Kryze Clan - Klonkriege

Kapitel 57 - Eine unerwartete Mission

Am nächsten Morgen war ich früh wach und bereits vor Padmé in den Büroräumen und versuchte meine angefallene Arbeit durchzuarbeiten.

Mein Kopf ging nach oben als jemand eintrat.

Überrascht richtete ich mich auf.

„Senator Organa." begrüßte ich ihn.
„Verzeiht, ich hoffte Padmé anzutreffen." begann er.

„Padmé ist noch nicht hier, aber ich kann euch sicherlich ebenfalls weiterhelfen." schlug ich vor.

Organa trat weiter in den Raum.
„Nun gut ich hatte wirklich auf Padmé gehofft, aber es eilt..." begann er und stoppte als er meinen abwartenden Blick sah.
„Ein flüchtiger Straftäter wurde auf Quarzite in Gewahrsam genommen." Ich verschränkte meine Arme.
„Wie könnte dort eine Senatorin von Nutzen sein?" wollte ich wissen.
„Die Beziehung zwischen der Republik und seinem Führer Otua Blank sind nicht wirklich glanzvoll. Er ist der Meinung, dass der Gefangene in seinen Zellen verbleiben soll." erklärte er knapp.
Ich nickte interessiert.

„Wer ist dieser Gefangene?" hakte ich nach.
„Boba Fett."

Der Name sagte mir sofort etwas, aber ich wusste nicht mehr woher.
Organa schwieg einen Moment.

„Aber ich vermute ihr seid mindestens so erfolgreich wie Padmé in dieser Angelegenheit." murmelte er zu sich.
„Aber ich werde wohl kaum einen Gefangen alleine überführen können." bedachte ich. Organa stimmte nickend zu.
„Ihr werdet begleitet von einem Jedi, er hat sich freiwillig gemeldet für diese Mission." erklärte er.

Ich nickte bedächtig.
„Ich werde das erledigen." sagte ich sicher und nahm meinen Mantel, der über den Stuhl hing.

In diesem Moment kam Padmé zu Tür hinein.

„Bail, was tust du hier?" fragte sie neugierig und sah zwischen uns her.
„Senator Organa wollte dich bitten eine Gefangenenüberführung zu begleiten, auf dem Planeten Quarzite." erklärte ich knapp.
„Aber Mia hatte sich bereiterklärt dies zu übernehmen." fügte Organa hinzu. Padmé dachte einen Augenblick darüber nach.
„Ich stimme zu, Mia wird diese Mission guttun." stimmte sie zu und kam zu mir.

„Der König dort, ist ein wenig eigen und immer gewohnt zu bekommen, was er sich wünscht. Verärgere ihn keinesfalls." warnte sie mich.
Ich nickte.

„Selbstverständlich, ich verursache keine Probleme, ich löse sie." lächelte ich.
Auf Padmés Lippen bildete sich ebenfalls ein Lachen.

„Das wollte ich hören." sagte sie leise.
„Dann mach dich lieber schnell auf den Weg." spornte sie mich an.
„Bin ich sofort, aber ich werde erst einmal zum Apartment und dort meine Sachen packen müssen." verabschiedete ich mich.
„Ich werde euch später abholen und zum Schiff begleiten." bot er an, was ich dankend annahm.

<>•<>•<>

Senator Organa und ich stiegen aus dem Speeder und liefen auf den Jedi-Frachter zu, der auf der Landeplattform stand. Vor der offenen Laderampe stand eine grünhäutige Twi'lek in dem typischen braunen Mantel des Jedi-Ordens.
Sie verneigte sich als wir vor sie traten.

„Mein Name ist Katla Marzi, ihr müsst Senatorin Amidala sein.", stellte sie sich vor.
Ihre Stimme war freundlich und ein wenig melodisch.
Organa begann leicht zu Schmunzeln.
„Ehrlich gesagt nicht, Senatorin Amidala hat Mia Kryze geschickt. Sie ist ihre Assistentin und hat viel von ihr gelernt. Sie steht ihr in nichts nach.", erklärte Organa.
Ich sah verwundert zu ihm auf denn ich hätte niemals gedacht, dass Senator Organa so viel auf mich halten würde.
General Marzi nickte mit einem Lächeln.

„Wir sollten keine Zeit verlieren, nicht, dass wir den Gefangenen verpassen.", meinte sie hoffnungsvoll.
Ich sah sie fragend an.

„Aber der Gefangene wird doch in einer Zelle festgehalten.", hakte ich nach.
General Marzi lächelte knapp.
Zum ersten Mal tauchte auf dem fröhlichen Gesicht Unsicherheit auf.
„Das werde ich euch auf dem Flug erklären.", antwortete sie und deutete mir ihr zu folgen.
Ich wollte ihr folgen, aber Organa hielt mich noch zurück.

„Pass auf dich auf Mia."

Ich zog misstrauisch meine Augenbrauen zusammen.
Was wussten sie, was ich nicht wusste?

Mit einem Nicken verabschiedete ich mich von Organa und folgte General Marzi auf das Schiff.

Sie setzte sich auf den Pilotensitz und nahm auf dem Co-Pilotensitz Platz. „Also, wer ist dieser Boba Fett?", wollte ich wissen. General Marzi startete das Schiff und wir hoben ab.
„Er ist ein Kopfgeldjäger, der vor einem Jahr versucht hat Meister Windu zu töten.", begann sie zu erzählen. Und plötzlich erinnerte ich mich.

Ich sollte von Padmé aus, einen Brief zu Anakin bringen, der damals auf der Krankenstation im Jedi-Tempel lag. Und er lag dort mit Meister Windu im Zimmer und war von einer Mission zurück.
„Was macht ihn besonders?", wollte ich wissen. General Marzi zuckte mit ihren Schultern.
„Laut meines Wissens ist er ein Klon des berüchtigten Kopfgeldjägers Jango Fett, der Genspender der Armee der Republik. Er verlangte damals neben einer ziemlich hohen Geldsumme, ein unverändertes Replikat seiner selbst.", führte sie alles genauer aus.
„Aber wieso seid Ihr hier? Wenn er nur ein Kopfgeldjäger sein sollte, dann hätte man auch Klonkrieger geschickt. Ist er Machtsensitiv?", hakte ich nach.

„Er nicht, aber seine Schwester.", antwortete sie.
„Sie sollte ihre Strafe im Tempel absitzen, weil ihre Macht zu stark für ein einfaches Hochsicherheitsgefängnis war. Wir sind glaube ich so etwas wie Freundinnen geworden, deshalb habe ich mich freiwillig für diese Mission gemeldet. Ich möchte sie wieder zurückholen."
Ich nickte mit einer leichten Erkenntnis. Es ging hier nicht wirklich um den Kopfgeldjäger sondern dessen Schwester.

Plötzlich ging die Tür hinter uns auf. Zeitgleich drehten wir uns auf unseren Sitzen um. Ich sah ungläubig zur Tür, in der niemand geringeres als Lukariah Drake stand.

„Luka, was tust du hier?", wollte General Marzi wissen und sprang sofort auf.
Mit schnellen Schritten war sie bei ihm. Er stand lässig mit verschränkten Armen vor ihr.
„Du dachtest doch nicht wirklich, ich würde dich alleine losfliegen lassen. Gerade du solltest wissen zu was Jez fähig ist und dass es mehr als einen Jedi braucht um ihr entgegenzutreten.", warnte er ernst.
General Marzi ließ ihre Schultern hängen.

„Sie würde mir nichts tun, das weiß ich.", sagte sie sicher. Lukariah legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Wir wissen nicht was sie tun wird oder nicht. In dieser Sache konnte man sich bei ihr noch nie sicher sein.", gab er ruhig zurück und schob sie leicht zur Seite.
Er trat weiter ins Cockpit und sah zu mir.

„Mir war, als hätte der Orden nach Senatorin Amidala geschickt.", merkte er an.
„Ich weiß, ich bin aber eingesprungen." gab ich knapp zurück und hielt seinem stechenden Blick stand.
„Kennt ihr euch?" fragte General Marzi.

Ich hob meine Augenbrauen an und drehte mich wieder um.

„Besser als mir lieb ist.", murmelte ich leise.