Kapitel 47
Die Tage vergingen wie im Flug. Ohne Lucas machte es irgendwie keinen Sinn mehr. Ich konnte nicht erwarten, dass er sich bei mir melden würde. Deshalb ging ich nach der Schule zu ihm nach Hause. Ich hoffte, dass seine Mom nicht zu Hause war. Schritte erklangem von drinnen und die Tür wurde aufgemacht. Lucas stand mit feuchten Haaren und mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt an der Tür. Allein schon sein Anblick trieb mir die Tränen in die Augen. "Oh", sagte er. "Komm rein. Muss mich nur kurz umziehen." Ich gin rein, schloss die Tür und setzte mich auf die Couch während Lucas sich umzog. Nach ein paar Minuten kam er wieder runter. Er trug einen dunkelblauen Shirt und einer grauen Jogginghose. "Also, was gibts?",fragte er nach einer Weile. "Ich dachte, dass wir reden sollten." Lucas schnaubte. "Worüber? Darüber, dass du wieder etwas für Casper empfindest?" Ich schaute ihn erschrocken an. "Was? Nein", ich schüttelte meinen Kopf. "Nein Lucas, nein. Ich empfinde rein gar nix für Casper. Er ist mein Ex. Er hat mich betrogen. Ich könnte gar nix für ihn empfinden." Lucas atmete kontrolliert und tief. "Es macht aber nicht so den eindruck." "Weisst du was ich glauben könnte? Dass du mich nur ins Bett kriegen wolltest und jetzt fallen gelassen hast." Lucas sprang auf. "Glaubst du das wirklich? Denkst du ich bin so einer?" Ich konnte nicht antworten. Es tat einfach schrecklich weh. Ich konnte es nicht beschreiben. Ich stand langsam auf, so als könnte ich zerbrechen wenn ich mich auch nur zu schnell bewegte. "Dann wars das jetzt?", flüsterte ich tränenerstickt. Lucas sah plötzlich matt und erschöpft aus. "Anscheinend ja." Und dann rannte ich raus, konnte kaum was sehen wegen den dicken Tränen die mir die wange runterkullerten. Atmen... tja konnte ich auch nicht mehr. Jedenfalls fühlte es sich so an.
