Kapitel 22 - Verliebt

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Die Senatssitzung ging fast drei Stunden.

Es ging größtenteils um die Finanzierung für neue Klontruppen. Padmé war gegen die Finanzierung. Sie hatten den Fall wiedervorgelegt.

Sie nannte es Kriegstreiberei.

Ich rannte nach der Sitzung durch das Gebäude, um für Padmé Formulare und Informationen zusammenzutragen.

Sie wollte gegen einen Gesetzesentwurf zu stimmen.

Gefühlt rannte ich den ganzen Tag zwischen Senator Organas, Senatorin Mothmas und Padmés Büro hin und her.

Nun saß ich am Computer und versuchte mögliche Gesetzwidrigkeiten zu finden die die Finanzierung aufhalten könnte.

Aber es gab so viele Gesetze.

Es wurde dunkel aber ich beachtete es nicht. Ich bekam aber Hunger und ging zur Kantine.

Die sonst so vollen Gänge waren wie leer gefegt. Nur vereinzelt liefen einige Senatoren oder Angestellte herum. Ich stand vor einer geschlossenen Kantine. Gerade als ich wieder ging, fiel mir ein Automat ins Auge.

Es waren nur Tütenchips und solche Knabbereien.

Aber durchaus essbar. Mit drei Chipstüten machte ich mich auf den Rückweg zu Padmés Büro. Sie war schon seit Stunden fort.

Sie war wegen ihrer Schulter nach Hause.

Der Medi-Droide wollte es sich nochmal ansehen.

Auf dem Gang sah ich mich kurz um. Irgendwas war seltsam.

Es war nur ein seltsames Gefühl das mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

Ich schmiss die Tüten auf den Schreibtisch und ließ mich in den Sessel fallen.

Niemals hätte ich gedacht Überstunden zu machen.

Aber ich wollte Padmé dabei helfen, einen kleinen Beitrag zu leisten um den Krieg zu verkürzen.

Es klingelte an der Tür und im nächsten Moment öffnete sich diese. Im Türrahmen stand ein großer breiter Schatten.

Ich griff zu meinen Blaster.

„Kommt herein, worauf wartet Ihr?", fragte ich die Person.

Die Person trat ein.

„Bist du immer so freundlich, zu den Leuten die hier rein kommen?", fragte eine männliche Stimme. Ich kniff meine Augen zusammen.

„Amis.", sagte ich ungläubig und sprang vom Sessel.

„Nur zu welchen, die mich um diese Uhrzeit besuchen. Was machst du hier?", sagte ich amüsiert und umarmte ihn. Er hatte wieder mandalorianische Rüstung an.

„Mein Vater hat mich nach Coruscant geschickt und ich dachte, ich könnte dich besuchen kommen.", erkärte er. Ich lächelte.

„Wie lange bleibst du?", fragte ich und ging zum Schreibtisch, um ein paar Blätter wegzuräumen.

„Drei Tage, wenn es gut läuft mit dem Auftrag.", entgegnete er ruhig. Ich sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an und stoppte in meiner Bewegung.

„Fertig?"

„Was meinst du, den Auftrag?", Ich nickte.

Er überlegte kurz.

„Nein noch nicht, ich meine ja, doch, irgendwie schon.", stammelte er leise vor sich ihn.

„Hast du noch Lust etwas zu Unternehmen?", fragte er.

Ich schmunzelte und nickte. Eine kleine Auszeit könnte ich mir wirklich gönnen. Er legte den Arm um meine Schulter und wir verließen das Büro. „Lass uns etwas Essen gehen.", schlug er vor.

Ich lachte und verdrehte die Augen.

„Ich wusste, dass es darauf hinaus läuft." lachte ich.

Wir waren in den unteren Ebenen in einen kleinen Café, das um diese Uhrzeit noch offen hatte.

„Wie geht es Korkie und den anderen?", fragte ich und nahm einen Schluck vom Kaffe.

„Keine Ahnung.", gab er zurück.

Ich sah ihn schräg an.

„Aber ihr geht doch auf die Akademie.", erinnerte ich.

Er zuckte mit den Schultern.

„Mein Vater hat mich von der Akademie genommen. Ich soll mich um Clan- Angelegenheiten kümmern.", erklärte er und biss ein Stück von seinen belegten Brot ab.

„Ein ganz traditioneller.", murmelte ich.

Amis lächelte.

„Ja, aber es ist in Ordnung.", erklärte er.

Ich wusste worauf er hinaus wollte, ich wurde nicht nach den Mandalorianischen Traditionen erzogen.

Meine Mutter hatte mich immer versucht pazifistisch zu erziehen.

Aber schon in Geschichte habe ich mich mehr für die alten Traditionen interessiert als für die Neuen.

„Traditionen sind wichtig. Aber einige sind wirklich unnötig.", beteuerte ich. Amis sah mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.

„Nimm mal die Resol'nare. Der Punkt dass man ständig mandalorianische Rüstung tragen soll, das ist albern.", verdeutlichte ich.

Amis sah an sich herunter.

„Du findest meine Rüstung also albern?", fragte er verwirrt.

Ich sah an ihm herunter und wurde rot.

„Nein, so hatte ich das nicht gemeint, an dir sieht das sehr gut aus, also an euch Männern. Aber ich würde gern auch etwas anderes anziehen wollen, ein Kleid oder so ähnlich.", rasselte ich den Satz hinunter mit hochroten Kopf.

Es herrschte kurz Stille zwischen uns, keine unangenehme, ganz im Gegenteil.

„Man trägt die Rüstung nicht immer.", durchbrach Amis die Stille.

„Wirklich.", lächelte ich und er nickte. „Es gibt Gruppierung, welche sie nur zu Anlässen tragen, welche die sie nur im Kampf tragen oder welche, die sie wirklich immer tragen.", erklärte er. Ich nickte zögernd. „Was ist mit den Kindern der Watch?", hakte ich spitz nach. „Die nehmen nichtmal den Helm ab." Amis lachte. „Ja, die sind etwas eigen.", lachte er.

Es wurde mit der Zeit die wir dort saßen allmählich heller draußen und wir machten uns auf den Heimweg.

„Wo übernachtest du?", fragte ich Amis, als wir vor Padmés Apartment standen.

„In einem Hotel, nicht weit von hier.", antwortete er. Er sah mir in die Augen und ich konnte einfach nicht wegsehen, von diesen stechend blauen Augen. Meine Fingerspitzen begannen zu kribbeln. Er legte seine Hand an meinen Arm.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Padmé stand im Rahmen. Sie sah zwischen uns beiden her. Amis wurde ganz rot im Gesicht und auch mir schoss das Blut in die Wangen.

Darasuum gar.", sagte er, verbeugte sich und ging.

Erst als Amis um die Ecke war fing ich an zu grinsen, ich konnte nichts dagegen tun.

„Auf die Erklärung bin ich gespannt.", holte mich Padmé wieder in das hier und jetzt. Sie ließ mich rein, aber ich spürte, wie ihr Blick auf mir ruhte. „Also erzähl Mia. Du bist die ganze Nacht weg gewesen, da will man doch mehr wissen.", hakte Padmé nach.

Ich lächelte immer noch.

„Sein Name lautet Amis, ich hab ihn vor Jahren auf der Akademie kennengelernt.", erzählte ich.

Mein Herz schlug schneller als ich an ihn dachte.

Wollte er mich küssen?

Padmé kicherte.

„Du bist verliebt.", stellte sie erfreut fest. War ich das? Aber warum kamen diese Gefühle erst jetzt, ich kannte ihn nicht erst seit Gestern. Aber er war so anders als sonst. Irgendwie ernster.

„Ich schätze schon.", lachte ich. 

Kryze Clan - KlonkriegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt