meistens wieder (die der Trainer nicht mitgezählt): Al (Alice Schott), Soph (Sopherl Gintner) und San (Sandra Richardsen). Sie waren drei meiner besten Freunde.


Thomas war noch nicht fertig, also ging ich zu den anderen ins Wasser. Ich baute schon wieder so viel Scheiße mit den anderen, sodass ich gar nicht merkte, dass Thomas auch mitmachte. Erst, als er mich festhielt und mir ins Ohr flüsterte, ich gehöre jetzt ihm, bemerkte ich es, doch da wurden wir schon aus dem Wasser gepfiffen.


Das Training war wunderschön und wir hatten viel Spaß.

Nach dem Training blieben Thomas und ich noch eine Weile im Bad.


Irgendwann gingen aber auch wir zum Duschen, danach fuhren wir mit dem Rad zu ihm.



In seinem Zimmer sah er mich lange an, dann zog er mich in seine Arme.


"Darf ich?", fragte er mich.


Ich konnte nur nicken. Dann legten sich seine Lippen auf meine und ich erlebte meinen ersten Kuss.


Als wir uns lösten, lächelten wir beide.


"Willst du bei mir schlafen, oder lieber im Gästezimmer?"


"Bei dir", hauchte ich.


Glücklich schlief ich an ihn heran gekuschelt ein.


Das Leben einer 15 - jährigenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt