Sadness

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„Du willst mich doch nicht etwa alleine lassen und mein Motorrad mitnehmen?!", hörte ich hinter mir die Stimme von Daryl. Er lebte! Vor lauter Schreck kippte ich beinahe mit dem Motorrad um. Der Totgeglaubte fing mich allerdings mitsamt der Maschine auf. Dann stellte er sie auf den Ständer und ich umarmte ihn mit Tränen in den Augen.

"Da ist man einmal nicht anwesend und schon brennt ihr die ganze Hütte ab?", meinte er dann scherzhaft, "Und dann wollt ihr auch noch ohne mich abhauen?" Dann fing ich an bitterlich zu weinen.

"Es ist heute Nacht passiert. Klara hat es nicht überlebt!", schluchzte ich in seine Umarmung hinein. Er verspannte sich merklich und drückte mich noch näher an sich heran. Dann merkte ich, dass mir etwas nasses auf den Kopf tropfte.

"Warum verlassen mich denn immer alle, wenn ich sie gerade lieb gewonnen habe?", meinte er und ich hatte verstanden, dass er mich sich selbst redete und daher keine Antwort verlangte. Ich drückte ihn jedoch noch näher an mich heran. Schnell erzählte ich ihm noch, von den anderen Verstorbenen und von der Brandursache.

"Mist!", fluchte ich auf einmal, "Wir müssen hinter den Anderen hinterher. Nicht, dass sie sich Sorgen machen oder wir sie verlieren." Also sprang ich hinter Drayl auf sein Motorrad und wir brausten durch die Landschaft. Dadurch, dass wir schnell waren, hatten wir die Anderen eingeholt, als sie gerade anfingen sich zu sammeln, um ihr weiteres vorgehen zu besprechen.

"Guckt mal, wen ich mitgebracht habe", rief ich voller Freude der Gruppe zu, welche sich freudig auch Daryl stürzte und ihn an sich drückten. Dann fingen wir an uns ein Lager für den Rest der Nacht aufzubauen. Dadurch, dass alle mit anpackten, waren schnell ein paar Zelte aufgestellt und ein Feuer errichtet.

Einige verschwanden in den Zelten um noch ein wenig Schlaf zu bekommen.

Schließlich saßen nur noch Daryl, Rick und ich an unserem Feuer und starrten hinein, bis Rick die Stille unterbrach.

"Wo warst du als das Feuer ausbrach? Wir haben alle gedacht, du wärst gestorben.", meinte er und ich kuschelte mich vorsichtig an Daryls Schulter, um es ein wenig gemütlicher zu haben.

"Ich konnte nicht schlafen und bin deshalb etwas jagen gegangen." Das tat er öfter,  wenn es ihm zu hektisch wurde oder er keine Lust mehr auf unsere Gruppe hatte, dass hatte ich schon öfters erlebt. Allerdings fing er dann zumeist nicht wirklich etwas, weil er zu aufgewühlt und unruhig ist und dies die Tiere irgendwie spüren. In ganz seltenen Fällen hatte er mich auch mitgenommen, da war er allerdings noch ungesprächiger als sonst.

"Da hattest du aber Glück,  dass Lina noch ein wenig länger gebraucht hat.", erwiderte er nur sanft lächelnd , wurde dann jedoch wieder ernst, "Wo sollen wir mit der Gruppe hin? Jetzt wo die Farm abgebrannt ist, haben wir keinen Ort mehr, an dem wir vollkommen sicher sind." Wir überlegten alle und starrten auf die Karte der Umgebung, die Rick geholt hatte um sie in die Mitte zu legen. Er hatte einen kleinen Stein auf den Platz gelegt, an dem wir uns ungefähr befanden, damit man sich besser orientieren konnte.

Es befand sich viel Wald um uns herum und es gab einige kleine Orte, die wir durchsuchen könnten. Außerdem konnte ich eine größere Stadt entdecken, die relativ nahe gelegen war, nur ein oder zwei Tagesfahrten mit Autos.

"Wir haben weder genug Waffen, noch genug Trinken oder Essen. Also sollten wir versuchen in den näher gelegenen Orten etwas zum überleben zu finden.", meinte Daryl nach einiger Zeit des Überlegens, "Eventuell finden wir dort auch einen sicheren Unterschlupf." Rick, welcher viel Wert auf Daryls Meinung legte, nickte langsam und die beiden legte die günstigste Route für unsere Reise fest.

Ich hörte ihnen irgendwann nur noch mit einem Ohr zu und konnte nur noch über meine Schwester nachdenken und so schlief ich mit dem Gedanken an Klara, an Daryls Schulter gelehnt, ein.


Ich wurde am nächsten morgen tränenüberströmt wach. Immer noch konnte ich nur an meine Schwester denken. Innerlich gab ich mir eine Backpfeife! Klara hätte nicht gewollt, dass ich in Trauer und Selbstmitleid versinken würde. Sie hätte gewollt, dass ich weiter kämpfe und vielleicht wieder glücklich werde. Also stand ich auf um nachzusehen wo die Anderen sind und ob sie Hilfe gebrauchen konnten.


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Hallo Leute :D

Wie hat euch das Kapitel gefallen? Würde mich echt mal über Anmerkungen und Kritik freuen. Habt ihr Ideen wie es weiter gehen könnte? Oder Wünsche?

LG Lina

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