Kapitel 24; Dienstag (20. August 2013)

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Am nächsten Morgen wachte ich wieder von derselben Übelkeit auf, wie am Vortag und rannte ins Badezimmer.

Auch dieses Mal stand Nino hinter mir.

Der Unterschied zum Vortag war nur, dass dieses Mal die Übelkeit nicht wegging.

Als ich aufstehen wollte, wurde mir schwarz vor Augen, sodass ich mich an Nino abstützen musste und mich kurz darauf erneut übergab.

Unterbewusst nahm ich war, dass Nino das Zimmer verließ, während ich mich nochmals übergeben musste.

Als der Brechreiz nachließ, versuchte ich mich aufzurichten, da kam Nino zusammen mit Lise ins Zimmer. Diese nahm mich unterm Arm und zog mich zurück ins Bett, während Nino einen Eimer holte und neben unser Bett stellte.

Die Übelkeit wurde immer weniger und mir war nur noch leicht schwindelig, sodass ich mich erleichtert in die Kissen zurücklehnte.

"Soll ich in die Apotheke fahren und was dagegen besorgen?", fragte mich Lise.

"Nein, danke. Es geht gleich wieder. Ich muss mich nur kurz ausruhen."

"Nun, gut. Thomas, du bleibst bei ihr. Du wirst mindestens die nächste viertel Stunde im Bett bleiben!"

Warnend sah sie mich an, was mich innerlich zum Lachen brachte.

Nino nickte, dann ging sie aus dem Zimmer und er legte sich vorsichtig - damit das Bett nicht so sehr wackelte - auf die andere Betthälfte.

Da es mir nun schon wieder besser ging, kuschelte ich mich an ihn und er legte leicht seine Arme um mich, während er mir einen Kuss auf den Kopf gab. Erschöpft machte ich die Augen zu.

Als ich die Augen aufschlug, lag er nicht mehr neben mir. Verschlafen sah ich auf die Uhr - es war nur eine Stunde vergangen.

Vorsichtig und langsam setzte ich mich im Bett auf, aber mir war kaum noch schwindelig, also zog ich mir meine Klamotten über und ging die Treppen hinunter in den Speisesaal, wo die anderen noch frühstückten.

Ich setzte mich neben Nino, der einen Arm um mich legte, während ich mir eine Semmel bestrich und dieses langsam aß. Eigentlich hatte ich gar keinen Appetit, aber Nino würde es dann nicht zulassen, dass ich etwas anderes tat, außer im Bett zu liegen.

"Wie geht es dir?", fragte mich Lise.

"Gut", log ich.

Ich sah ihr zwar an, dass sie wusste, dass das gelogen war, aber sie hielt den Mund.

Zum Glück hatte ich mir vorher schon meine Reitklamotten angezogen, so konnte ich jetzt sagen: "Ich mache einen Ausritt", und damit aus dem Speisesaal gehen, da ich noch dazu meinen freien Tag hatte, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen darüber.

Kurz vor der Stalltür holte mich Nino ein: "Ich komme mit, schließlich muss ja einer auf dich aufpassen!", lächelte er mich an und strich mir über die Wange.

Ich grinste und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, den er genauso zärtlich erwiderte.

Schnell waren Blacky und Wind aufgesattelt und wir ritten drauflos.

Irgendwann landeten wir schließlich wieder am See, wo wir badeten.

Als es zu dämmern begann ritten wir schließlich glücklich zurück auf den Hof.

Dort versorgten wir die Tiere, dann zog ich Nino mit mir in die Küche, da ich mächtig Hunger hatte.

Lise kümmerte sich noch um das Geschirr, während wir uns die Reste aufwärmten. Nach dem Essen setzten wir uns noch zusammen und plauderten.

Allmählich wurde ich müde und mir fielen die Augen zu, also wünschte ich allen eine gute Nacht und ging mit Nino zusammen nach oben. Ich duschte mich noch kurz, dann schlief ich fast sofort ein.

Das Leben einer 15 - jährigenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt