Mondnacht - Giyu x Shinobu

Teil 1,5: Gute Dämonen (Manga orientiert)

POV. Shinobu

Ein düsterer Ausdruck schlich sie in das Gesicht der Dämonin und ich sah förmlich, wie es in ihrem Hirn ratterte. Wirklich süß! Sie muss früher mal ein sehr niedliches Töchterlein gewesen sein.
Aber jetzt ist sie eine Mörderin. Wie unglaublich schade!
«Fünf.» sagte sie schließlich, «Aber ich habe es auf seinen Befehl hin getan, ich konnte nichts tun!»
Ich klatschte in die Hände und setzte wieder ein fröhliches Lachen auf.
«Du musst mich nicht anlügen! Ich verstehe schon! Wie du eben einen von meiner Truppe in einen Kokon eingesponnen hast, das war toll!»
Meine Wut stockte bedrohlich weit hoch, während ich mich weiter ums Lächeln bemühte.

«Du hast doch schon 18 Menschen gefressen, oder?»
Fast automatisch wurde ihr Gesicht ausdruckslos.
«Nein, das stimmt nicht.»
Ach ja?
«Ich bin aus westlicher Richtung gekommen, so wie du auch...»
«Ich hab nur fünf Menschen getötet.» unterbrach sie mich.»
Lügnerin!
Ich wand mich von ihr ab und ging ein Stück in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Mit dem Zeigefinger deutete ich hinter mich.
«Am Westhang des Berges habe ich ganz viele Kokons baumeln sehen. An einer einzigen Stelle gab es alleine 14 Kokons. Das heißt 14 tote Menschen!»
Beruhigend hob ich eine Hand.
«Ich bin ja nicht böse auf dich. Ich will nur die genaue Zahl erfahren.» sagte ich beschwichtigend während ich genüsslich beobachtete, wie sich ihr Blick vor Wut verzerrte.
Ara! Endlich zeigst du dein wahres Gesicht!

«Wozu?» fragte sie trotzig.
Eine gute Frage! Was für ein aufmerksames Mädchen du doch bist!
«Damit du eine ordentliche Strafe erhalten und dann wiedergeborener werden kannst!»
Und das meinte ich sogar ernst. Es war nicht ihre Schuld ein Dämon zu sein und bei einer Begleichung dieser Schuld würde sie gewiss selbst als Dämon niemals mehr einen Menschen anrühren. Dafür konnte ich sorgen.
«Strafe?» fragte sie und guckte nun etwas erschrocken.
«Die toten Menschen können nicht gerecht werden, wenn du keine Strafe erhältst. Du hast sie schließlich umgebracht!» belehrte ich sie, wie ich sonst eigentlich nur bei Tomioka-san tat.
Oh, Tomioka-san... Ich werde ihn gleich suchen müssen. Vielleicht hat er sich ja verletzt.
Der Gedanke einen völlig fertigen Tomioka-san zu sehen brachte mir augenblicklich neue Energie ein.

«Ich foltere dich entsprechend der Anzahl deiner Opfer!» ich hob meine Hand und zählte ab, «Ich reiße dir die Augen raus, schneide deinen Bauch auf und weide dich dann aus. Wenn du den Schmerz durchgestanden hast, sind deine Verbrechen gesühnt.»
Wenn du dem zustimmst würde ich dich vielleicht am Leben lassen...
«Wir schaffen das schon!» ermutigte ich sie, doch sie sah nicht so aus, als würde sie einwilligen.
Natürlich nicht, wie konnte ich das auch erwarten? Bedauerlich... wirklich sehr bedauerlich...
«DU MACHST WOHL WITZE?!» schrie sie und griff mich erneut an, «STIRB DU DRECKSWEIB!»
Oje, wie unhöflich!

Insektenatmung,
4 Form
Schmetterlingstanzspiel

«Zu schade! Anscheinend wird das nichts mit unserer Freundschaft.»
Ich landete leichtfüßig und beobachtete wie das Mädchen erstaunt ihren Kopf befühlte und fast roch ich ihre Siegessicherheit.
Wirklich bedauerlich...
Sie begann zu röcheln und ich sah wie sich mein Gift langsam über ihren Körper zog. Sie taumelte und fiel auf den Waldboden.
Sie hatte eine Wahl gehabt...
Ich beschloss sie zumindest über ihre Todesursache zu unterrichten.
«Nur weil ich dir nicht den Kopf abschlagen konnte, solltest du dich nicht in Sicherheit wiegen. Ich bin zwar die einzige der Säulen, die einen Dämon nicht köpfen kann, aber dafür kann ich etwas anderes Tolles: Gift herstellen, dass einen Dämonen tötet.»
Die Kleine rührte sich nicht mehr.
Hoppala!

«Ach je! Du bist ja schon tot und kannst mich nicht mehr hören!» verlegen kratze ich mich am Kopf, «Ich bin so zerstreut!»
Aber jetzt muss ich erstmal wieder diesen Dämonenjäger befreien und danach Tomioka- san suchen, um zu sehen wie es ihm geht!