Epilog:

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Allgemeiner Erzähler POV.

«Giichi!! Komm wir müssen los! Du kannst doch nicht immer verschlafen!»
Ein Kissen traf Giichi am Kopf und er riss die Augen auf.

Giichi Tomioka
(Nachkomme und Reinkarnation von Giyu Tomioka)

Seine Schwester stand über ihn gebeugt beide Hände wütend in die Seite gestämmt und mit funkelnden Augen.
«Manno... ich hatte so einen schönen Traum...» brummte er.
Ein Schmetterling ist mit mir über eine Wiese geflogen und dann war da diese Frau... als ich sie sah fühlte ich mich leicht und froh, aber...
«Du hast mich genau an der Stelle geweckt, wo ich ihr Gesicht gesehen hätte!» rief er vorwurfsvoll und seine Schwester verdrehte genervt die Augen.
«Über Frauen solltest du erst nachdenken, wenn du erstmal älter geworden bist, aber mit gerade einmal elf solltest du lieber deinen Arsch hochkriegen und dich fertig machen!!»
Mit diesen Worten stapfte sie aus seinem Zimmer und knallte die Tür.
Warum ist sie nur immer so aggressiv? Mutter sagt es liege an ihren Stimmungsschwankungen, aber... was ist wenn sie mich hasst?

Giichi seufzte und schnappte sich schnell seine Sachen aus dem Schrank. Er mochte den Gedanken nicht, dass seine Schwester vielleicht nur deswegen ständig wütend auf ihn war, weil sie ihn nicht mochte. Also beeilte er sich und stand fünf Minuten später bereit und mit gepackten Sachen vor der Tür.
Seine Schwester zog gerade ihre Jacke an und drehte sich überrascht zu ihm um, als er gerade seinen Rucksack schulterte und sie munter angrinste.
«Na das ging aber schnell! Wenn du diesen Elan, den du beim Fertigmachen hast auch ins wach werden stecken könntest müsste ich mich allerdings nicht immer so hetzen.»
Seine gute Laune wurde im Keim erstickt.
Warum ist sie immer so gemein zu mir?

Seine Schwester ging auf die renommierte Sekirei Mädchenschule, welche nicht weit entfernt von der Schwimmschule, die er besuchte, lag und sie daher von ihren Eltern gezwungen wurden gemeinsam zu gehen.
Allerdings nahm seine Schwester es damit nicht allzu genau und traf sich nach der ersten Kreuzung bereits mit ihren Freundinnen, während er mit weitem Abstand hinter ihnen her trottete.
Wenige Minuten später erstreckte sich das massive weiße Gebäude der Sekirei vor ihm und eine Schar an Schülern zog von einer Ampel direkt auf den Eingang zu und versperrte ihm den Weg.
Alle Schülerinnen der Sekirei trugen gelb-braune Uniformen mit weißen Kniestrümpfen.
Diese Uniformen sehen nicht sehr hübsch aus zu ihren Haaren...

Giichi betrachtete die hellen und dunklen Haare, die alle nicht recht zu der Uniform passen wollten, da spürte er, wie jemand von hinten nach seinem Rucksack griff und ihn umstieß.
«Ohje!! Das tut mir wirklich leid, Kleiner!» hörte er eine überraschte Stimme und reckte seinen Kopf in den Nacken, «Aber du darfst wirklich nicht so verloren im Weg rumstehen, sonst könnte dir noch jemand wehtun.»
Aber hat sie das nicht gerade...?
Über ihn gebeugt stand ein Mädchen in etwa dem Alter seiner Schwester. Sie hatte schwarze Haare, die in lila Spitzen übergingen und große dunkle Augen, die fröhlich funkelten.
Wie automatisch dachte er an die Frau aus seinem Traum zurück.
Ihre Haare mit den lila Spitzen flogen im Wind und dann drehte sie sich um...

Shinju Kato
(Reinkanation von Shinobu Kocho)

Der kleine Junge mit den schwarzen Haaren reckte seinen Kopf in die Höhe und sah sie aus geweiteten blauen Augen an.
Kennen wir uns?
Fast schien es Shinju, als hätte sie den Jungen schon einmal gesehen, doch sie wusste nicht, wo dies der Fall hätte sein können. Sie reichte ihm eine Hand und zog ihn zurück auf die Füße.
«Das tat weh!» beschwerte er sich und starrte sie immer noch an, als wäre sie eine Imagination.
«Möchtest du etwas dagegen haben?» fragte sie und lächelte.
Dieser Junge ist merkwürdig...
«Äh...»
«Hier.» Shinju drückte ihm eine Flasche mit gelblich-grünen Inhalt in die Hand, «Dieser Tee wird alle deine Schmerzen wegzaubern!» erklärte sie und warf einen hastigen Blick auf die Schuluhr am Eingang.
Ich komme zu spät!!
«Herrje!! Gleich fängt der Unterricht an! Da muss ich mich wohl verabschieden. Leb wohl, Kleiner!»
Damit schulterte sie ihre Tasche und lief schnell der letzten Schar hinterher in die Schule.

Mondnacht - Giyu x ShinobuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt