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EMILY POV
Mein Kopf war voll. Voll mit unendlich vielen Gedanken.

Ich wusste nicht was ich glauben sollte. Immer hab ich gehofft, dass das alles nur ein Albtraum war. Gehofft, dass Justin Kendall nie geschlagen oder anders verletzte hat. Einfach gehofft, dass er nicht zu dem geworden ist, was er jetzt ist. Ich hab hab die Zeit davor verdammt vermisst und hab immer gehofft, dass das alles nicht real ist und wir immer Sommer wieder zusammen hier am See liegen. Und jetzt? Jetzt sitz ich hier und weiß, dass Justin das alles nie gemacht hat. Dass er nicht so geworden ist, sondern immer noch der Alte Justin sein kann. Dass unsere Zeit gar nicht hätte vorbei gehen müssen. Ich sollte ausrasten vor Freude. Aber weiß ich das denn alles wirklich? Oder hoffe ich es einfach immer noch? Soll ich Justin das glauben? Und wenn es stimmt? Dann bekomm ich vielleicht die Vorstellung von einem lieben Justin zurück, doch dafür bekomm ich eine ganze andere Vorstellung von Kendall, als ich jetzt hab. Ich wollte Justins Geschichte so gerne glauben, aber ich wollte nicht glauben, dass Kendall zu so etwas fähig war. Egal was oder wem ich glaubte, es würde nicht gut ausgehen.

Diese Gedanken zerrissen mich. Ich konnte nicht mehr.

Was sollte ich denn jetzt tun?

Ich saß einfach nur da und schaute auf den See. Alles ging mir durch den Kopf. Ich versuchte es zu ignorieren, doch ich wusste nicht wie. Plötzlich begann es zu regnen, doch nicht mal das störte mich. Ich blieb einfach dort sitzen und schloß meine Augen. Es fühlte sich wie Stunden, Tage oder Wochen an, die vergingen während ich da saß. Fast wie eine Ewigkeit. Doch als ich die Augen wieder öffnete, hatte sich das Bild vor mir kein bisschen verändert. Auch die gleichen Gedanken waren noch in meinem Kopf. Nichts hatte sich verändert. Alles war so wie vorher.
Ich konnte hier nicht länger bleiben und lief nach Hause.

The day afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt