Standhaft wehrte ich Ahsokas Stab mit meinem ab. Der Schweiß rann mir die Stirn hinunter. Ich war froh, dass ich mir nur eine dünne Hose und ein Trägertop angezogen hatte.
Ahsoka nickte leicht und trat zurück.
„Das war schon ganz gut. Du machst Fortschritte, Mia." bemerkte die Togruta.Mochte auch sein, nach diesen ganzen Wochen Training.
Ich lächelte außer Atem.
„Ich hatte eine gute Lehrmeisterin." merkte ich an und überreichte ihr meinen Stab.
„Nach diesem Training sollten wir uns eine Mahlzeit gönnen." schlug Ahsoka vor.Ich stimmte dem nickend zu, mein Magen knurrte schon seit einer ganzen Weile.
„Kann ich mich vorerst irgendwo frischmachen?" hakte ich nach. Ahsoka sah an mir hinunter und nickte zögernd.<>•<>•<>
Als wir an den Baderäumen ankamen, wusste ich, wieso Ahsoka so zögernd genickt hatte. Die Duschen waren in Kabinen unterteilt, aber alle im selben Raum.
„Ich hoffe das macht dir keine Umstände." sagte Ahsoka kleinlaut. Ich zwang mir ein Lächeln auf.
„Es geht schon." murmelte ich und ging auf eine der Kabinen zu.Ich duschte nur kurz, weil ich hörte wie jemand anderes neben mir in die Kabine ging und duschte.
Kurzerhand stellte ich das Wasser ab, wickelte mir ein Handtuch um meinen Körper und verließ die Kabine.Schnell kleidete ich mich wieder an und stand vor dem Spiegel, um meine Haare zu frisieren. Ich hielt meine Haare in einem Zopf zusammen und wollte sie gerade zusammenbinden, als ich im Spiegel Lukariah sah.
Erschrocken fuhr ich herum.„Du hast dich im Waschraum geirrt." sagte ich sicher.
Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften gewickelt und ich versuchte krampfhaft meinen Blick auf seinen Kopf zu beschränken.
Der Pantoraner lachte kurz.„Nein, zu der einfachen Art ein Jedi zu sein gehört auch, keine Unterschiede untereinander zu machen, hier sind wir alle Jedi." erklärte er und trat einfach an den Spiegel.
Das hätte Ahsoka einmal erwähnen können.
„Die einzige die hier falsch ist, bist du." merkte er an und musterte mich unverblümt.
Ich wandte mich zu ihm. „Du hast mir erlaubt hier zu sein, schon vergessen?" erinnerte ich ihn und ließ meinen Blick über seine Muskeln wandern.
„Korrekt, aber nur um die Trainingsräume zu benutzen." murrte er ernst. „Keine Sorge, dies war nur eine Ausnahme. Es wird nicht wieder vorkommen." gab ich eilig zurück und ging aus dem Baderaum.Draußen stand Ahsoka an der Wand gelehnt.
„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen." bemerkte sie. Ich sah sie ernst an.
„Du hast vergessen zu erwähnen, dass auch Männer dort auftauchen könnten." mahnte ich.
Ahsoka lachte nervös.„Tut mir leid, dass hatte ich vergessen." entschuldigte sie sich.
„Aber hier kommt sonst keiner her. Wem hast du denn getroffen?" wollte sie wissen. Ich seufzte.„Lukariah Drake." antwortete ich.
Ahsoka atmete tief ein.„Lukariah ist ein Einzelgänger." gab sie zurück.
„Lass uns jetzt gehen, bevor das alles noch peinlicher wird." schlug ich vor. Ahsoka stimmte knapp zu, aber konnte sich kein leichtes Grinsen verkneifen und wir machten uns auf dem Weg zu einem Bistro in den unteren Ebenen.
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Wir standen in einem Bistro an einem kleinen Tisch. Ahsoka trank einen Becher Bolbisaft, während ich ein einfaches Wasser nahm.
Nach dem ganzen Training brauchte ich auch nur Wasser.
„Ich glaube es ist nicht von Vorteil, wenn du das Wasser derart hinunterstürzt." merkte Ahsoka an.Ich setzte meinen Becher ab und atmete tief durch.
„Ich hatte solchen Durst." entschuldigte ich mich.
„Ich weiß, du möchtest nicht darüber reden." begann Ahsoka.
Immer wieder begann sie mit Saw.„Stimmt, ich möchte darüber auch nicht reden." fiel ich ihr ins Wort.
„Können wir nicht über Lukariah sprechen?" versuchte ich abzulenken. Ahsoka dachte einen Moment nach.
„Über Lukariah gibt es nichts zu wissen, er hat sich der Bewachung des Tempels verschrieben." gab sie zurück.Ich nickte nur knapp.
Wobei es mir schon seltsam vorkam, dass man ihn erst gar nicht traf und nun wurde man ihn nicht mehr los.
„Über was denkst du nach?" hakte Ahsoka nach.
Ich sah zu ihr auf.„Über gar nichts." winkte ich ab und richtete meinen Blick nach Draußen in den Himmel. Die Sonne ging bereits unter. Ahsoka folgte meinem Blick.
„Ich sollte wieder zurück zum Tempel." durchbrach sie die Stille.
Ich sah wieder zu ihr und nickte zustimmend. „Ja, ich sollte mich auch mal bei Padmé sehen lassen." gab ich zu.
Ihr bin ich ziemlich aus dem Weg gegangen.
Ahsoka stand auf und trat zu mir. „Du kannst dich immer auf mich verlassen, Freundin." Sie legte den Arm auf meine Schulter und lächelte mich schief an, ehe sie ging.<>•<>•<>
Sofort danach hatte ich mich zum Apartment auf gemacht. Im Saloon saß Padmé auf dem Sofa und las in einem Buch.
Stumm ging ich zu ihr und setzte mich neben sie.
„Ich habe mich in ihm getäuscht." unterbrach ich die Stille.Padmé sah von ihrem Buch auf und blinzelte mich verwirrt an.
„In wem? Amis?" hakte sie nach und legte das Buch beiseite, auf den kleinen Beistelltisch.
Ich schüttelte meinen Kopf.„Ich habe jemanden kennengelernt, einer der Rebellen." Sie zog eine Augenbraue nach oben und legte ihren Kopf schräg.
„Und er liebte dich nicht?" fragte sie.
„Ich glaube er liebte mich zu sehr." hauchte ich leise.
Fragend sah Padmé mich an.„Bei den Aufständen auf Onderon ist seine Schwester gestorben, danach war er irgendwie anders."
Ich atmete tief ein.„Er hat mich geschlagen." legte ich offen und spürte wie der Damm in mir zu brechen drohte.
Völlig erschrocken blickte Padmé mich an.„Aber das schlimmste war, dass er versucht hat mich einzusperren. Ich kann nie wieder in so einen Käfig leben, wie in einen Palast." brach es aus mir heraus.
„Und du hast ihn ohne Hilfe verlassen?" fragte sie nach einer Pause. Ich presste meine Lippen aufeinander und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken.
Aber ich nickte.
Auf einmal nahm Padmé mich in ihre Arme.„Ich bin stolz auf dich." flüsterte in meine Haare.
Und es fühlte sich gut an das einmal zu hören.„Danke, Padmé", hauchte ich.
Sie löste ihre Umarmung und sah mich eindringlich an.„Wenn du Zeit für dich brauchst, musst du morgen nicht mit in den Senat kommen." schlug sie vor.
Ich wies es sofort kopfschüttelnd ab.
„Nein, ich würde gerne mit in den Senat kommen, deswegen bin ich hier." legte ich fest.
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Kryze Clan - Klonkriege
FanfictionMein Name ist Mia Kryze. Der Name sagt euch nichts? Dann lasst es mich für alle Nicht-Mandalorianer erklären, meine Mutter ist die Herzogin von Mandalore, aber nicht von den Wahren Mandalorianern, sondern den "Neuen", den pazifistischen Mandalorian...