Kapitel 29
An dem Abend musste mein Dad auf eine Geschäftsreise. Er würde die ganzen Ferien über weg sein. Nachdem ich mich von ihm verabschiedet hatte, telefonierte ich eine Weile mit Alaska, die ihre Ferien in Miami verbrachte. Sie erzählte mir, dass sie einen Typen kennengelernt hatte und sie fragte mich wie mein erster Ferientag so war. Ich erzählte ihr alles. Von Rosalies Idee Casper hierher zu holen, von dem Picknick mit Lucas und der Knutscherei. Als wir auflegten stand ich etwas verloren in der Gegend rum. Mein Handy klingelte. Ich schaute nicht rauf, sondern ging direkt ran. "Hallo?", fragte ich. "A! Was machst du so?", fragte eine bekannte Stimme. Als ich es erkannte setzte mein Herz aus. "Woher hast du meine Nummer, Casper?!", fauchte ich. Ich konnte nicht mehr klar denken. "Hör zu. Ich komm zu dir und erklär dir alles. Bis dann." Und er legte auf. Ich war wie erstarrt. Ich wollte nicht dass er kommt! Nein! Als wieder etwas Wärme mich erzittern ließ hob ich mein Handy und wählte. "Hi", ging Lucas fröhlich ran. "Lucas?", begann ich. Meine Stimme klang zitternd und schrill. "Ich brauche dich. Casper will herkommen, ich hab Angst... Er kann schnell agressiv werden. Kannst du herkommen? Bitte?", schluchzte ich. Lucas klang sofort alarmiert. "Bin unterwegs", sagte er ernst. Ich lief unruhig auf und ab. Scheiße! Warum muss sowas mir passieren?! Als es klingelte erstarrte ich mitten in der Bewegung. Dann rannte ich zur Tür und sah durch die Scheiben daneben. Ich sah nur eine Silhouette und blonde Haare. Ich atmete erleichtert auf, öffnete die Tür und fiel Lucas erleichtert in die Arme. Er drückte mich rein, schloss die Tür und er hielt mich schützend fest. "Alles wird gut", flüsterte er mir ins Ohr.