POV: Marco
Mats und ich machten und Sorgen um Jule, da er seit einer Woche nicht mehr beim Training war und auf keine unserer Nachrichten antwortete. Schließlich entschlossen wir uns zu ihm zu fahren und mit ihm zu reden.
Vor seinem Haus angekommen klingelte ich. Nichts. Ich schaute Mats an und klingelte nochmal. Nun hörte man etwas im Inneren und man hörte einen Schlüssel, der ihm Schloss gedreht wurde. Ein abgemagerter, mit tiefen Augenringen und schwankender Jule blickte uns an. Er zeigte keine Reaktion, also entschieden Mats und ich schnell einzutreten, bevor er die Tür wieder schloss. Im Haus war ich derjenige, der die Haustür verschloss.
„Mensch Jule. Du siehst echt nicht gut aus. Warum redest du mit keinem?", fragte ich ihn gleich.
Er zuckte jedoch nur mit den Schultern und schien zu überlegen. Ich schaute kurz zu Mats, welcher auch sofort wusste, worauf ich hinauswill.
„Komm. Wir setzen uns mal auf die Couch", sagte er nun.
Wir gingen auf je eine Seite von Jule und stützten in ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns und sahen ihn an, in der Hoffnung, dass er uns erzählen würde was mit ihm los ist. Wir wussten ja, dass ihn das mit Kai extrem mitnahm, wir waren alle geschockt und hofften das Beste. Doch Kai und Jule waren mehr als nur Freunde, sie waren einfach für einander bestimmt.
Plötzlich fing Julian an zu weinen. Ich wusste nicht was ich machen sollte und umarmte ihn einfach. Dann fing er an zu schluchzen und kuschelte sich näher an mich. Er tat mir so leid. Auf einmal hörte er auf zu schluchzen. Ich sah ihn an und er war eingeschlafen.
„Mats".
Er schaute mich an.
„Jule ist eingeschlafen".
„Vermutlich ist es jetzt das Beste für ihn. Sollen wir in hoch in sein Zimmer bringen, damit er dort in Ruhe schlafen kann", fragte dieser nun.
Ich nickte. Mats stand auf und trug Jule nach oben. Ich ging hinterher. Oben angekommen legte Hummels ihn ins Bett und deckte ihn zu. Wir verdunkelten das Zimmer und schlossen die Tür hinter uns.
„Der kleine tut mir so leid. Er leidet so extrem unter den Geschehnissen mit Kai", sagte nun ich.
„Ich bin deiner Meinung, aber es ist nicht mehr normal, dass er deswegen nichts isst oder trinkt und auch nicht zum Training erscheint".
Ich schaute ihn an und nickte stumm.
„Vielleicht sollten wir etwas zu essen machen, vielleicht isst er ja etwas, wenn wir dabei sind", schlug ich nun vor.
Mats stimmte zu und wir gingen in die Küche, um zu sehen, was Jule so zuhause hatte. Zu unserer Überraschung war der Kühlschrank sowie alles andere leer. Kurzer Hand entschlossen wir, dass Mats schnell zum Bäcker und zum Einkaufsladen fährt und ich hierbleibe, falls Jule aufwacht.
Ich setzte mich auf einen Sessel in der Küche und holte mein Handy aus der Hosentasche. Wie zu vermuten, waren die Medien voll mit Kai, aber auch mit Jule. Die Beiträge von Havertz wurden zwar weniger, da seine Chancen von Tag zu Tag geringer wurden, dafür kam von Julian immer mehr. Die Fans und auch wir machten uns Sorgen um ihn. Niemand wusste was in ihm vorging und keiner will denn gleichen Fehler wie bei Kai machen. Ich wusste nicht was los mit ihm war und jeden Versuch mit ihm zu reden, blockte er ab. Man konnte nur ein Gespräch mit dem eben genannten führen, wenn es um Fußball ging. Wir dachten vermutlich alle, dass es wieder besser wird und er wieder der alte wird. Doch, dass seine Probleme so groß waren, hätte keiner Gedacht.
Ich schaltete mein Handy aus und dann klingelte es auch schon an der Tür. Ich stand auf und öffnete Mats die Tür. Mit vollen Tüten betrat er das Haus und stellte die Einkäufe in der Küche ab. Wir hatten uns dazu entschlossen, Nudeln mit Käse und einen Bananen Smoothie zu machen, da man dadurch zunehmen soll.
Das zubereiten dauerte nicht lange und wir waren fast fertig.
„Wäre es okay, wenn ich jetzt Jule wecken gehe und du das Essen anrichtest?", fragte ich Mats.
Er nickte und holte die Teller aus dem Schrank, während ich zu Jule ging. Ich öffnete die Tür leise und setzte mich zu ihm ins Bett. Meine Hand strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Hey, Jule aufwachen".
Der größere öffnete langsam seine Augen. Ich half ihm sich aufzurichten und dann sah er mich an.
„Was ist?", nuschelte er mehr als alles andere.
„Es gibt etwas zu essen".
„Will nicht".
Er wollte sich gerade wieder hinlegen, doch ich hinderte ihn daran.
„Jule du musst etwas essen. Du brauchst das".
Er seufzte, leistete aber keinen weiteren Widerstand und ich half dem jüngeren aufzustehen. In der Küche angekommen, saß Mats bereits auf einem Stuhl und lachte Jule leicht an. Dieser zeigte jedoch keine Reaktion und ließ sich neben mir nieder. Lange starrte er nur auf den Teller bis Mats ihn darauf hinwies nun endlich etwas zu essen. Als er dann den Kopf schüttelte, ergriff ich das Wort.
„Jule jetzt iss doch bitte endlich etwas. So kann das nicht weitergehen. Kai wird dadurch auch nicht gesund".
Ich merkte wie dem jüngeren Tränen in die Augen stiegen und er die Gabel in die Hand nahm. Ich wusste, Kai anzusprechen war falsch, aber anders hätten wir ihn vermutlich nicht zum Essen bekommen. Mats sah mich etwas streng, aber auch verständnisvoll an.
Jule aß und aß und hörte erst auf, als der Teller leer war.
Ich lächelte ihn leicht an: „Schau, das Essen war ja doch ganz gut".
Er nickte und bedankte sich leise, was Mats und ich jedoch abgewunken haben, da es für uns selbstverständlich war. Wir hatten uns dazu entschieden, dass er sich wieder schlafen legen sollte und Jule ging wieder in sein Zimmer.
„Hast du gesehen? Er hat leicht gelächelt während dem Essen", sagte mir Mats begeistert.
„Ja habe ich. Ich finde es schön".
Wir lächelten uns an und räumten den Tisch fertig ab.
![](https://img.wattpad.com/cover/306569997-288-k980698.jpg)
DU LIEST GERADE
Kai am Limit (Kai Havertz und Jule Brandt ff)
Hayran KurguABGEBROCHEN - neue Form der Geschichte ist geplant TW! Mein Leben wird immer schlimmer. Immer schwerer alles zu ertragen. Alles zu verkraften. Ich möchte nicht mehr, dieser Schmerz soll endlich enden. Mich einfach umbringen? Was würde die Welt dann...