~Little Talks~

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Kayas P.O.V.

Als ich aufwachte, spürte ich, dass mir jemand durch die Haare streicht, ich öffnete sofort die Augen und da saß Dad neben mir auf dem Bett. "Morgen meine Schönheit", begrüßte er mich und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Sofort drückte ich mich fest an ihn und genoss einfach den schönen Vater-Tochter Moment. Wo Alea und Nea waren wusste ich nicht, wahrscheinlich waren sie gerade essen oder so. Ich musste einfach heulen. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Aber nach allem, was mir widerfahren ist, hatte ich das Recht zu weinen. Eine Weile war es sehr still. "Warum hast du uns nichts gesagt, Kaya?", fragte mein Papa in die Stille hinein und erwartete keine Antwort, das merkte ich daran, wie er es sagte. Ja, hätte ich es ihm oder Mama gesagt, wäre mir das alles vielleicht gar nicht passiert! Sie hätten mir helfen können und mich vielleicht beschützen können! Aber nein, ein Geheimnis zu wahren war mir wichtiger gewesen als meine Sicherheit und ich hatte meine gute Beziehung zu meinen Eltern gefährdet. Wie dumm bin ich gewesen?! Egal, man konnte jetzt eh nichts mehr ungeschehen machen leider... Es tat so gut einfach mal nur leise zu sein und die Stille für sich sprechen zu lassen, sich an den Papa zu kuscheln und das Durch-die-Haare-fahren. Sachte klopfte es an der Tür und Mama kam rein. Sie schaute uns gerührt an und man sah, dass ihre Augen verweint waren. Was ist passiert? Sie kam auf mich zu und drückte mich und Papa fest an sich. "Wenn einem von euch etwas zustoßen würde, ich weiß nicht, was ich tun würde... Kaya ich bin so froh, dass du wieder bei uns bist!". Ich war es auch. Sie deutete Papa an, er solle bitte das Zimmer verlassen, wahrscheinlich weil sie auch eine Minute mit mir alleine haben wollte. Das tat er dann auch mit den Worten: "Heute Abend komme ich wieder Schätzchen, muss jetzt zur Arbeit. Bye und ähm... gute Besserung!" Mama schloss mich nochmal in eine feste Umarmung, natürlich vorsichtig, um mich nicht zu verletzen und schaute dann auf und trocknete meine Tränen. "Es tut mir so leid Mama...", sagte ich, "Ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen! Ich hätte dir alles anvertrauen sollen! Es tut mir soo leid Mami! Verzeih mir bitte, verzeih..." Cleo schüttelte nur den Kopf und schloss mich wieder in eine Umarmung. "Ich verstehe das. Ich habe meinen Eltern nie erzählt, dass ich eine Meerjungfrau bin und ich bereue es wirklich. Es war damals für mich am schwersten von uns Vieren, das Geheimnis zu bewahren. In unserer Familie hatten wir nie Geheimnisse voreinander. Es tat weh, es mit keinem teilen zu können. Und vor allem nicht mit meinen Eltern. Meine Mama und mein Papa haben sich ja getrennt und Mom fehlte mir sehr. Sie ist die Person, von der ich mir gewünscht hatte, das sie es herausfindet und weiß und dann war sie kaum mehr in meinem Leben. Sie war dann einfach weg und Sam kam mit meinem Dad zusammen. Sie ist ja sehr lieb, aber ich wünschte, meine Eltern hätten sich nie getrennt und sie wüssten von meiner anderen Gestalt. Mom ist vor ein paar Jahren gestorben und ich bereue es zutiefst, dass ich sie kaum mehr gesehen habe und ich es ihr nicht sagen konnte. Es hat mir immer im Herzen wehgetan, wenn deine Tante Kim und Sam und Dad immer schwimmen gegangen sind und Spaß hatten und ich nie mit ins Wasser gehen konnte. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich jetzt von deinem kleinen Geheimnis weiß, Schatz. Du hättest es mir nie erzählt oder? Wie lange seid ihr schon so? Und woher weißt du, dass ich eine bin?". Die Worte meiner Mutter berührten mich sehr. Ich erzählte ihr, dass ich vor kurzem darüber nachgedacht habe, da ich Gewissensbisse hatte, Mom nichts zu erzählen und ich vorhatte, es ihr dann irgendwann zu erzählen. Ich sagte ihr, wie das alles kam und wie ich das mit ihr herausgefunden habe. Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf und fragte mich dann nach einer Weile, ob ich wüsste, wer diese beiden sind, die mir dass alles angetan haben und wieso ich mich bei dem Wort Meerjungfrau verwandelt habe. Ich sagte ihr auch das alles und ich kassierte einen mitfühlenden und mitleidigen Blick, als ich ihr von Mark erzählte und wie ich zu ihm stand. "Es tut weh. Sehr sogar. Ich verstehe nicht, wie er mir soetwas antun konnte!", Mama tätschelte meine Hand sah sich die geritzte Haut an mit der "sehr schönen" Verzierung. Grimmig meinte sie, dass sie mich rächen werde, was mich etwas tröstete. Ich erzählte ihr von Luna und dass sie die Freundin von Lo ist, doch sie schien nicht zu wissen wer Logan ist. Das war seltsam. "Mom, der Sohn von Rikki und Zane? Logan Benett?!". Cleo schaute mich fassungslos an und erwiderte, das die beiden keinen Sohn und generell keine Kinder hatten, außer dem, welches sie gerade erwarteten. Was passiert hier? Warum wusste Mum nichts von ihm? Machte sie Späße? Schien nicht so. Mein Hirn rief gerade alle mir bekannten Kräfte meiner Freunde ab und so fiel mir ein, dass mein bester Freund die Zeit anhalten kann und Andere Sachen vergessen lassen kann. Er hat sich selbst aus den Gedanken gelöscht! Warum?!? Ich wollte aufstehen, doch meine Mum ließ mich nicht. Aber ich musste sofort zu ihm und ihn finden. Und wenn nicht das, dann musste ich feststellen, ob ihn andere auch vergessen haben. Mama schaute mich besorgt an und meinte, ich solle mich jetzt ausruhen und man bringe ihr gleich Essen und der Arzt würde gleich vorbeischauen, denn sie sei dann bei der Arbeit, da sie sich leider nicht weiter frei nehmen kann. Alea und Nea seien in der Schule und würden später wiederkommen. Ich war froh, dass es gleich Essen gab, denn ich hatte riesen Hunger und ich freute mich total auf den Besuch des Arztes, aber es war schade, dass meine beiden Eltern jetzt gehen mussten. Wenigstens kamen meine beiden Freundinnen schon bald, da es schon halb 11 war. Mum ging und ich war ein paar Minuten alleine und dachte nach, als dann es dann schon kurz darauf an der Tür klopfte. Die waren alle so nett hier und respektierten total die Privatsphäre ihrer Patienten! Also ich finde das super! "Herein!", antwortete ich. Man hörte kurz ein Ächzen und schon stand Doc. Leo M. Lee mit einem großen Tablet voll mit Essen im Zimmer und lächelte mich freundlich an. Wie süß das mir der Arzt höchstpersönlich das Essen vorbeibrachte! Ich lächelte zurück und bedankte mich. "Ich hoffe du hast gut geschlafen und dass dir etwas davon schmeckt Kaya. Hab mir echt Mühe gegeben". Leo hat sich total Mühe gemacht, dass sah man. "Danke, Doc. Ich habe ganz okay geschlafen. Sicherlich wird etwas davon schmecken. Es sieht alles sehr lecker aus." Der hübsche Arzt stellte das Tablet auf meinem Bett ab. Mein Lieblingstee, Brötchen, ein leckeres, französisches Croissant, Marmelade, Nutella, sowie Schinken, Käse und ein Messer waren darauf. "Das sind ja alles Sachen, die ich total mag!", sagte ich erstaunt und Leo grinste. Oh man war der heiß... Ich bin durchgeknallt...! Er ging kurz meine Blutwerte holen, die er vergessen hatte und ich entschied mich währenddessen für das Croissant mit Nutella, denn das mochte ich am meisten. Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt hatte, belegte ich die Brötchen noch mit Schinken und Käse und entschloss mich, es später als Snack zu essen, wenn ich Hunger bekommen sollte. Leo kam mit den Dokumenten und sah fix und fertig aus. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mir sicher war dass das Essen vorbereiten viel Energie und Mühe gekostet hat. Er deutete meinen Gesichtsausdruck richtig und winkte ab. Da er aber hungrig aussah, gab ich ihm den Rest meines Frühstücks und er nahm es dankend an. Innerhalb von drei Minuten hatte er alles verschlungen. Krass, der Arme hatte ziemlichen Hunger... Nachdem auch der Arzt gegessen hatte, schauten wir über meine Ergebnisse. Er klärte mich auf, dass eigentlich alles okay war, nur dass eben etwas wenig Blut vorhanden war und man jetzt beobachten musste, wie der Kreislauf war und man notfalls eine Bluttransfusion machen musste. Das machte mir Angst, da sowas nicht risikofrei war. Er beruhigte mich und sagte, dass er denkt, dass ich es auch ohne schaffe und mein Kreislauf genügend stabil ist. Bisher. Dann noch, dass ich jetzt am besten weiterhin blutbildende Säfte trinken und Eisentabletten einnehmen sollte. Ich willigte ein. Dann fiel mir etwas ein, was mich schon eine ganze Weile beschäftigte, was ich auch fragte: "Ähm Doc, ich habe eine Frage: Gibt es Veränderungen im Blut oder bei der DNA? Also fallen Ihnen da irgendwelche Veränderungen auf, welche es bei normalen Menschen nicht geben würde? Welche aber bei Ihnen selbst oder bei mir aufgetreten sind?". Er grinste und schlug vor, mir zu zeigen, wie ich meine Seele und meinen Körper trennen konnte damit er weiterhin mit mir sein konnte und mir das mit dem Blut zeigen konnte und aber auch zu den anderen Patienten gehen und diese behandeln konnte. Ich nahm das Angebot natürlich an und wir machten uns sofort an die Arbeit. Nach höchstens einer halben Stunde hatte ich den Dreh raus. Es war zwar irgendwie gruselig und erschreckend, dass ich nun so etwas konnte, aber andererseits war es wirklich cool. Ich und Leo trennten uns also von unseren Körpern und schwebten in sein Büro.

Leute, vielen Dank für die 2,6K Reads!^^Sehr lieb von euch! Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen. Gute Nacht/ Guten Tag und ihr hört bald wieder von mir. Byee^^

Mermaids and Creatures of Mako IslandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt