Ich trat näher zu der Gruppe und versuchte herauszufinden, wer getroffen worden war. Viele der Gesichter sahen geschockt aus. Einige hatten Verbrennungen und ich konnte sehen, dass Glenn humpelte.
Ich scannte die Gruppe. Carl stand bei Rick, Lori fehlte in dem Bild der kleinen Familie. Hatte es sie erwischt oder war sie nur noch nicht zu uns gestoßen? Und noch weitere Personen fehlten. T- Dog, Shane und Beth. Aber auch Klara und Daryl! Ich hatte Tränen in den Augen als ich dies bemerkte. Jetzt hatte ich gerade wieder eine Familie, da verließ sie mich schon wieder?!
Nein! Ich musste positiv denken. Sie hatten es geschafft und waren noch nicht bis hier gekommen. Da konnte ich eine Person nahe der Ruine der Farm sehen. Sie kam auf uns zu. Es war eindeutig ein Mann und in mir keimte Hoffnung auf, dass es Daryl seien konnte. Ich rannte der Person entgegen, musste jedoch feststellen, dass es nur T- Dog war. Er hatte eine große Klaffende Wunde auf der Stirn. Ich stützte ihn und brachte ihn zu den Anderen. Dort kümmerte sich Hershel um ihn.
Ich konnte die Ungewissheit nicht mehr aushalten und fing an mich dem ehemaligen Haus zu nähern. Ich lief darum und sah kurze Zeit später zwei Matschbirnen sehen, welche auf eine Person zuliefen, die schon mit zwei von den Viechern zu tun hatte. Ich nahm mein Messer in die Hand und schlachtete die zwei Dinger ab, die von Beth abgelenkt waren. Auch die Farmtochter hatte es inzwischen geschafft die ihren Angreifer zu töten.
"Gott sei Dank! Du lebst", keuchte Beth. Sie sah aus als würde sie jeden Moment umkippen, so weiß war sie im Gesicht. Ich nickte nur kurz und zog sie hinter mir her zu den anderen. Dort wurde sie sofort von ihrer Familie umarmt.
Beth hatte uns erzählt, dass der Brand aus der Küche gekommen war, sie meinte, dass jemand wohl vergessen hatte den Herd auszustellen. Dann waren wir alle wieder still. Wir warteten noch.
10 Minuten...
Eine halbe Stunde....
Eine Stunde...
Einige hatten sich hingelegt um sich auszuruhen, andere unterhielten sich leise und wieder andere, zu denen ich gehört starrten das Haus an, in der Hoffnung, dass doch noch ein Wunder geschehen würde. Doch nichts passierte und irgendwann trommelte Rick alle zusammen.
"Wir brauchen einen Plan. Ich weiß es ist schwer, nachdem wir so viele verloren haben, aber wir müssen uns einen Unterschlupf suchen. Die Nacht ist noch jung und wir können uns auf einem offenen Feld nicht verteidigen. In den Wohnwagen passen wir auch nicht alle hinein. Wer hat eine Idee?", meinte unser Anführer irgendwann. Auch wenn ich wusste, dass er recht hatte, war ich immer noch geschockt, dass wir anscheinend so viele aus unserer Gruppe heute verloren hatten. Und ich wollte nicht wahrhaben, dass ich ausgerechnet meine Schwester und Daryl verlieren musste.
"Wir können uns heute Nacht in der Scheune verbarrikadieren, heute noch nach einer anderen Schutzmöglichkeit zu suchen, wäre glatter Selbstmord.", meinte Maggie, nachdem niemand geantwortet hatte. Sie hatte Recht, schließlich hatten wir auch Verwundete in der Gruppe. Wir hohlten also einige Decken aus dem Wohnwagen, den wir für solche Notfälle mit einigen überlebenswichtigen Dingen ausgestattet hatten.
Wir gingen zügig zu der Scheune, die durch die letzten Bewohner sehr nach Verwesung roch. Allerdings waren keine Toten mehr hier. Wir stellten eine Wache auf, die sich die Umgebung vom Heuboden aus ansehen sollten. Carol und Beth hatten sich zu der Wache bereit erklärt. Die Restlichen kuschelten sich in eine der Scheunenecken und versuchte ein wenig Schlaf zu erhalten. Bei mir hatte sich das Adrenalin inzwischen wieder abgebaut und ich wurde schnell müde und war froh, dass ich traumlos schlief.
Wir hatten uns am nächsten Morgen mit einigen Dosen gesättigt. Dann hatten wir eine Karte mit der Umgebung aus dem Wohnwagen geholt und saßen nun alle im Kreis drum herum.
Dadurch, dass wir bei unseren Touren schon einige der Dörfer durchsucht hatten, konnten wir einige der Orte direkt aus der Planung streichen, schließlich würde es uns nichts bringen, wenn in dem Ort keine Vorräte zu finden wären, überall Beißer rumrannten oder die Stadt zerbombt war.
Wir einigten uns schlussendlich auf einen Ort, der relativ nah lag, jedoch etwas größer war. Wir hatten ihn zwar noch nicht erkundet, hofften allerdings auf das beste. Wir packten also unsere letzten Überbleibsel in die Autos und den Wohnwagen. Ich hatte mich dazu entschlossen Daryls Motorrad, er hätte nicht gewollt, dass es hier vor sich hin moderte oder, dass es jemand anderes nahm.
Wir hatten vorher abgesprochen, dass Rick und seine Familie im Wohnwagen vorausfahren sollten. Dahinter fuhr der Rest in einige Autos aufgeteilt und zum Schluss sollte ich fahren.
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Es heißt also Abschied nehmen.
Wie habt ihr diese erschreckende Wendung aufgefasst?
LG Lina
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Forever is our today
Fanfiction"Daryl begann in eine Richtung zu stapfen. Wir folgten ihm sofort auf den Fuß." (Auszug aus Kapitel 2) Klara und Lina sind Schwestern und kämpfen sich durch die Welt während der Apokalypse. Wem sie alles Begegnen? Und ob sie beide überleben?