the pogues

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Evelyn starrte John B an. Sie wusste zwar davon, aber es nochmal aus seinem Mund zu hören war etwas Anderes. Unsicher stammelte sie etwas vor sich hin aber John B stampfte an ihr vorbei in das Haus hinein, wo er kurz darauf mit einer Waffe wieder kam. Die gleiche Waffe, mit der JJ Topper am Abend der Boneyard Party bedroht hatte.

„Mach jetzt nichts Dummes, John B"

John B drehte sich zu ihr und deutete mit dem Lauf der Pistole auf sie. Evelyn schluckte.

„Etwas Dummes?! Ich erzähl' dir was Dummes Evelyn. Mein Vater ist auf der Suche nach diesem Gold gestorben, durch Wards Hand! Und jetzt hat er das Gold für sich alleine! Das Gold ist weg, verstehst du das?! Weg!"

John B's Hand zitterte und er ließ die Waffe wieder sinken, nachdem er realisierte dass er sie mitten in Evelyns Gesicht hielt.

Evelyn atmete erleichtert aus und schaute kurz auf ihre Füße. Sie wusste, es war ihre Schuld dass Ward gewusst hatte wo das Gold versteckt war. Ein riesiger Kloß wuchs in ihrem Hals an, sie fühlte sich schrecklich. In diesem Moment wünschte sie sich, sie hätte den Drohungen ihres Vaters standgehalten.

Aber leider konnte sie die Zeit nicht zurück drehen, was passiert war war passiert. Jetzt konnte sie nur noch ihr Bestes versuchen, John B zu helfen das Gold zurück zu bekommen.

„Was ist passiert?", fragte sie.

John B ließ sich erschöpft auf den Baumstumpf sinken. Er rieb sich über sein Gesicht und atmete tief durch.

„Ward wollte mir irgendeinen beschissenen Deal anbieten. Er hat mir gesagt ich könnte eigentlich gar nichts mit dem Gold anfangen ohne seine Hilfe. Und dann ist er ausgeflippt, er hat mir gestanden dass er meinen Dad umgebracht hat.", fing er an zu erzählen. Sein Stimme zitterte und Evelyn legte ihre Hand auf seine Schulter. „Ich hab' gesagt ich werd' ihn damit nicht durchkommen lassen. Er hat mich angegriffen und ich bin mit dem Jetski abgehauen."

Evelyn's Herz fing an schneller zu schlagen. Nach Allem was passiert war glaubte sie John B sofort. Sie dachte an Ward's Worte den Polizisten gegenüber, wie überzeugend er gewirkt hatte. Seine Aussage schien so ehrlich und aufrichtig, dass es fast gruselig war darüber nachzudenken wie gut manche Menschen lügen können.

Sie wusste nicht was sie tun sollte, einerseits wollte sie ihn trösten und für ihn da sein, aber sie wusste auch dass sie das gerade nicht weiter brachte. Evelyn tätschelte eine Weile ratlos den nassen Stoff seines gelben Shirts, welches an seiner Schulter klebte.

„Er will das Gold auf die Bahamas fliegen.", brach Evelyn die Stille. John B blickte auf und schnaubte amüsiert.

„Woher weißt du das?"

Nervös kaute Evelyn auf ihrer Unterlippe herum und überlegte, ob sie ihm die Wahrheit sagen konnte ohne dass er sie in der nächsten Sekunde mit der Waffe, die er sich mittlerweile hinten in seine Jeans geklemmt hatte, erschießen würde.

„Weil mein Dad immer noch mit ihm zusammenarbeitet.", erklärte sie dann. „Er will mich und Sarah mitnehmen"

John B schien erst jetzt an seine Freundin zu denken. Sein Blick wurde sanfter.

„Sarah?"

„Ja. Du solltest mit ihr reden, Ward versucht bestimmt gerade sie auch davon zu überzeugen dass du irgendein aggressives Monster bist. Er hat die Cops gerufen und denen gesagt du hättest ihn angegriffen."

Mit einer schnellen Bewegung war er wieder auf den Beinen und starrte sie entsetzt an. „Wie bitte?!"

Evelyn nickte. „Auf dem Weg hier her hab ich mindestens fünf Streifenwagen gesehen. Alle suchen nach dir."

𝗴𝗼𝗹𝗱𝗲𝗻 // rafe cameron (ger)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt