Kapitel 9

834 30 11
                                    

POV Sascha

Seit über einer Stunde liess ich Valeria schon auf mich warten. Ich sass währenddessen an meinem Schreibtisch, lehnte mich auf meinem Bürostuhl zurück und trank das inzwischen zweite Whiskey-Glas. Genüsslich leckte ich mir über die Lippen, auf denen das herb-rauchige Aroma noch haftete. Seit fast zehn Jahren blieb ich meinem favorisierten Single Malt schon treu.
Das Glas war zur Hälfte leer, als ich mich dazu entschloss wieder zu ihr zu gehen. Die ganze Zeit schon konnte ich mich nur schwer davon abhalten wieder zu ihr hoch zu gehen und sie in ihrer Extase zu beobachten, ihren zuckersüssen Nektar wie eine Droge zu vernaschen. Ich stand auf, nahm mein Glas und machte mich auf den weg.

Leise öffnete ich die Tür. Obwohl sie regungslos da liegen blieb und mich gekonnt ignorierte, bemerkte ich auf Anhieb, wie angespannt meine Anwesenheit sie machte. Ich schloss die Tür, ging einmal langsam um sie herum und blieb dann neben ihr stehen. Sofort schaute sie mir in die Augen. Sie wusste genau, dass sie meinen Blick zu erwidern hatte. Ich sippte an meinem Glas und legte dann den Kopf leicht schief. 
*Was für ein Geschenk Gottes* dachte ich mir. *Eine makellose Schönheit, so unschuldig, zart und süss. Der Körper eines Geschöpfes, das kaum menschengleich sein kann. Und doch entzieht sie dir die Kontrolle, benebelt deine Sinne!*
Ja, sie war ein böses Mädchen, auch wenn sie sich vorhin bestens benommen hatte. Was die Selbstbeherrschung anging, hatte sie definitiv schon Fortschritte gemacht.
Ich wusste nicht, was mich mehr anmachte; Ihr Honig-gleicher Geschmack oder der verzweifelte Blick, mit dem sie mich non-verbal angefleht hatte ihr die süsse, sehnlichst erhoffte Erleichterung zu schenken. Wahrscheinlich war es die Summe davon. Dass sie mir ausgeliefert war, dass ich die komplette Kontrolle über sie hatte, darüber, was sie empfand, was meine Berührungen in ihr auslösten. Ich schmeckte es zwischen ihren Beinen, hörte es an ihrem Atem, sah es in ihrem Blick, spürte es an ihren zitternden Beinen, an der zuckenden Hüfte. Doch ich hatte nicht vor ihr diese Erleichterung zu schenken. Nein, das hatte sie nicht verdient.

Ich liess meiner Gier freien Lauf, als ich sie gleich darauf wieder vernaschte. Gott, ich könnte das jeden einzelnen, verdammten Tag tun. Ihr dabei zusehen, wie sie tapfer versuchte die Kontrolle über sich selbst zu behalten, während sich ihr Körper unter meinen Berührungen wand. Ihr Geschmack wirkte zweifelsfrei wie ein Aphrodisiakum auf mich. Heftiger als es eine Droge jemals schaffen würde. Mein Atem wurde schwerer, meine Augen rollten sich nach oben, als ich mit meiner Zunge in sie eindrang und ich ihre pure Lust schmecken konnte. Ich hatte ihr eigentlich befohlen ihr Stöhnen zu unterdrücken. Doch im Moment war ich es, der sich davon abhalten musste. Ab und zu liess ich von ihr ab, griff nach meinem Glas, das neben mir auf der Matratze stand und nahm einen kräftigen Schluck, während ich ihren Blick erwiderte. Der rauchige Geschmack vom Whiskey vermischte sich mit dem süssen Geschmack von ihr, als ich sie danach weiter verschlang. Mit den schnellen, harten Bewegungen schien sie besonders zu kämpfen. Es dauerte nicht lange, bis sie kurz vor dem Höhepunkt stand. Wieder liess ich erst dann von ihr ab, als sie ihn gerade erreichen wollte. Es kostete mich immense Selbstkontrolle mich von ihr fern zu halten. Mein ganzer Körper schrie danach mich über sie zu beugen und kraftvoll in sie einzudringen, zu beobachten, wie ihre Augenbrauen sich zusammenzogen, sie die Lider zusammenpresste, der Mund etwas offen, wie ihre Brüste leicht auf und ab wippten unter meinen Stössen. Ich musste mich zusammenreissen. Ich durfte meinen Dämonen nicht nachgeben. Und obwohl ich eigentlich äusserst geübt darin war, stellte mich dieses Mädchen vor eine Herausforderung wie ich sie mir nie hätte erträumen können.

Die Versuchung war gross sie auch über Nacht gefesselt auf dem Bett liegen zu lassen. Ich entschied mich aber dafür, sie loszubinden. Die Fesseln um die Handgelenke liess ich ihr aber an. Ich löste nur den Riemen, den sie am Rücken hatte.

Am nächsten Morgen fesselte ich sie wieder, als sie noch im Halbschlaf war. Durch meine Bewegungen wurde sie wach. Verschlafen und etwas verwirrt schaute sie mich an. Ich erwiderte ihren Blick, musterte sie, bevor ich wortlos runter ging und mir einen Kaffee machte.

Discipline and Desire - An der Seite des MentorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt