POV: Kai
Ich wachte auf und spürte keine Wärme mehr. Jule war nicht mehr da. Ich war allein. Ich richtete mich langsam auf, um auf die Uhr zu schauen. 8:00 Uhr. Mein Kopf schmerzte. War es das wirklich wert? Sollte ich wirklich wieder gesund werden, nur um dann von der Welt fertig gemacht zu werden? Mir ist das jetzt schon zu viel, wie soll das dann noch weiter gehen? Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr leben. Nicht mehr unter diesen Qualen leiden. Die Selbstzweifel sollen endlich verschwinden. Alles soll endlich enden.
Ich setzte mich auf und stand auf. Meine Schritte waren wackelig und mein Kopf schmerzte höllisch, aber bald würde es endlich enden.
Langsam öffnete ich die Zimmertür und ging auf den Gang. Da es noch relativ früh war, waren noch nicht viele Leute unterwegs und ich kam gut durch. Bevor ich mit dem Fahrstuhl aufs Dach fuhr, holte ich mir von der nächst besten Stelle noch ein großes, scharfes Messer.
Oben angekommen stellte ich mich an den Rand des Krankenhausdaches und sah direkt in den Abgrund. Keine Ahnung wie weit es dort nach unten geht, aber es sind viele Meter. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten, entweder ich springe in den Tod oder ich steche einfach zu und lasse den Schmerz freien Lauf. Das. Das ist die Lösung. Noch einmal so richtige Schmerzen füllen.
Jedoch kam ich nicht weit mit meinen Gedanken, da sich die Tür zum Dach öffnete. Eine Krankenschwester stürmte aus dieser.
„Hey, überlegen Sie sich das nochmal, bitte, Sie müssen das nicht tun".
Meine Entscheidung steht aber schon fest, ich will sterben.
„Nein. Es ist zu spät", sagte ich und die ersten Tränen fanden den Weg über mein Gesicht.
Mittlerweile hörte ich Menschenmassen und auch einen Helikopter, der über mir flog. Auch auf dem Dach sammeln sich immer mehr Menschen.
Aber ich lasse mich nicht mehr davon abbringen. Ich bin bereit zu sterben. Ohne mich ist die Welt besser. Ohne mich geht es allen besser. Doch nun stockte mir der Atem. Jule kam auf das Dach gestürmt. Tränen waren in seinem ganzen Gesicht.
„Kai bitte. Ich brauche dich doch, wir brauchen dich, du darfst das nicht machen bitte", es schmerzte ihn so zu sehen.
„Es tut mir leid Jule. Ich kann nicht mehr".
Wir schauten uns kurze Zeit einfach nur an.
„Kai, ich liebe dich doch".
Ein kurzes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, dennoch konnte mich nichts mehr von meinem Vorhaben abhalten.
Meine Hand kam meinem Körper immer näher und schließlich durchfuhr das Messer mich. Es fühlte sich gut an. Es würde jetzt endlich zu Ende gehen.
Mein Körper fiel auf den kalten Boden des Krankenhausdaches und alle kamen auf mich zu gerannt. Doch ich konzentrierte mich nur auf den einen. Jule. Er hatte sich zu mir gehockt und hielt meinen Kopf in seinen Händen. Das war meine letzte Chance.
„Ich liebe dich auch Jule".
Dann schloss ich meine Augen und alles wurde schwarz.
POV: Jule
Als ich aufstand, war es draußen noch dunkel. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Wusste nicht wie es Kai gerade geht, aber es war noch zu früh um ihn zu besuchen. Also wartete ich und wartete. Bis es endlich so weit war und ich ins Krankenhaus fahren konnte. Ich war aufgeregt. Warum? Ich weiß es nicht. Aber ich freu mich Kai zu sehen. Vielleicht kann ich heute mit ihm reden. Es muss ja nicht unbedingt über das Geschehene sein, sondern einfach über uns und die Welt.
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Kai am Limit (Kai Havertz und Jule Brandt ff)
FanfictionABGEBROCHEN - neue Form der Geschichte ist geplant TW! Mein Leben wird immer schlimmer. Immer schwerer alles zu ertragen. Alles zu verkraften. Ich möchte nicht mehr, dieser Schmerz soll endlich enden. Mich einfach umbringen? Was würde die Welt dann...