Ich lief durch den großen Palast und kam mir wieder einmal ziemlich einsam vor, keine Leibwächter waren hier und Korkie war zum Unterricht in die Akademie zurück. Aber sonst hatte sich nichts verändert. Die hellen Glasfenster spendeten genug Licht. Die weißen Wände strahlten und der feine, helle Marmorboden war spiegelglatt.
Plötzlich hörte ich die Stimme meiner Mutter aus dem Thronsaal dringen.
In diesen angekommen, sah ich wie Padmé und meine Mutter den Leibwachen Comlinks verteilen.
„Was ist hier los?", fragte ich verwirrt in die kleine Runde.
„Wir sind auf einer Spur von Korruption.", erklärte Padmé kurz.Ich nickte nur darauf hin wissend.
„Und was ist unser Plan um diese Aufzuhalten?", fragte ich neugierig.
„Du musst da etwas falsch verstanden haben, du nimmst bei dieser Unternehmung nicht teil.", erklärte meine Mutter streng.Ich wollte gerade gehen, als ich es mir anders überlegte und wieder zu ihr umdrehte.
„Nein, ich werde euch begleiten.", sagte ich selbstsicher.
Meiner Mutter sah mich wütend an und dann warf sie Padmé einen schuldzuweisenden Blick zu. Aber dann gab sie sich doch geschlagen.
„Schön, dann wäre das geklärt.", lächelte ich und sah zwischen den beiden her.
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Auf dem Weg zu einer Schule im oberen Viertel, erklärten sie mir den Hintergrund. Denn heute Morgen waren sie ein Krankenhaus besuchen und es war überfüllt mit Kindern die eine Vergiftung hatten. In der Schule sah ich mich ein wenig in der Küche um, während die meine Mutter und Padmé das Gespräch mit dem Schulleiter gesucht hatten.
Plötzlich bekam ich eine Nachricht über dem Comlink, von meiner Mutter. „Mia, wir sind gerade in einem Labor, es sind die abgefüllten Getränke."
Ich ließ sie nicht zu Ende reden, sondern lief in die Kantine.
„Sammeln sie sofort alle abgefüllten Flaschen ein und sorgen sie dafür, dass keine neuen ausgegeben werden.", befahl ich einer Lehrerin, sofort lief sie zu anderen Lehrern, die die Flaschen einsammelten.
„Mia?" kam es vom Comlink.
„Ja, Padmé." antwortete ich kurz, während ich die Flaschen einsammelte.
„Deine Mutter und ich haben eine Spur, geh du fürs erste zurück in den Palast." forderte Padmé mich auf.Ich wollte gerade widersprechen, doch das ließ ich sein.
Am Ende muss ich wieder irgendwelche Flaschen einsammeln oder schlimmer.
„In Ordnung." gab ich durch den Comlink zurück.
Ich saß gelangweilt auf dem Sofa und sah aus dem Fenster.
„My'lady, eure Freunde sind hier. Sie wollen euch besuchen.", gab einer der Garde von sich. Ich sah ihn erst schräg an, da ich es einfach nicht mehr gewöhnt war, dass Besuch angekündigt wurde.
Bei Padmé war das anders.
Ich bemerkte wie mich die Wache immer noch fragend ansah.
„Lasst sie nun endlich eintreten.", befahl ich ungeduldig.
In den Türrahmen traten Lagos, Soniee, Amis und mein Cousin.
„Hey Mia, wir wollten noch ein wenig Zeit mit dir verbringen. Bevor du wieder abreist.", erklärte Soniee und setzte sich zu mir.
Wir redeten wieder über belanglose Dinge, bis Lagos Sabacc-Karten herausholte und wir begannen zu spielen.
„Hast du etwas zu Essen da?", fragte mich Amis. Soniee und Lagos verdrehten die Augen, sie mussten gewusst haben das die Frage irgendwann kommt. Ich nickte und stand auf, um in die Küche zu gehen. Ich sah in dem Kühlschrank, der ziemlich leer aussah.
„Entweder ein Teller Glowblue Nudeln mit Chave oder eine Prisht!", rief ich rüber in die den Wohnraum. Ich hörte wie jemand aufstand und in die Küche kam. Amis sah mir über die Schulter.Enttäuscht ließ er den Kopf dann auf meine Schulter sinken.
„Ihr habt auch nicht viel mehr als wir in der Akademie.", sagte er niedergeschlagen. Ich drehte mich zu ihm und schloss den Kühlschrank. „Bei euch sieht es genauso leer aus?", fragte ich nochmal nach.
Er nickte.„Sie haben sogar die Rationen verkleinert, für diese Woche." gab er zu.
Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn mit in den Wohnbereich.„Warum habt ihr mir nichts davon erzählt, dass die Regierung die Rationen gekürzt hat?", fragte ich betroffen.
Sie sahen mich entschuldigend an. Lagos stand auf.
„Wir haben nichts gesagt, weil du dir keine Gedanken darüber machen solltest.", sagte sie ruhig.
„Und außerdem bist du so schnell nach Coruscant abgeflogen, da dachten wir du willst mit all dem hier nichts mehr zu tun haben.", mischte sich Soniee ein.
Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.„So ein Unsinn, natürlich will ich mit all dem noch etwas zu tun haben. Ich bin nur auf Coruscant geblieben, weil ich irgendwann über dieses Volk regieren muss. Im großen Senat lerne ich das am Besten.", erklärte ich. Mir fiel auf, dass ich genau dieselben Wörter verwendete wie meine Mutter.
Alle sahen mich mit großen Augen an.
„Du hast dich ein wenig verändert." stellte mein Cousin erstaunt fest. Ich sah ihn schräg an.„Du bist erwachsener geworden." ging Korkie näher drauf ein.
Ich lächelte und sprang zu ihm auf das Sofa und umarmte ihn.„Das ist das netteste was du je zu mir gesagt hast, Cousin.", meinte ich ironisch.
Die anderen fingen an zu lachen und Korkie verdrehte die Augen.<>•<>•<>
Es war früh am Morgen des nächsten Tages. Gestern hatten wir noch bis mitten in der Nacht geredet und uns für heute verabredet.
Ich lief zum Speiseraum und kam im Thronsaal vorbei, wo meine Mutter, Padmé und der Chef vom Geheimdienst eine hitzige Diskussion führten.
„Bestechung eines Zollbeamten an den Ladedocks, das ist unmöglich. Das ist Hochsicherheitsgebiet, das frei ist von Kriminalität.", behaarte der Sicherheitschef.„Aber nicht frei von Korruption. Die gefährlichste Waffe in dieser Galaxis, ist das liebe Geld.", meinte meine Mutter sicher.
Der Captain stritt die Vorwürfe immer noch ab.Meine Mutter überredete den Captain seine Männer zu überprüfen. Seltsamerweise klang es eher wie ein Befehl.
„Ist alles wieder in Ordnung?", fragte ich rhetorisch.
Padmé und meine Mutter sahen zu mir.
„Ja, alles in bester Ordnung.", log sie eiskalt.
Ich lächelte leicht zurück.„Wir reden nachher.", wimmelte sie mich ab.
Padmé sagte nichts dazu und beide verließen den Thronsaal.
Ehrfürchtig sah ich zu dem Thron hinauf. Dafür fühlte ich mich nicht mal ansatzweise bereit.Aber ich hatte noch viel Zeit bis meine Mutter abtreten würde, sehr viel Zeit. Aber liebsten wünschte ich mir, dass der Tag nie kommen würde.

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Kryze Clan - Klonkriege
FanfictionMein Name ist Mia Kryze. Der Name sagt euch nichts? Dann lasst es mich für alle Nicht-Mandalorianer erklären, meine Mutter ist die Herzogin von Mandalore, aber nicht von den Wahren Mandalorianern, sondern den "Neuen", den pazifistischen Mandalorian...