Kapitel 21; Samstag (17. August 2013)

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Der Alarm meines Handys riss mich aus dem Schlaf.

Es dauerte einen Moment, bis ich mir darüber klar war, was am Vortag geschehen war. Lächelnd drehte ich mich um und gab Nino einen Kuss auf die Nase.

Er blinzelte und dann lächelte auch er mich an.

Ich stand auf und striff mir meine Klamotten über.

Es war bereits acht Uhr und wir mussten noch zurückreiten und ich wollte noch etwas essen, bevor die Ferienkinder kamen. Außerdem hatte ich Nino gefragt, ob er hierbleiben wolle. Er hatte bejaht. Das hieß, dass ich Lise fragen musste, ob das in Ordnung ginge. Ich hatte allerdings keine großen Bedenken. Wenn Nino mithelfen würde und in meinem Zimmer schliefe, würde es eigentlich keinen Verlust geben, da schon eher einen Gewinn.

Nino lag immer noch in unserem improvisierten Bett und sah mir beim Anziehen zu.

"Los, aufstehen! Sonst gibt's kein Frühstück!", ich hob seine Sachen auf und warf sie ihm zu.

Eine seiner Socken blieb genau auf seinem Kopf liegen. Es sah irre komisch aus, sodass ich lachen musste. Er stimmte in mein Lachen ein und stand dann - endlich - auf und zog sich an.

Ich packte alle Decken und Kissen ein, dann wollte ich mich um den Kuchen kümmern. Er war wirklich groß.

"Wie hast du den denn bitte hergebracht?!", rätselte ich.

"Kai ist ein besserer Reiter, wie ich."

Ich musste lächeln. Es stimmte, Kai konnte auch ohne Hände reiten, ohne dabei die Kontrolle über sein Pferd zu verlieren.

Das konnte ich nur bei Blacky - ich vertraute ihr blind. Also beschloss ich den Kuchen auf die Hand zu nehmen, so wie es Kai getan hatte.

Ich sattelte die Pferde, dann rief ich: "Nino! Steig doch schon mal bitte auf! Ich mach den Rest."

Während er meiner Bitte folgte, holte ich den Kuchen und verschloss das Häuschen.

Ich drückte ihm den Kuchen in die Hand. Fragend sah er mich an.

"Mit einem Kuchen in der Hand kann ich schlecht auf ein Pferd steigen", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage.

Er nickte, dann pfiff ich und Blacky kam angetrabt.

Ich bestieg sie und nahm Nino den Kuchen anschließend wieder ab.

Langsam ritten wir zurück zu Lises Hof.

Ich sattelte die beiden Tiere wieder ab, während Nino die Satteltaschen ins Haus trug.

"Ich bin wieder da!", rief ich im Haus.

"Küche!", kam die Antwort.

Ich ging zur Küche. In der Tür blieb ich stehen.

"Darf Thomas - mein Freund - mit frühstücken?", fragte ich.

"Sicher."

"Setz dich doch schon mal zu Kai", wandte ich mich an Nino und zeigte ihm die Richtung.

Er nickte, dann setzte er sich zu Kai.

Ich ging zu Lise, um ihr beim Tischdecken zu helfen.

Ich nutzte die Gelegenheit und fragte: "Darf er mit mir zusammen dableiben? Er würde auch mithelfen, und er kann in meinem Zimmer schlafen, sodass du keinen extra Platz bräuchtest für ihn."

"Ist das denn in Ordnung für dich? Ich habe bemerkt, dass es dir nicht so gut ging oder geht. Kommst du damit klar?"

Ich nickte. "Er und das Kind sind alles, was ich will."

Das Leben einer 15 - jährigenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt