VI.

37 2 1
                                    


„Du bist weggelaufen? Warum?" Ja das wüsste ich auch gerne. Aber die Antwort wollte ich ihr nicht geben. Ich hatte Angst. Er löste etwas in mir aus, was ich nicht wahrhaben wollte. „Ich habe keine Ahnung." ,gab ich schlussendlich zu und sie beäugte mich mit ihrem strengen Blick. Ji zog sich ein langes Abendkleid an und ich musterte sie misstrauisch. „Gehen wir irgendwohin?" ,fragte ich vorsichtshalber nochmal nach. Daraufhin holte sie ein langes goldenes Kleid heraus, welches sie sich vor den Körper hielt. „Das würde dir mega stehen." Es war wunderschön. Oben eng geschnitten mit einem verruchten Ausschnitt. Sowie hatte es einen tiefen Schlitz. „Das ist für dich und nicht für mich." Gab sie lachend zu und ich verschluckte mich an meiner Spucke. „Wir gehen heute Abend in ein Casino. Du wirst mitkommen, denn ich darf in Begleitung kommen. Und du wirst meine sein." Sie schnappte sich die Fernbedienung und machte laut Musik an und fing an zu tanzen und zu singen. Dieses Mädchen ist einfach verrückt. So steckte sie mich also in mein Kleid und schminkte mich danach. Gott sei dank, kann sie dies ausgezeichnet. „Warum tust du mir das eigentlich immer und immer wieder an?" ,fragte ich sie, während sie meine Augen schminkte und meine Wimpern tuschte. „Was ist eigentlich mit diesem Hyungwon?" Sie erstarrte kurz in der Bewegung und tat nichts weiter. Ich öffnete die Augen und sah, wie ihre sich verdunkelten. Ich merkte, wie sie die Frage verunsicherte. „Naja, der Sex war klasse. Der Rest danach, volle Katastrophe." Ich schnappte kurz nach Luft. „Du hast also mit einem Idol geschlafen. Darf man das überhaupt?" ,fragte ich gekünstelt und sie fing an, zu lachen. Auch ich stieg mit ein. „In Korea würde man mich wahrscheinlich hängen. Aber gut. Du bist fertig." ,gab sie freudig zu und ich ging rüber zum Spiegel. Das Bild was ich dort sah, war nicht ich. Sie war auch nicht entfernt mit mir zu vergleichen. Ich würde mich niemals so schminken. Jedoch musste ich sagen, dass ich immer noch natürlich aussah, und das gefiel mir. „Warum gehen wir eigentlich in ein Casino?" Meine Haare waren gelockt und an einer Seite zurückgesteckt mit einer goldenen Spange. „Ich habe eine Einladung bekommen. Ist eine Neueröffnung. Und außerdem, kann ich dich ein paar Agenten vorstellen, damit das, was beim letzten Mal passiert ist, nicht nochmal passiert." Sie lockerte einmal Meine Haare und dann hupte es auch schon unten vor der Tür. Hoffentlich behielt sie recht, und sie konnte mich ein paar Leuten vorstellen. Ich habe es satt, mich nur von Minijobs zu ernähren. Ji sagte zwar immer, dass sie mir behilflich sein könnte in Sachen Geld, jedoch wollte ich dieses Angebot nicht annehmen. Unten angekommen, wartete jedoch nicht ein Taxi wie vermutet, sondern eine Limo. „Es ist roter Teppich." ,gab sie leise zu und ich verdrehte genervt die Augen. „Du hättest nie im Leben Ja gesagt." Da hatte sie auch wieder Recht. Der Fahrer kam um den Wagen rum und hielt uns die Tür auf. „Lass uns NY unsicher machen." Sie reichte mir ein Glas Champus, als wir drinnen saßen, und ich stieß mit ihr an. Was sollte uns schon passieren? Wir waren auf den Weg zu einer großen Veranstaltung. Ich war hübsch angezogen und hatte eine super Frisur. Ich fühlte mich einfach nur schön. Und das bewies mir auch Ji. Nach einer 10-Minütigen Fahrt kamen wir am besagten Casino an. Ich sah wie draußen die Meute fleißig fotografiert. Wie ich es hasste. Auf einer Art gehörte es dazu, auf der anderen Seite störte es einfach nur. Dieses Blitzlichtgewitter. Die Tür wurde geöffnet und wir stiegen aus. Einige kannten Ji schon und wollten ein paar Fotos machen. Daher ging ich ein paar Schritte bei Seite. Plötzlich ging Geschrei los und 6 Gutaussehende Typen, die wir nur zu gut kannten, kamen aus einem Wagen. Sie hatten schwarze maßgeschneiderte Anzüge an. Die Hemden waren bei 2 oben geöffnet. Und die Menge jubelte. Ji kam zu mir. „Ich hatte keine Ahnung, dass sie auch eingeladen wurden." Ich merkte an ihrer Stimme, wie eiskalt sie klang und das es ihr gar nicht passte, dass sie hier waren. Jedoch hatte ich noch gar nicht realisiert, wer das war. Daher schaute ich nochmal genauer hin und bemerkte erst jetzt, dass es sich um die Jungs von Monsta X handelte. Mein Blick schweifte von einem zum anderen und blieb bei I.M. hängen. Er sah unfassbar gut aus. Das weiße Hemd, wo oben 2 Knöpfe geöffnet waren. Das schwarze Jackett drüber und diese gut sitzende Smokinghose auf seiner Hüfte. Die Haare hatte er etwas zurückgegeelt. Mir blieb die Luft weg. Er hatte mich noch nicht gesehen. Gott sei Dank. Ich konnte ihn einfach beobachten. Wie absolut Hot er aussah. Ich musste zugeben, dass ich mich nach unserem letzten Treffen etwas mehr über ihn erkundigt habe. Und dadurch viele interessante Dinge herausgefunden haben. Als würde er meinen Blick spüren, drehte er sich zu uns um und seine Augen fanden meine. Er regte sich nicht. Keine einzige Regung war zu sehen. Er sah uns einfach nur an. Und dann mich. Doch ich sah nichts in seinem Blick. Einfach gar nichts. Er war eiskalt. Und das habe ich auch verdient. Daher senkte ich meinen Blick. „Lass uns reingehen." ,sagte Ji schließlich und ich nickte nur und sah wieder hoch. In dem Moment drehte er seinen Kopf wieder Richtung Kameras und dann war es da. Dieses winzige kleine Lächeln auf den Lippen. Ich konnte nicht anders, als auch zu lächeln. Dann ging ich schließlich rein.

Who do you Love? Monsta X Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt