POV: Mats
Ich hörte Stimmen. Viele Stimmen. Wo war ich? Ich öffnete langsam meine Augen und hielt meine Hand auf meinen Kopf. Ich hatte Kopfschmerzen. Schlimme Kopfschmerzen. Woher kommen die nur? Ich legte die Hand wieder ab und sah mich um. Ab hier bemerkte ich, dass mich sicher mehr als zehn Augenpaare anstarrten. Jetzt erkannte ich den Raum auch. Ein Krankenhauszimmer. Aber warum zum Teufel lag ich hier und warum liegt Jule auch hier? Ich verstehe nichts mehr.
„Hey Mats. Gut geschlafen? Wie geht es dir?"
Ich schaute zu meiner Rechten uns sah Nico dort sitzen. Er schaute mich fragend an.
„Ich schätze gut?", sagte oder eher fragte ich leise.
„Du schätzt?".
Ich zuckte nur mit den Schultern. Mir war das ziemlich unangenehm, das mich alle anstarrten. Warum zum Teufel war ich hier?
„Es tut mir leid, aber ich glaube, ich habe ein Blackout. Ich habe keine Ahnung was passiert ist".
Sie schauten mich entsetzt an.
„Du weißt nichts mehr?", fragte dieses Mal Marius.
„Nein, nicht wirklich. Das letzte an das ich mich erinnere, ist, dass ich mit Jule nachhause gefahren bin, weil Marco abgehauen ist. Hatten wir einen Unfall?", ich war noch immer verwirrt.
„Nein Mats. Ihr zwei hattet keinen Unfall. Aber Marco hatte einen".
Ich spielte die Worte immer und immer wieder in meinem Kopf ab. Marco. Unfall. Was war d-. Ach du. Dieser Unfall. Ich erinnere mich. An alles. Ich spürte schon wieder Tränen, die meine Wangen entlangliefen. Schnell wischte ich diese mit meiner Handfläche weg.
„W-wie geht es ihm?"
„Wir wissen leider selbst noch nichts genaues Mats. Erinnerst du dich wieder?"
Ich nickte und lehnte mich zurück ins Kissen.
„Es war so schlimm", ich schaute ihn an. „Er war blutüberströmt, weinte, hatte Angst. Er war so blass und hatte einen Herzstillstand. E-es-." Ich brach ab. Ich konnte nicht mehr. Es kamen immer mehr Tränen, ich machte mir nicht mehr die Mühe, diese wegzuwischen. Ich sehe wahrscheinlich eh schon gebrochen genug aus, da sind die Tränen auch schon egal.
„Mats, das wird schon wieder. Wart ihr bei dem Unfall dabei?"
Ich nickte. „Indirekt. Wir beide sind losgefahren und sahen Jules Auto am Straßenrand sehen. Wir stiegen aus und sahen Marco am Steuer. Er hatte einen Nervenzusammenbruch. Wir versuchten ihn zu beruhigen, doch er trat aufs Gas und fuhr los. Er krachte mit einem anderen Auto zusammen".
Ich versuchte es ruhig zu erklären. Meine Stimme brach immer wieder oder mir entflog ein schluchzen. Ich sah die besorgten Blicke auf mir, versuchte diese aber zu ignorieren.
„Das ist schlimm. Es tut mir so leid, dass ihr das erleben musstet". Nico griff nach meiner Hand und versuchte mich zu beruhigen. Doch meine Kopfschmerzen ließen dies nicht zu.
Ich griff mit meiner anderen Hand wieder zu meinem Kopf. Gregor merkte wohl, dass etwas nicht stimmte.
„Mats? Ist alles gut? Hast du Kopfschmerzen?"
Ich nickte. „Starke Kopfschmerzen".
Ich lehnte mich ganz ins Kissen zurück in der Hoffnung, der Schmerz würde nachgeben. Irgendjemand musste wohl einen Arzt gerufen haben, denn ich hörte die Tür aufgehen und als ich meine Augen kurz öffnete sah ich einen vor mir stehen.
„Herr Hummels. Ich habe gehört Sie haben Kopfschmerzen. Stimmt das?"
Ich nickte.
„Von einer Skala von eins bis zehn. Wie stark sind sie?"
„Acht", brachte ich gerade noch so hinaus.
Ich kniff meine Augen wieder zusammen.
„Ich gebe Ihnen jetzt erstmal etwas gegen die Schmerzen, dann sollte es hoffentlich gleich besser werden".
Ich reagierte darauf nicht, dass würde mich zu viel Anstrengung kosten. Der Arzt nahm meinen Arm und macht eine neue Infusion daran.
„Es sollte bald besser werden, ich würde Sie bitten, die Hand vom Kopf zu nehmen, damit ich ihn untersuchen kann".
Ich folgte seinen Anweisungen und er drückte mit seinen Fingern an meinem Kopf herum.
„Ich kann keine Beulen oder Einkerbungen erkennen, dass ist schon mal etwas Gutes. Sind die Kopfschmerzen mittlerweile besser geworden?"
„Nicht wirklich", brachte ich mit mühe heraus.
„Okay, das ist nicht so gut. Ich werde ein CT und ein MRT veranlassen. Haben Sie sich beim Unfall den Kopf gestoßen?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Okay, ich hole sie in 20 Minuten ab. Versuchen Sie bis dorthin sich auszuruhen, etwas zu schlafen".
Ich nickte, bevor der Arzt jedoch ging, wollte ich ihn noch etwas fragen: „Marco. W-wie-?" Die Kopfschmerzen waren zu groß um weiterzureden.
Nico wusste jedoch, was ich fragen wollte und stellte meine Frage zu ende.
„Er möchte gerne wissen, wie es Marco Reus geht".
Ich nickte leicht.
Er kramte sein Tablet hervor und schaute nach.
„Er ist noch im OP. Sein Zustand ist mittlerweile stabil. Er wird aber bald fertig sein".
Ich atmete erleichtert aus. Zum Glück.
Der Arzt verließ das Zimmer und ich versuchte mich zu entspannen, was mehr oder weniger gut funktionierte.
![](https://img.wattpad.com/cover/306569997-288-k980698.jpg)
DU LIEST GERADE
Kai am Limit (Kai Havertz und Jule Brandt ff)
FanfictionABGEBROCHEN - neue Form der Geschichte ist geplant TW! Mein Leben wird immer schlimmer. Immer schwerer alles zu ertragen. Alles zu verkraften. Ich möchte nicht mehr, dieser Schmerz soll endlich enden. Mich einfach umbringen? Was würde die Welt dann...